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Es ist soweit - seid Ihr bereit für den Praxisalltag?
#1
Hallo Ihr Lieben!

So kurz vor meinem Urlaub, der letzte Patient ist gerade gegangen und ich sitze mit einem Gin-Tonic in der Sonne auf meinem Balkon ....  Big Grin

Selbständig in der eigenen Heilpraktikerpraxis - für viele von Euch der Traum... 

Ein langer Weg, aber deswegen seid ihr hier - oder?

Viele von Euch sind bei mir in der TCM-Ausbildung, viele von Euch befinden sich auf dem Weg, haben sich gerade selbständig gemacht oder haben es vor. 

Die Heilpraktikerprüfung ist geschafft, ihr habt ordentlich mit Euren Freunden gefeiert (so sollte es jedenfalls sein) und erholt Euch gerade von den Strapazen. Nun gehts weiter, doch wie? Ihr habt tausend Ideen, viele Zweifel (bin ich schon soweit) und auch Ängste.. Confused 
Glaubt mir das ist normal!!!  Smile 

Doch aller Anfang ist ... gar nicht so schwer! Vorausgesetzt, Ihr bereitet Eure Selbstständigkeit und Euch selbst gut vor. 

Es wird anstrengend, spannend, interessant und Ihr solltet die Zeit geniessen, denn eine Praxis gründet man schließlich nur einmal im Leben. Macht Euch aber bitte auch klar, dass Ihr nur eine Chance habt und Eure Praxisgründung sollte deshalb auf Anhieb klappen. Einen Fehlstart könnt Ihr nur schwer wieder ausbügeln. 


Wie läuft ein Praxisbeginn ab?

Eure ersten Patienten kommen wahrscheinlich aus Eurem Familien (ohje Confused), Arbeitskollegen-, Freundes- oder Bekanntenkreis, es sind Menschen die Ihr seit Jahren kennt und die müßt Ihr von Eurer Fachkompetenz überzeugen!!! Denn das sind Eure ersten Werbeträger, die Euch und Eure Praxis weiterempfehlen. 

Ihr braucht deshalb, eine gute fachliche Kompetenz in den Therapiearten welche Ihr anbieten möchtet, Ihr braucht persönliche Sicherheit und Kompetenz. Keine Anzeige, keine noch so aufwendige Webseite, bringt Euch annähernd so viele Patienten wie eine solide Mund-zu-Mund-Propaganda (das bleibt übrigens auch so..). Das heißt auch, wenn Ihr die ersten Patienten nicht von Eurem Können überzeugen könnt ....dann kommen auch keine Neuen.


Deshalb ist meiner 1. Tipp:

Geht mal mit Euch in Klausur und macht einen Checkup: "Was kann ich, was kann ich nicht - bin ich therapeutisch fit genug und kann ich der Mehrzahl meiner Patienten eine realistische Chance auf einen Behandlungserfolg bieten"?

In den letzten 20 Jahren habe ich viele meiner TCM-Schüler auf Ihren Weg in die Selbständigkeit begleitet, mein Anliegen war und ist es, meine Schülern in die bestmögliche Startposition zu bringen. 

Wenn Ihr die TCM (aber auch andere naturheilkundliche Therapieverfahren) tatsächlich naturheilkundlich einsetzen möchtet, nämlich ganzheitlich und individuell - braucht Ihr unbedingt ausreichende diagnostische und therapeutische Fähigkeiten und dazu ist wichtig das Ihr Euch immer wieder folgendes fragt:
  • Was für ein Patientin sitzt vor mir, welche Konstitution hat er?
  • Was ist die wirkliche Ursache der Beschwerden meines Patienten?
  • Gibt es verschiedene Ursachen und welche sollte ich therapeutisch zuerst angehen, was ist die Wurzel, was ist der Zweig..?
  • Welche Funktionskreise muß ich tonisierend behandeln, welche sedierendend und ist eine Ausleitung momentan wirklich angesagt?
  • Welche therapeutischen Reize aus meinem TCM-Programm (Akupunktur, Ernährung, Kräutersubstitution, TuiNa, ...) braucht mein Patient aufgrund seiner Konstitution, aufgrund seiner Lebensumstände und seiner Fähigkeit zur Mitarbeit? 
  • Auf welche therapeutischen Reize wird er wahrscheinlich am besten ansprechen, welche Dosierungen braucht mein Patient, wie sensibel ist er?
  • Welcher von meiner Therapieschritten, ist der erste und der wichtigste? 
  • Wie kann ich den Patienten in seiner Struktur wahrnehmen, informieren und motivieren?
  • ....
Das sind nur ein paar Fragen, die mir auf Anhieb einfallen!


