ich finde es wunderbar, dass du dieses Thema hier aufgreifst. Trauer und Sterben sind - meiner Erfahrung nach - tatsächlich noch immer Tabu-Themen und passen nicht in unsere heutiges Gesellschaftsbild. Der Mann/die Frau von heute ist jung, dynamisch, attraktiv, zielstrebig, erfolgreich....und dabei immer gut drauf. Alles geht mit Leichtigkeit!
Dieses Bild ist unrealistisch und viele kommen überhaupt nicht damit zurecht (ich auch nicht :-))) Dieser Anspruch überfordert uns, weil er nicht dem wahren Leben mit Licht und Schatten entspricht. Ich bin der Meinung, wir sollten uns mit allen Seiten und Facetten des Lebens beschäftigen und dabei die dunklen ins Licht holen. So verlieren sie ihren Schrecken. Aus diesem Grund habe ich vor 3 Jahren eine Ausbildung zum Trauerbegleiter gemacht, möchte dieses Thema aber im nächsten Jahr bei Savina weiter vertiefen, weil sie eine so großartige Dozentin ist.
Mit dem Sterben befassen wir uns meist erst dann, wenn es uns unmittelbar in unserem Familien- oder Bekanntenkreis betrifft. Allerdings trifft es uns dann auch völlig unvorbereitet. Wir stehen fassungslos dem Ereignis gegenüber - und nicht selten überfordert und das dann. Trauer kann ganz schwerwiegende Symptome beim Menschen hervorrufen und wenn er in der Trauerarbeit steckenbleibt, dann kann es für lange Zeit zu großen Problemen und Einschränkungen in der Lebensführung kommen.
Deshalb, liebe Isolde, finde ich dieses Thema sehr, sehr wichtig und denke, dass es uns in unserer Arbeit als HPP auch immer wieder begegnen wird. Also ist es gut, wenn wir uns mit dem Thema allgemein und auch mit unserer eigenen Trauer beschäftigt haben. Ist diese nämlich nicht wirklich bearbeitet worden bzw. überwunden, dann werden wir womöglich durch das Thema des Klienten/Patienten ganz schnell getriggert.
Sorry, ist a bissl lang geworden ;-)
Angelika