Ich stimme dir vollkommen zu, jemand der eine andere Person "spielt", wird wahrscheinlich keinen guten Job als Berater_in / Therapeut_in machen (außer er / sie spielt so gut, dass wir es nicht merken )! Ich sehe hierin gleichzeitig auch die große Herausforderung, meiner Erfahrung nach, ist es nicht immer ganz einfach sich selbst zu sehen, wie man "wirklich" ist und in einem zweiten Schritt dieses "Ich" dann auch mit allen seinen angenehmen und auch den schwächeren Seiten anzunehmen. Es braucht Mut sich anderen zu zeigen (insbesondere in der Öffentlichkeit). Es braucht Mut, weil es sicherlich auch Menschen gibt, die uns abwerten wollen. Es braucht Mut sich diesem auszusetzen und sich verletzlich zu zeigen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Frankl gibt hier wie gesagt den Tipp, sich nicht zu sehr auf sich selbst zu konzentrieren, aus Hypno-Perspektive wäre das ggf. eine leicht dissoziierte Haltung, im Sinne von wenn ich bei den anderen bin, habe ich keine Zeit mir über meine eigenen Befürchtungen Gedanken zu machen. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde, auch wenn man natürlich aufpassen muss, sich dabei nicht selber zu verlieren.
In diesem Sinne würde ich auch gerne deine beiden Sätze nochmal aufgreifen: "Denn naja, wer wäre ich, wenn nicht ich. Und wie könnte ich den Menschen helfen, wenn ich nicht ich wäre."
Das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage (Wer wärst du wohl, wenn du nicht du wärst?) und mir kam gerade ein Gedankenimpuls, den ich gerne anfügen möchte:
"Wer oder was kann ich alles sein (während ich ganz ich selbst bleibe) und wie kann ich dies für mich und die Menschen nutzen?"
Ich glaube nicht, dass wir nur eine Person sind, sondern ganz viele. Die Frage ist, welchen Teil von mir zeige ich und welcher Teil darf vielleicht noch mehr in die Sichtbarkeit kommen (im Sinne ganzheitlich-authentischen Marketings) mit dem Ziel von einem ganzen, wunderbaren Mensch mit Ecken und Kanten zum anderen hilfreich zu sein.