in der Corona-Pandemie haben besonders viele Kinder unter Bewegungsmangel mit all seinen Folgen gelitten!
Der Schulsport fiel weg, Vereine waren geschlossen, Spielplätze durften nicht genutzt werden, diese Fakten führten zu einem eklatanten Bewegungsmangel bei Kindern.
Wenn Sport wegfällt, muss die Zeit mit anderen Beschäftigungen gefüllt werden, oftmals sind es digitale Medien, die diese Lücke füllen und so zu extremem Bewegungsmangel bei Kindern geführt haben. Die Folgen sehen wir in der starken Steigerung von Erkrankungen, die mit Bewegungsmangel einher gehen wie Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck.
Dazu kommt die Schwächung der körpereigenen Abwehr, das Immunsystem wird nicht geschult und so steigt die Gefahr, im Falle einer Infektion schwerer zu erkranken.
Natürlich geht es auch um die psychisch-mentalen Folgen dieses Bewegungsmangels. Die Kinder sind nicht mehr in ihren Gruppen unterwegs, sie können sich nicht mit anderen messen und lernen nicht, was Fairness, Respekt oder Verantwortung übernehmen bedeutet. Soziale Strukturen sind auseinander gebrochen und viele Kinder haben unter der Isolation gelitten. Dies zeigte sich im verstärkten Auftreten von Verstimmungen bis hin zu depressiven Phasen bei Kindern und Jugendlichen.
Ich habe in meiner Praxis noch nie so viele Jugendliche betreut wie in dieser Pandemie.
Bewegung ist ein Heilmittel. Wenn die Rahmenbedingungen aber Kindern und Jugendlichen dieses Heilmittel verwehrt, werden wir eine Generation von chronisch Kranken zur Folge haben. Wieder in Bewegung kommen, ist daher auch eins der wichtigsten Therapeutika in meiner Praxis.
Wie habt ihr die Pandemie in Bezug auf Bewegung empfunden?
Habt ihr euch mehr oder weniger bewegt? Und eure Kinder?
Ich wünsche mir wieder mehr Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche.
Deine Dozentin Sonja