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Kompliziertes Krankheitsbild
#1
Hallo an Alle,

da ich mit meiner Ausbildung noch ziemlich am Anfang bin, frage ich euch hier um Rat.
Es geht um ein kompliziertes evtl. zusammenhängendes Krankheitsbild von - nennen wir sie - Patientin F.
Befinden sich bereits in ärztlicher Behandlung, aber evtl. hat jemand von euch eine Idee, da die Ärzte alles komplett auf die Psyche schieben wollen.

Aktuelle Symptome
  • Sodbrennen seit 6 Wochen
    - Magenspiegelung konnte nicht ganz durchgeführt werden. Das was der Internist sehen konnte war in Ordnung. Larynx/Pharynx i.O.
    - leichtes Brennen in der Magengegend
    - Brennen rechtsseitig in der Nähe vom Kehlkopf. linksseitig keine brennenden Beschwerden. Brennen rechtsseitig am Kopfwender (Musculus sternocleidomastoideus) (?)
  • Schwindel va. in Kaufhäusern und das "ganze Panikprogramm"
  • Krebsangst extrem ausgeprägt / Hypochondrie
  • Seltsamer vaginaler Ausfluss (s.u.)
  • leichtes Brennen beim Pipi machen, aber nicht immer

Aktuelle Fakten / Diagnosen
  • Angststörung / Panikattacken / GAS (generalisierte Angststörung) / Emetophobie und Agoraphobie
  • Allergie gegen Erdbeeren / Mandeln (evtl. Kreuzallergie Birkenpolle)

Frühere Fakten / Diagnosen
  • Im Kindesalter Missbrauch
  • Vor 11 Jahren (2002) war Patientin F. 10 Jahre alt, war auswärts essen. Diagnose von Adenovirus. Viel erbrechen. Antibiotka immer ausgebrochen. Langsam von alleine ausgeheilt.
    Start von psychichen Problem va. Emetophobie - Vorher Fröhlich / Mutig / Optimistisch
  • Vor 8 Jahren (2005) Schulabbruch wegen starkem Gewichtsverlust (Falsch Diagnose: Magersucht).
    Klinische Untersuchung erneute Falschdiagnose wegen Vitagerin im Stuhl (Darmkrebs)
    -> Erneute Angststörung Krebsangst
  • Vor 4 Jahren (2009) Pilzinfektion der Scheide (Candida Hefepilz) u. Infektion mit E.Coli Scheide + Blase
    Vermehrter Vaginaler Ausfluss -> Antibiotikatherapie erfolgreich, kein Nachweis mehr von Erregern.
    Brennen beim urinieren weniger geworden, hält aber bis heute an.
    Gelb/Grünlicher Ausfluss ebenfalls "clean" aber von der Menge her genau so, als bestände immernoch eine Infektion. (bisher Abstriche bei 3 versch. Frauenärztinnen gemacht)
  • Vor 3 Jahren (2010) Skoliose, rechter Wirbelsäulenstrecker chronisch verspannt und verkürzt. Massagen bringen nur kurzzeitig eine Linderung. Physiotherapie brachte keine Besserung.
  • Vor 3 Jahren (2010) Tod der Mutter
    -> Ängstlichkeit stark erhöht
  • Vor 1,5 Jahren (2011) Atlas eingerenkt

  • Kein genaues Datum: Kiefersperre, Knackende Geräusche im Kiefer

Was wurde gemacht
  • Darmsanierung
  • Röntgen
  • MRT des Schädels
  • halbe Magenspiegelung
  • Kehlkopf Spiegelung
  • Antibiotika bei versch. Krankheiten

Das war alles was mir zu Patientin F. einfällt. Wie gesagt, es liegen wirklich starke psychiche Störungen vor. Ist aber alles psychich? Was könnte man machen, wenn die "Konservative Psychotherapie" nicht anschlägt? Sowas wie konfrontation und kognitive VT haben nichts gebessert.
Sind Psychopharmaka die einzigste Lösung??

Was irgendwie komisch ist, ist das folgendes:

Wenn Patientin F. z.B. die Pilzinfektion hatte, gab es natürlicherweise Ausfluss.
Die Pilze sind nachweislich weg, aber der Ausfluss bleibt.

Genau wie das Sodbrennen. Sie sagt: nach dem verzehr einer Pizza fing es an, und geht bis heute nicht weg. (Haferflocken mit Laktosefreier Milch + Scharfgabentee bis heute keine Besserung)

Auch das Brennen beim Urinieren .. es war da wegen Pathogener E.Colis (massenhaft) , E Colis sind weg .. aber Brennen bis heute noch leicht vorhanden.


Falls ihr noch Fragen habt, ich werde alle weiterleiten und kurzfristig antworten.
Vielleicht habt ihr Ideen.

