Na wenn Du schon fragst, Birgit ;-)
Mein Fehler ....
Hätte nen interessanten Fall aus der Familie
gleichzeitig Morbus Masedow und Morbus Hashimoto, recht selten, im Extremfall hatte sie sämliche Symptome einer Schilddrüsenüber- UND Unterfunktion
Sie hatte sich im Spiegel betrachtet und konnte immer genau sagen, welche Krankheit gerade das Zepter fester hält
Zum Glück hat es sich vor einiger Zeit einreguliert, nie ganz weg, also immer Symptome, aber meistens erträglich, zum Glück,
Frage: was kann TCM bei solchen Autoimmunkrankheiten leisten, und welche Symptome wie lindern
Oder:
halber Meter terminum ileum entfernt, inkl. Ileozökalklappe
dadurch verminderte Aufnahme von bswp. B-vitaminen (insb. B12 und Folsäure)
Dünndarm kann von Dickdarmbakterien besiedelt werden
Gallensalze werden nicht resorbiert und zur Leber zurückgeführt
stark wechselnde Mineralienhaushalte, vor allem Kalium, aber auch Natrium und Magnesium
schwankende Peristaltik, regelm. plötzliche Durchfälle und Choliken, häufig Fettstuhl
widerholt Pankreatitis, dauerhaft niedriges Körpergewicht, Infektanfälligkeit usw.
Frage: wie kann TCM das Immunsystem stärken, organische Abläufe harmonisieren, Beschwerden lindern, denke auch an Diätik...
Tolle Patientenfälle für absolut fortgeschrittene TCMler, wenn ich das an den 2 Anfängerabenden mache - war es das mit der TCM - Ausbildung
Was ist bei deinen zwei Fällen passiert, ja gute Frage - dazu bräuchte ich erst einmal eine umfassendere Anamnese, ich brauche die Gesamtheit aller Symptome des Patienten um wie in der Homöopathie auch die Gesamtheit des Geschehens zu erfassen.
Hier ist wahrscheinlich über einen langen Zeitraum ganz viel passiert und man muß als Therapeut erst einmal "die Zwiebel" pellen oder anders gesagt man muß den roten Faden finden um sich die Pathophysiologie erklären zu können!
Man bekommt nicht mal eben eine Autoimmunerkrankung und schulmedizinisch ist es ungewöhnlich zwei zu bekommen, chinesisch gesehen könntest Du sogar noch eine Dritte dazu bekommen! Was ich nicht hoffen möchte!
Den Begriff Autoimmunerkrankungen gibt es in der TCM nicht. Wir behandeln Patienten nach ihren individuellen Disharmoniemustern. So kann es sein das einer westlichen Erkrankung nach TCM Gesichtspunkten mehrere, verschiedene Disharmonien zugeordnet werden können.
Autoimmune Geschehen werden in der chinesischen als ein Krankheitsprozess beschrieben, der mit einem Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang, den Organen, Qi und Blut in Verbindung gebracht werden.
Auch den Begriff Immunsystem gibt es in der Tcm nicht. In der TCM ist es die Widerstandskraft des Organismus, die Krankheitsfaktoren abwehren kann und abhängig von vielen Faktoren (vom Wei Qi (Abwehr Qi, von der Funktion des Funktionskreises, Milz, Niere, Leber, vom Blut,.....)
Ich gebe Dir mal ein Beispiel von einer Patientin und wie sich Krankheiten aus Sicht der TCM entwickeln:
Okay, Du hast eine neue Patientin, bei der und das erfährst Du in der Anamnese fing alles mit einem Darminfekt an.
Doch vor diesem Darminfekt und das bekommst Du jetzt über die Anamnese heraus, stand sie in der Endphase ihres Studiums! Sie hatte über einen längeren Zeitraum Probleme mit Müdigkeit und ständig weichen Stühlen => dies sind die Kardinalsymptome für ein Syndrom das nennt man Milz Qi Schwäche mit Feuchtigkeit und gleichzeitig fröstelt sie ab zu mal etwas! Eigentlich mittels Akupunktur, Kräutern, Diätetik ganz einfach zu behandeln, es zeigt sich aber nirgendwo, keine Auffälligkeit im Blutbild (und der Stuhlbefund ist bis auf eine leichte Dysbiose auch nicht auffällig, aber das wird ja in der Schulmedizin nicht untersucht)! Also läuft die Patientin eine ganze Weile damit herum!