Mein 2. Tipp:

Ich gebe zu, dies ist gerade zu Beginn seiner Therapielaufbahn  manchmal sehr schwierig, weil einem einfach die Erfahrung fehlt! Deshalb auch hier nochmal - sucht Euch Hospitationsplätze! Schaut einem erfahrenen Kollegen über die Schulter. Ich weiß das ist nicht einfach, weil es viel zu wenige Hospitationsplätze gibt! 

Ehrlich da verstehe ich auch meine Kollegen nicht. Ich behandle viele schwierige und auch traumatische Fälle, aber ich habe es in meiner Praxis selten erlebt - das Patienten dem negativ gegenüberstehen! Viele meiner TCM-Schüler können das bestätigen. Sicherlich gibt es auch mal Situationen und Gespräche, da schicke ich den betreffenden Schüler raus. Aber das ist doch für alle Beteiligten kein Problem. 


Mein 3. Tipp:

Seid Ihr überzeugt von dem was Ihr Eurem Patienten an Therapieverfahren anbietet! Ist das Eure Therapie? Brennt Ihr dafür? Wenn nicht - dann könnt Ihr auch keinen Patienten davon überzeugen.


Mein 4. Tipp:

Sicherheit, Souveränität und Selbstvertrauen sind wichtig. Läuft eine Praxis nach einer angemessenen Zeit nicht gut, liegt es in den meisten Fällen an den zwei folgenden Ursachen:
  • Entweder seid Ihr noch nicht gut genug - 
  • oder Ihr meint noch nicht gut genug zu sein
Was nützen Euch die umfangreichsten Kenntnisse, wenn Ihr Euch selber nicht traut -  und Ihr das natürlich auch ausstrahlt! 
Der Patient spürt Eure Unsicherheit und da könnt Ihr noch so nett sein und Euch noch soviel Mühe geben. 

Ihr solltet Euch deshalb auch fragen, ob
  • Ihr Euch schon innerlich reif für die eigene Praxistätigkeit fühlt
  • ihr zum jetzigen Zeitpunkt bereit seid, die Verantwortung für eine Praxis, für Eure Patienten zu tragen
  • befinde ich mich selber in Balance
  • Euch eine Hospitationszeit und damit auch eine größere Sicherheit, weiterhelfen würde
  • ihr bereit seid Entscheidungen zu treffen und auch die Konsequenzen dafür tragen könnt.
Wichtig und das gilt nicht nur für die Anfangszeit - ist, das man sich und seine Entscheidungen immer wieder infrage stellt und auch selbstkritisch bleibt.

Natürlich und da ging es mir nicht anders  Big Grin gibt es vor Aufregung schweißnasse Hände, oder hat man zu Beginn der Woche vielleicht Bauchschmerzen, zuckt zusammen wenn das Telefon geht und man frag sich ohje - haste alles richtig gemacht? Das ist normal und gehört zur Gründungszeit mit dazu! Das ist wie die erste Autofahrt alleine...

Vielleicht noch was, was wichtig ist:

Schafft ein gutes Aufnahmeprozedere, das steigert die Glaubwürdigkeit. Arbeitet die Patienten - Anamnese gut aus, arbeitet mit Diagrammen, erklärt wie die Akupunktur wirkt, warum Ihr welchen Punkt nehmt, was er für Aufgaben hat, was Ihr damit erreichen wollt. Zeigt Eurem Schmerzpatienten auf, wie Schmerzen an einer Stelle mit anderen Körperteilen verbunden ist. Ein Bild sagt mehr als 1000 Wörter und lässt Euch richtig eingesetzt, sehr intelligent und geschickt aussehen.

