
Vermutlich hat das aber weniger mit Abgrenzung zu tun, wenn manchmal der Eindruck entsteht, der Patient wäre unwichtig, sonder eher mit chronischem Zeitmangel.
Wenig Zeit für den Einzelnen zu haben, hilft auch automatisch mit, sich nicht großartig Abgrenzen zu müssen, aber das ist natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache.
Daniela, ich denke dass das natürlich Art und Weise sein kann mit der psychischen Belastung, bei der Arbeit mit schwerstkranken Patienten umzugehen.
Ich benutze oftmals meine, Mutter (Krankenschwester), Freundin (Funktionsabteilung Krankenhaus), Cousine (Heilpraktikerin) als Psychotherapeuten wenn es mir schlecht geht, aber es hat ja nicht jeder verständnisvolle Zuhörer im Familien- und Bekanntenkreis und man möchte auch nicht immer andere damit belasten.
Was auch eine gute Möglichkeit ist sich zu schützen:
Ich stelle mir jeden Morgen, wenn ich aufwache vor, dass ich von goldenem Licht eingehüllt bin und alles was nicht gut für mich ist davon abprallt. Diesen Tip hat mir einmal eine gute Bekannte gegeben.
Ich meine damit nicht, das mich nichts mehr behrührt, aber ich nehme es nicht in mich auf.
Wenn ich wie gestern z.B. am Bett einer Patientin sitze, die panische Angst vorm Sterben hat und mir das natürlich anfängt sehr unter die Haut zu gehn, dann atme ich für mich tief durch und versuche diese Lichthülle zu erneuern und aufrechtzuerhalten.
Martina

Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Du musst die Treppe benutzen.
Schaff vielleicht doch wieder eine Stufe