Ein Milz Qi Mangel bedeutet,
- ich bin energielos und bekomme über kurz oder lang oft eine Schwäche des Immunsystems, denn die Abwehrenergie ist ein Teil des Qi`s und das wird durch das übermäßige lernen und z.B. unregelmäßiges Essen, Übermaß an Rohkost geschwächt.
- und es bildet sich Feuchtigkeit im Körper, denn der Funktionskreis Milz ist zuständig für das Trocknen der Feuchtigkeit, welche Du mit der Nahrung oder über Getränke aufnimmst.
Da sie merkt, upps ich muß was für mich tun, ernährt sie sich jetzt mal gesund, mit Salaten, viel Vitamin C, Smoothies, Südfrüchten, wenig Fleisch, mehr Vollkornprodukten, viel Mineralwasser (alle Nahrungsmittel kühlen den Körper weiter ab und lassen die Feuchtigkeit weiter ansteigen) und bekommt nach kurzer Zeit einen Fluor vaginalis dazu, der wird vom Gynäkologen wieder mit Antibiotika behandelt (parallel hat sie wahrscheinlich jetzt auch noch einen Darmpilz)!
Auf kurz oder lang kommt es zu einer Kälte-Stagnation, die angesammelte innere Feuchtigkeit blockiert die gesamte Milz-Funktion und stört langfristig die Qi - und Blutbildung. Das heißt sie bekommt Probleme mit ihrem Gewicht, friert noch mehr und bekommt Probleme mit einer Dysmenorrhoe (auf einmal ist die Menstruation schmerzhaft) und die Blutung verändert sich auch es treten Schleimpfropfen auf. Warum? Weil sich die Kälte spezielle bei dieser Patientin unterm Bauchnabel sammelt und dort die Qi-und Blut-Zirkulation behindert. Gynäkologisch kann ihr keiner großartig helfen und die Schmerzsymptomatiken werden immer stärker. das einzigste was hilft ist eine Wärmflasche auf dem Bauch und Schmerzmedikamente. Der Mangel von Qi und Blut und eine Kälte Stase im Unterbauch sind der Grund dieser Problematiken.
Okay nicht schön, aber an diese Probleme gewöhnt man sich und Hilfe ist schulmedizinisch nicht in Sicht!
Ein paar Jahre später verliert die Frau ihren Job. Der Stress durch die unfreiwillige Entlassung involviert die Leber, lässt sie überlaufen und heiß werden. Leber - Hitze nennt man das Syndrom und ihr Blut fängt an zu köcheln! Sie hat mittlerweile einen erhöhten Blutdruck mit einem roten Gesicht und roten Augen, sie ist sehr reizbar und die Hitze steigt nach oben Richtung Kopf und benebelt den Geist, das heißt sie leitet jetzt auch noch unter Schlaflosigkeit, massiven Migräne - Attacken, welche alle zwei Wochen auftreten.
So kommt die Patientin zu Dir in die Praxis (so ähnlich gelagert ist auch dein obiger Fall, aber mit anderen Syndromen)!
Hitze und Kälte, Fülle und Leere, Trockenheit (denn Hitze verköchelt auf Dauer gesehen die physiologischen Körperflüssigkeiten) und pathologische Feuchtigkeit (Verschlackungen) bestehen gleichzeitig, zeigen sich aber nicht am selben Ort, sondern an unterschiedlichen Stellen im Körper!
Okay zu jedem der obig aufgeführten Syndrome gibt es seit Jahrtausenden, die passenden Akupunkturpunkte, chinesischen Kräuterrezepturen, die passende Ernährung!
Aber wo fange ich an?
[b]Behandle ich die Wurzel allen Übels oder den Zweig?
[/b]
Das ist jetzt das große können
Aber ich hör mir auch gern sämtliche "Volkskrankheiten" und genau so gern irgendwelche Exoten. Ich interessiere mich für alles ;-) :-))
Aber ich nehme die zwei Fälle mal auf und lass sie auf mich wirken und schau mal - was mir dazu einfällt !
Birgit Kriener
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