Das ist sicher ein sehr einschneidenes Erlebnis gewesen, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ich mich in einer solchen Situation gefühlt hätte. Ich glaube, das kann man Dir nicht so richtig nachempfinden, wenn man es selbst nicht erlebt hat.
Dennoch muss man einfach differenzieren. In allen Berufsgruppen gibt es sogenannte "schwarze Schafe". Die einen arbeiten gewissenhaft und seriös, andere wiederum nicht. Man tut jenen, die mit Herz, Leib und Seele ihren Beruf ausführen, einfach Unrecht, wenn man sie, zusammen mit jenen, die anscheinend kein großes Interesse an ihren Beruf bzw. Patienten hegen, in einen Topf wirft und verflucht.
Wie viele Ärzte begehen tagtäglich wie viele Fehler? Sollte deshalb der Beruf des Arztes abgeschafft oder verächtet werden, sollte man deswegen jedem Arzt deshalb das Handwerk legen?
NEIN, weil wir gewissenhafte Menschen benötigen, die sich tagtäglich auf den Weg in die Praxis, in das Krankenhaus, auf die Intensivstation, auf die Krebs- und Kinderstationen (etc..) machen, um Menschenleben zu retten. Um sie in den vielleicht schwierigsten Phasen ihres Leben zu begleiten, einfach, um der Menschheit etwas Gutes zu tun.
Würde man diese nun genauso über den Kamm scheren, wie in Deinem Fall, alle Heilpraktiker, wären wir schnell um einen der kostbarsten und wichtigsten Berufsstände ärmer.
Zitat:dass wenn die heilpraktiker SO arbeiten, dann gehört denen das handwerk gelegt. das ist grobfahrlässig, unverantwortlich und eine gefahr für die allgemeinheit.
Daher sollte man einfach differenzieren. Es gibt meiner Meinung nach nicht "DIE Heilpraktiker". Es gibt verschiedene Menschen, die diesen Beruf erlernen und später mehr oder weniger erfolgreich damit arbeiten. Aber das ist in nahezu allen Berufsgruppen der Fall.
Ich möchte Dich auch keineswegs angreifen, um Gottes Willen . Jeder hat das Recht, seine Meinung hier kundzutun! Aber ich versuche ein wenig an Dich zu appellieren, weil diese Vorurteile gegen *alle* Heilpraktiker einfach weder Hand, noch Fuß besitzen.
Mag sein, dass diese Frau (ich kenne die Geschichte ja nun nicht) wirklich mehr als fahrlässig gehandelt hat. Dann wurde ihr ja der Heilpraktiker sogar möglicherweise wieder entzogen? Allerdings ist und bleibt diese Frau eine von "vielen". Die Mutter meines Freundes z.B geht auch regelmäßig zu "ihrem Heilpraktiker" und ist ganz begeistert von meiner Ausbildung. Sie hat ihre Kinder schon damals dort mit großem Erfolg behandeln lassen - ein Positivbericht im Kontrast .
Liebe Grüße
Tanja
Patenkind von Steffi