Ich danke für alle Antworten!! Heart
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#2
Hallo,

meiner Meinung nach ist es möglich, dass alle Symptome psychischer Ursache sind, wenn organische Ursachen ausgeschlossen sind. Man spricht dann von psychosomatischen Beschwerden und dann ist Psychotherapie mit eventuell zusätzlichen Psychopharmaka definitiv Behandlung der Wahl.

Leider braucht so etwas Zeit - und ist nicht aus der Ferne zu diagnostizieren.

Trotzdem alles Gute!
Herzliche Grüße
Caia

Vos qui transitis...
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#3
Hmmm.. also wenn körperlich alles abgeklärt ist (was ich oft in Zweifel ziehe, weil so viele Ärzte so ungenau gucken, einfach weil alles nach Psyche aussieht! - Deshalb geh ich nur noch zu meiner Heilpraktikerin Wink ) und wir von der Tatsache ausgehen, die Beschwerden seien rein psychisch, wäre eine komplette Anamnese von Vorteil.

Ich hab übrigens nicht ganz verstanden, ob diese Krebsdiagnose eine Fehldiagnose war?

Auf jeden Fall: Die Frage drängt sich mir auf, warum sie nach der Adenovirusdiagnose so extrem dekompensiert hat, dass sie bis heute anhaltende (und offensichtlich schlimmer werdende) psychische Symptome nebst körperlich eklatant hohem Muskeltonus entwickelt hat.

Was gibt es denn in der Anamnese für wichtige Marker, aus denen man Rückschlüsse hierzu ziehen kann?
- Eigenanamnese
- Fremdanamnese
- Familienanamnese
- Traumaanamnese
- Psychopathologischer Befund
- Und konkret zu den Erkrankungen: wie waren die Zeiten der Erkrankungen? War sie allein? War jemand bei ihr? In welcher Weise war jemand bei ihr?

Wenn die VT hier nicht angeschlagen hat, scheint es da etwas zu geben, was VT nicht lösen kann. VT ist ja nicht immer Mittel der Wahl, wenngleich bei Angsterkrankungen gerne eingesetzt. Aber wenn die ganz klar nicht geholfen hat, dann jetzt erstrecht: mal schauen, was DAHINTER bzw. DARUNTER steckt...

Ohne Anamnese geht gar nix - und Ferndiagnose geht ohnehin nicht.. aber ist ein interessanter Fall, den du da schilderst!
Liebe Grüße,
Savina
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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#4
Danke Sehr für die Antwort!

(28.05.2013, 18:23)Savina Tilmann schrieb: Hmmm.. also wenn körperlich alles abgeklärt ist (was ich oft in Zweifel ziehe, weil so viele Ärzte so ungenau gucken, einfach weil alles nach Psyche aussieht! - Deshalb geh ich nur noch zu meiner Heilpraktikerin Wink )

Genau aus diesem Grund bin ich hier, weil alles einfach sofort auf die Psyche geschoben wird. Auch wenn es in diesem Fall sehr naheliegend ist.

(28.05.2013, 18:23)Savina Tilmann schrieb: Ich hab übrigens nicht ganz verstanden, ob diese Krebsdiagnose eine Fehldiagnose war?

Im Alter von 15 Jahren war Patientin F. stark abgemagert. Nicht wegen der Magersucht, sondern wegen der Emetophobie. Dies wollte aber niemand glauben, da Magersüchtige ja lügen.
Man hat dann auch nach körperlichen Ursachen gesucht und deswegen eine Stuhlprobe genommen. Die damalige, unfreundliche, Internisten äußerte sofort den - angeblich so gut wie bestätigten Verdacht - Darmkrebs. Das hat man Patientin F. dann, zusammen mit einer Therapeutin erklärt. 3 Tage lang dachte Patientin F. sie wäre an Darmkrebs erkrankt; Bis dann rauskam, dass die Stuhlprobe wegen der Vitagerin verfälscht war.

(28.05.2013, 18:23)Savina Tilmann schrieb: Auf jeden Fall: Die Frage drängt sich mir auf, warum sie nach der Adenovirusdiagnose so extrem dekompensiert hat, dass sie bis heute anhaltende (und offensichtlich schlimmer werdende) psychische Symptome nebst körperlich eklatant hohem Muskeltonus entwickelt hat.

