für mich persönlich schließt der eine den anderen Begriff nicht grundsätzlich aus. Viel wesentlicher als der eigentliche Begriff ist für mich die fachliche Qualifikation, die dahinter steht. Diese könnte sich der Einfachheit halber aus einem Zusatz in der Berufsbezeichnung deutlicher erschließen, um sich von der Masse an unterschiedlichen Beratern abzuheben bzw. zu differenzieren. Da hast du ja auch schon eine ganz konkrete Idee für dein eigenes Arbeitsfeld.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass künftige Klienten da auch ganz unterschiedlich reagieren - der eine fühlt sich mehr vom Lebensberater angesprochen und nimmt eher Abstand vom Psycholog. Berater und der andere gerade umgekehrt.
Manche bringen den Begriff "Psychologischer Berater" automatisch in Verbindung mit einem Psychologen, auch wenn das der Psychologische Berater selbstverständlich nicht ist, und mit jemandem, der mit Psychologie zu tun hat, wollen diese Menschen vielleicht gar nichts zu tun haben - frei nach dem Motto "Ich hab doch nichts mit der Psyche!" - sie suchen bewusst für ein ganz bestimmtes Problem oder einen Konflikt in ihrem Leben einen Berater oder Coach, also einen speziellen "Lebensberater". Andere wiederum sehen es so, wie teilweise oben bereits beschrieben, diese werden dann eben anders empfinden und auch entsprechend entscheiden, auf wen dann ihre Wahl fällt.
Für mich selbst als Psycholog. Berater, Trauerbegleiter und HPP habe ich das so gelöst, dass auf Visitenkarte etc. zusätzlich zur Bezeichnung HPP der Begriff Lebensberatung & Trauerbegleitung steht, in meiner detaillierten Qualifikation / Vita hingegen setze ich dafür die Bezeichnung Psycholog. Berater und Trauerbegleiter ein. Vielleicht hilft dir das in deinen Überlegungen weiter.
Wie fühlt es sich denn für dich selbst an? Wenn du dir das geschrieben ansiehst und es laut aussprichst, was gefällt dir denn persönlich besser?
Und ganz bestimmt ist es sinnvoll, auch andere Menschen (Freunde, Familie, Bekannte) um ihre Meinung zu bitten, die in diesem Bereich keine eigene Ausbildung haben, also wirklich völlig unvoreingenommen sind.