(05.11.2013, 20:09)alexandrakreisel schrieb: Zumal ich nach dem vielen Geschriebenen nun nicht einmal mehr weiß, woran Du eigentlich zweifelst..
Mein letzter Beitrag war ja auch ein bisschen lang.
Daher nochmal die Kurzfassung:
Ich bezweifle, dass es auf dem Gebiet der Homöopathie eine einzige konkrete Erkenntnis gibt, die einer objektiven und unabhängigen Überprüfung standgehalten hat.
Der Grund meines Zweifels ist schlicht der, dass mir noch nie ein Homöopath auch nur ein einziges konkretes Beispiel für eine derartige Erkenntnis nennen konnte.
Ich hoffe allerdings noch immer, dass vielleicht doch noch ein Homöopath so eine Erkenntnis verraten wird.
(05.11.2013, 20:09)alexandrakreisel schrieb: Zum Thema: Auf jeden Fall habe ich definitv schon die Erfahrung machen können, dass die Insekten nach Einnahme von Homöopathika mich, bzw. den Betreffenden nicht mehr mochten!
Ein einfacher Test um zu prüfen, ob das auch objektiv stimmt wäre ja, wenn man 40 "Freiwillige" hätte für die (natürlich für jeden ganz individuell) von einem erfahrenen Homöopathen ein geeignetes passendes homöopathisches Mittel zur Abwehr von Insekten ausgewählt wird.
Per Münzwurf wird dann für jeden der 40 Freiwilligen nun entschieden, ob dieser nun während des Versuchszeitraums tatsächlich das für ihn individuell ausgewählte Mittel bekommt oder aber stattdessen ein reines Placebo - natürlich ohne das der Betreffende oder der Homöopath das während des Versuchs erfahren.
Am Ende des Versuchszeitraums muss nun jeder Proband (gerne nach Rücksprache mit dem Homöpathen) anhand seiner gemachten Erfahrungen entscheiden, ob er wohl während des Versuchs durch die wirksamen für ihn individuell ausgewählte Globuli geschützt wurde oder aber aber eher die ganze Zeit über nur ein wirkungsloses Placebo bekommen hat.
Wenn individuell ausgewählte Globuli tatsächlich besser als Placebos schützen, dann sollte der Unterschied ja zumindest in den meisten Fällen erkennbar sein (wenn kein Unterschied erkennbar wäre könnte man sich ja gleich mit ganz undividuellen Zuckerpillen vor Insektenstichen schützen - es würde ja keinen Unterschied machen

Wenn sagen wir mal 80% der Freiwilligen anhand der Wirkung richtig erkennen ob sie nun Globuli oder Placebo bekommen haben
DANN wäre das ein objektiver Beleg dafür, dass die jeweiligen Globuli tatsächlich eine Wirkung haben, die sich von einem banalem Placebo unterscheidet.
Sind es aber nur 50% dann wäre das ja ein reines Zufallsergebnis und eben kein Beleg für eine über einen Placeboeffekt (und vielleicht Selbsttäuschung) hinausgehende Wirkung der Globuli.
So ein Versuch (der ja streng nach Hahnemanns Vorgaben für die individuelle Auswahl des passenden Mittels durchführbar ist - oder gibt es da Einwände?) wäre ein objektiver Beleg für eine Wirkung, wenn er den eine deutlich höhere Trefferquote als der statistische Erwartungswert liefern würde.
Man könnte auch ähnliche Versuche in Form homöopathischer Arzneimittelprüfungen durchführen.
50 Probanden - 25 bekommen die Hochpotenz A, 25 bekommen die Hochpotenz B - die Probanden wissen nicht ob sie A oder B bekommen - schildern aber wie bei einer Arzneimittelprüfung üblich alle ihre Symptome und Beobachtung.
Ein erfahrener Homöopath beurteilt auf Basis dieser Information bei jedem Probanden, ob der aufgrund der geschilderten Symptome eher die Hochpotenz A oder doch eher die Hochpotenz B bekommen hat.
Hinterher ermittelt man, wie oft der Homöopath das Mittel richtig zuordnen konnte.
Schafft er das nicht besser als man es durch reines Raten oder Münzen werfen kann (also nicht deutlich mehr als 50% Trefferquote) dann wäre das auch ein Beleg dafür, dass die Arzneimittelbilder wohl in Wahrheit gar keinen erkennbaren Bezug zum geprüften Mittel haben.
Auch das wäre ein objektiver Test - den man allerdings schon vor langer Zeit gemacht hat

Ob sich die Wirkung homöopathischer Mittel von der Wirkung eines Placebos unterscheidet lässt sich (wie man sieht) vollkommen problemlos und sehr einfach in placebokontrollierten randomisierten Doppelblindstudien überprüfen.
Man braucht nur ein paar "mutige" Freiwillige (gerne Homöopathiefans), ein oder mehrere Homöopathen und Papier und Bleistift um Strichlisten für richtige und falsche Zuordnungen zu führen.
Dazu noch Zuckerpillen und Globuli.
Ach ja - und noch ein Minimum an Statistikkenntnissen um die Signifikanz des Ergebnisses auszurechen.