Bei Anrufen potentieller Patienten, bittet den Patienten auf ein kurzes kostenloses Beratungsgespräch in die Praxis.

Mein 5. Tipp:

Wie finanziere ich meine Praxisgründung? Geld ist nicht alles. Aber für eine Praxisgründung braucht man nun mal Geld. 

Ihr braucht nicht nur eine Praxisliege, einen Schreibtisch, Stühle fürs Wartezimmer, einen Computer, vielleicht ein Abrechnungsprogramm,....

Doch wir TCMler brauchen eigentlich erstmal keine Geräte, wir brauchen Nadeln Big Grin in allen Größen, Moxastangen, wir brauchen Desinfektionsmittel, vielleicht Schöpfgläser, Aletedeckel für Guasha, einen Laser - aber das war es eigentlich schon...

Nein Stopp, wir brauchen unsere Hände, einen guten Blick, gutes Tastgefühl und Einfühlungsvermögen - aber das kostet alles kein Geld  Smile

Doch zurück zum finanziellen Aspekt, es wird eine gewissen Zeit vergehen - bis Ihr einen Patientenstamm aufgebaut habt, der nicht nur ausreichend Einkünfte für Eure Praxismiete bzw. - Nebenkosten einbringt, sondern auch Euren Lebensunterhalt finanziert: Fragt Euch deshalb auch:
  • Habe ich eine solide finanzielle Basis für meine Praxisgründung?
  • Brauche ich einen Kredit? Gibt es für mich eventuell Förderprogramme?
  • Wie kann ich meine Lebensunterhalt während der Anlaufzeit meiner Praxis (2-5 Jahre) möglichst sicherstellen? All das müsst Ihr mit einberechnen.
  • Habe ich eine ausführliche und realistische Ausgaben- und Einnahmekalkulation durchgeführt?
  • Und ganz wichtig auch: Bin ich mir meines Wertes bewusst? Bin ich "meinen Preis wert"? "Traue ich mich", vom Patienten Geld zu verlangen? 
  • Ist meine Preisgestaltung angemessen?
Leider sind die meisten Heilpraktiker keine guten Wirtschaftler, Abrechnungen zu erstellen ist Ihnen meist ein Greul, die Buchführung nervt zusätzlich. Ehrlich, mich auch - ich habe dafür, schon sehr früh in meiner Praxiszeit, jemanden eingestellt (meine gute Seele  Smile)!


Kümmert Euch um die 
  • kaufmännischen Dinge (Abrechnung, Mahnwesen, Buchhaltung,...) genauso wie um Eure Patienten
  • Bin ich fit in Abrechnungsdingen, habe ich Grundkenntnisse in der Buchführung? (Silke macht dazu gute Seminare..)
  • Habe ich einen guten Steuerberater?
  • Welche Versicherungen brauche ich?
  • Wo will ich hin - was sind meine finanziellen Ziele in den nächsten 2 - 5 Jahren?

Jetzt könnte ich Euch noch unzählige weitere Tipps geben, doch bei allem "Genießt es - Pläne zu machen, Erkundigungen einzuholen, zu lernen und sich über vieles Gedanken zu machen". 


Ich jedenfalls wünsche Euch viel Erfolg und genieße jetzt meine Auszeit.... auch das gehört zum Arbeitsleben dazu und sollte nicht zu kurz kommen Big Grin

Alles Liebe Heart 

Birgit


PS:

Gerne dürft Ihr hier wichtige Punkte ergänzen...
Wie ist es Euch ergangen?
Was war für Euch sehr wichtig?
Läuft Eure Praxis?
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Es ist soweit - seid Ihr bereit für den Praxisalltag? - von Birgit Kriener - 07.05.2018, 19:32

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