Danke für diesen aussführlichen Exkurs. Sehr Interessant
Da geht es mir wie Hella, echt spannend, ich hätte jetzt noch ein paar Stunden weiter lesen können ;-))
Ich habe natürlich ganz bewußt zwei schwierige Fälle rausgesucht, aber offenbar kann ich Dich damit nicht ärgern ))
Naja, ich denke halt, dass gerade hier die TCM (bei dem wenigen was ich darüber weiß) genau richtig wäre
Klar, ohne ausführliche Anamnese, die man schwer simulieren kann, weil ja jedes Krankheitsbild und somit jede Therapie individuell ist, geht nix.
Mir ging es um Ansätze. Aber auch da hätte ich selbst drauf kommen können, dass es auch da pauschal nichts zu sagen gibt
der Ansatz heisst einfach nur "Gesamtpaket TCM", das hast Du mir gerade vorbildhaft demonstriert
Dass Antibiotika gern in eine Abwärtsspirale führen, das ist ja selbst Schulmedizinern bewusst, allen Heilpraktikern ohnehin,
viel interessanter aber finde ich, dass eine vermeintlich gesunde Ernährung (bspw. Rohkost) u. U. nicht nur keine Verbesserung bringt, sondern konträr wirken kann, das lässt sich mit TCM so prima erklären
Und mit dem Wissen dann auch in die richtige Richtung korrigieren
Was Du gerade geschrieben hast, erinnert mich gerade an meinen Hausarzt in Peking. Meine damalige Frau leidete seit längerer Zeit an einigen sich nach und nach verstärkenden Symptomen, die schulmedizinisch medikamentös behandelt wurden, wie üblich akut lindernd aber nicht nachhaltig. Ich krieg es nicht mehr ganz zusammen: mindestens einmal im Monat heftige Migräneattacke, langer Menstruationszyklus (8-12 Wochen), dann sehr schmerzhaft und gr. Blutverlust, häufige Entzündungen (Zähne, Mandeln), Knöchelödeme, rasender Puls bei Bradykardie, Landkartenzunge mit sehr ausgeprägten Läsionen, Nykturie, Haarausfall u.a. ich erinnere mich nicht mehr so sehr. Schuldmedizinisch waren sämtliche Befunde hinsichtlich Herz, Schilddrüse etc. unauffällig, wir hatten recht viel untersuchen lassen.
Ich kann Dir jetzt nicht sagen, was unser chinesicher Doc genau daraus geschlossen hatte, was genau wo im Ungleichgewicht war, ich weiß nur noch wie er immer wieder das Thema Hitze angegangen ist, viel Zeit damit verbracht hat, neben Tuina und Akupunktur, Blut aus dem Ohrläppchen zu pressen, nass zu schröpfen, also blutig, und vieles vom Speiseplan gestrichen hat, was die kleinen Garküchen so lecker in ihren Woks zauberten... ja das war ünerhaupt das Härteste an der ganzen Therapie, für uns beide ;-))))
Es hat ein paar Monate gedauert, vielleicht 3 oder 4, ich weiss nicht mehr genau, jedenfalls war sie nachher völlig beschwerdefrei - von etwas Kopf- und Unterleibsschmerz bei normaler Regel mal abgesehen - selbst nachdem wir uns dann irgendwann wieder "normal chinesisch" ernährt hatten.
Daher bin ich ja - völlig frei von Wissen darüber - grundsätzlich von TCM überzeugt
Tja, Birgit, da machst Du es mir sehr leicht, mich intensiver mit TCM beschäftigen zu wollen....
Wünsche ein wunderbares Wochenende
herzlichst
Stephan
Betrachte stets die helle Seite der Dinge
Und wenn sie keine haben
Dann reibe die dunkle bis sie glänzt