Vorher hat sie oft gebrochen, ohne Angst; und ist seitdem auch ständig Angespannt, versucht die Kontrolle über alles zu behalten -> Der Grund warum die Magenspiegelung fehlschlug, war die fehlende Narkose/Schlafspritze (Kontrollverlust).
Nach der Adenovirus erkrankung bestand ad hoc diese Emetophobie und daraus das zurückziehen aus dem Gesellschaftlichem Leben. Weitere Angsterkrankungen folgten. Bis 2009 , das vergaß ich oben zu erwähnen, ein Zusammenbruch am HBF (Hauptbahnhof) stattfand, der wie folgt ablief:
(Sie fuhr oft Straßenbahn und pendelte , natürlich wurde dabei akribisch auf Sauberkeit und meidung von Menschen geachtet)
- Streit mit Mutter
- Telefonat mit einem Freund, welcher die Freundschaft kündigte
- Gang zur Straßenbahn
- Herzrasen in der Straßenbahn
- Herzrasen hörte nicht mehr auf
- Schwindel kam dazu nach dem Aussteigen der Straßenbahn
- Panik und die Angst vor einem Infarkt - Passanten sprachen sie ständig darauf an und boten ihre Hilfe an.

Daraufhin wurde sie von der Familie am HBF abgeholt.

Seitdem spielt sich das Leben von Patientin F. fast ausschließlich im Haushalt ab. Draußen setzt, sobald 1 Mensch dort ist, der Schwankschwindel ein. Vor dem Vorfall am HBF war dies alles noch nicht.



(28.05.2013, 18:23)Savina Tilmann schrieb: Was gibt es denn in der Anamnese für wichtige Marker, aus denen man Rückschlüsse hierzu ziehen kann?
- Eigenanamnese
- Fremdanamnese
- Familienanamnese
- Traumaanamnese
- Psychopathologischer Befund
- Und konkret zu den Erkrankungen: wie waren die Zeiten der Erkrankungen? War sie allein? War jemand bei ihr? In welcher Weise war jemand bei ihr?

Sie hatte immer die Unterstützung der Mutter ; Und ab ca. 2009 die Ihres Freundes.

(28.05.2013, 18:23)Savina Tilmann schrieb: Wenn die VT hier nicht angeschlagen hat, scheint es da etwas zu geben, was VT nicht lösen kann. VT ist ja nicht immer Mittel der Wahl, wenngleich bei Angsterkrankungen gerne eingesetzt. Aber wenn die ganz klar nicht geholfen hat, dann jetzt erstrecht: mal schauen, was DAHINTER bzw. DARUNTER steckt...

Und da wird ihr nur Psychopharmaka als das einzigst richtige nahe suggeriert.
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#5
Hallo Julie,

wie geht es Patienten F.?

Ich stehe in meiner HP Ausbildung ganz am Anfang, möchte aber trotzdem mal nachfragen.

Spontan würde ich den Schwerpunkt auf den Mißbrauch legen. Vielleicht lebt sie in einem Zwiespalt, wünscht sich Nähe und Zuneigung, möchte sich aber trotzdem Unterbewußt unattraktiv (Gewichtsabnahme, vaginaler Ausfluß,...) machen, um der Körperlichkeit aus dem Weg zu gehen.

Nur mal so laut gedacht,


lG

Barbara
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#6
(28.05.2013, 17:29)juliensc schrieb: Sind Psychopharmaka die einzigste Lösung??
Vielleicht mal ein Auge auf die homöopathischen Lac-Mittel werfen.
LG
Swanie


[Bild: herbalist.gif]

barf-berater.de
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#7
Hallo zusammen,

dies ist wirklich ein schwieriges Problem! Wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei der Patientin organisch alles durch die Schulmedizin abgeklärt worden. Die Psyche spielt in diesem Fall bestimmt eine große Rolle, aber nicht alles muß psychisch sein.

Ich war vor längerer Zeit im Institut für Umweltmedizin ( www.umweltmedizin.org. )
bei einer Fortbildung und habe hier auch einige Patienten kennengelernt. Es kann durchaus Verbindungen zwischen Umweltgiften (Duftstoffe (z.B. Beduftung in Kaufhäusern durch die Klimanlage), Innenraum-(z.B. Farbe, Möbel)/ Außenraum- belastung (z.B. Spritzmittel), Weichmacher..............), Elektrosmog, Allergien (z.B. Formaldehyd in Toilettenpapier), Lebensmittelallergien-/Unverträglichkeiten, Kreuzallergien, Zahnmaterialien und Zusatz-/Farbstoffe und bei chronischen Beschwerden zum Nervensystem geben.

Diese Aspekte wären sicherlich auch hilfreich von einem Umweltmediziner-/ Klinik
abklären zu lassen.

Herzliche Grüße
Ingrid
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#8
Hallo

Ist für mich auf den ersten Blick eine klare Indikation
für einen stationären Klinkaufenthalt in der Psychosomatik,
da ambulant wohl schwer zu gewährleisten.

gruß

markus
Markus Breyer
Heilpraktiker für traditionelle ayurvedische Medizin
www.ayurveda-medizin-freiburg.de[/i]
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