Seit der amerikanische Arzt Dr. Steven Gundry sein Buch
„Böses Gemüse. Wie gesunde Nahrungsmittel uns krank machen. Lektine – die versteckte Gefahr im Essen“
auf den deutschen Markt platziert hat, geht es leider vielen Menschen so wie Dir.
Dabei sind eben nicht alle Lektine schädlich. Eigentlich nur die von mir angesprochenen, die in Bohnen und anderen Hülsenfrüchten enthalten sind.
Allerdings können wir eh nur Bohnen roh essen und das sollte man eben nicht tun, weil die Phaseine das Blut "verklumpen" können.
Weitere unerwünschte Wirkungen durch den Verzehr von Lektinen können Durchfall, Entzündung und Erbrechen sein.
Werden die Bohnen gekocht, sind diese Lektine zerstört.
Zuckerschoten und Erbsen sind vom Kochen ausgenommen. Sie enthalten nur wenig Lektine und können,
sogar laut DGE, in kleinen Mengen auch roh verzehrt werden.
Wenn ich positiv über bestimmte Lektine spreche, dann meine ich natürlich nicht diese Lektine.
Es gibt viele positive Aussagen zu Lektinen.
Beispielsweise durch durch DGE oder die UGB.
Deren Aussage lautet:
Lektine können die Entstehung von Dickdarmkrebs hemmen, wie aufgrund zellulärer Untersuchungen nachgewiesen werden konnte.
Auch das Tumorzentrum München beschreibt die Lektine positiv:
Viele Lektine sind ungiftig und besitzen wichtige Funktionen in unserem Organismus.
So regen etwa Lektine aus bestimmten Bohnenarten die Zellteilung von Lymphozyten an und unterstützen so unser Immunsystem.
Auch die Erkennung von Mikroben durch das Immunsystem erfolgt über Lektine.
Getreide, Tomaten, Kartoffeln, Pilze und Bananen enthalten eine bedeutende Menge der Eiweiße,
allerdings mit unterschiedlichen Wirkungen.
Die meisten Lektine sind – in Maßen genossen – für den Menschen harmlos, ja durchaus positiv.
Bananen-Lektine stehen beispielsweise im Verdacht, antivirale Eigenschaften zu besitzen.
Ein Phänomen, das sich die HIV-Forschung zu Nutzen macht, indem sie nach Möglichkeiten sucht, ein lektinbasiertes Anti-HIV-Mikrobizid zu entwickeln.
Untersuchungen aus epidemiologischen Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen dem erhöhten
Verzehr pflanzlicher Nahrungsmittel und einem verringerten Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken.
In Versuchen mit einigen Lektin-Arten konnte zudem Wachstum, Vermehrung und Apoptose von Tumorzellen
in vitro und in vivo durch Glycoproteine beeinflusst werden.
In humanen Phase-III-Studien zur Wirkung von pflanzlichen Lektinen bei Krebspatienten zeigten sich ebenfalls positive Effekte.
Lektine scheinen die Fähigkeit zu besitzen, den Zelltod zielgerichtet induzieren zu können.
Die zugrunde liegenden Mechanismen sind hier jedoch noch nicht vollständig aufgeklärt.
Meine Quellen sind u.a.:
H. Heine, Lehrbuch der biologischen Medizin (Haug-Verlag)
Koerner/Männle/Leitzmann, Vollwert-Ernährung (Haug-Verlag)
Leitzmann/Müller/Michel/Brehme/Triebel/Hahn/Laube, Ernährung in Prävention und Therapie (Hippokrates-Verlag)
Ludwig Manfred Jacob, Dr. Jacobs Weg
Bundeszentrum für Ernährung
DGE
UGB
Gudrun
Die Ernährungsfrau vom Kochelsee