Beginnen wir mal mit Seite 120, Zitat: "Die Betroffenen gehen innerlich offline, wenn sie sich im Kontakt mit anderen Menschen überfordert fühlen. Das Gegenüber spürt dann sehr deutlich, dass der andere innerlich abwesend ist. Menschen, die zur Dissoziation neigen, können sich schlecht innerlich und äusserlich abgrenzen. Das heißt, sie nehmen die Schwingungen und Stimmungen der anderen stark in sich auf und fühlen sich für diese verantwortlich. Ihre Antennen sind also permanent auf Empfang gestellt, und dies kann in ihnen starken Stress im zwischenmenschlichen Kontakt erzeugen. Sie fühlen sich durch ihre perforierten inneren Grenzen schnell von der Nähe eines anderen Menschen überflutet. Die Betroffenen beschützen sich jedoch nicht nur durch den inneren, sondern auch gern durch den äußeren Rückzug. Sie fühlen sich am sichersten, wenn sie allein sind. Das Kind in ihnen hat die Erfahrung gemacht, dass zwischenmenschlicher Kontakt Stress bedeutet. Entweder weil sie sich von einer bedürftigen und schwachen Mutter oder einem bedürftigen und schwachen Vater nicht richtig abgrenzen durften oder weil sie Eltern hatten, die sie als bedrohlich erlebt haben. Menschen, die (auch im Erwachsenenalter) traumatisiert wurden, weisen ebenfalls häufig dissoziative Zustände auf. Würdigung dieser Strategie: Es macht Sinn, dass du dein Schatttenkind durch Flucht und Rückzug beschützt, wenn es sich überfordert fühlt. Du sorgst hierdurch für dich und teilst dir deine Kräfte ein."
Soweit jetzt mal das Zitat aus dem Buch. Was dann weiter ausgeführt wird sind auch Folgen von Parentifizierung.
Was mir hier besonders ins Auge sticht, ist: fehlende Abgrenzung, feine Antennen, perforierte Grenzen und schnelle Überforderung.
Jedenfalls habe ich mehr und mehr den Eindruck, das auch HSP's nachhaltig geholfen werden kann, emotionale Entlastung zu finden, z.B. durch eine adäquate Versorgung des verletzten inneren Anteils.
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(Bibelbuch Sprüche 17:27; Neue Welt Übersetzung)