versuche NICHT die Begriffe gegeneinander abzugrenzen, da sich zu großen Teilen überschneiden, sondern nehme die Begriffe und verstehe, was ihre Kernaussage ist.
Ich schreibe das der Einfachheit halber direkt in deinen Beitrag.
- Somatisierungsstörung
Sie gehören zu deinem 2. Punkt den somatoformen Störungen.
Somatisierungsstörung bedeutet, dass es sich um eine Krankheit handelt, die ihre Usache im seelischen Bereich hat. Typischerweise findet man viele Symptome, aber keine organische Ursache. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
- Somatoforme autonome Funktionsstörung (geht es da um die Begrenzung auf ein bestimmtes Organsystem im Vergleich zu allen möglichen Bereichen im Körper?)
Somatoforme Störung (Funktionsstörung) bedeutet, dass es für die körperliche Beschwerde keine organsiche Ursache gibt. Deshalb gehören die Somatiisierungsstörungen dazu.
- Funktionelle Beschwerden (Ist hier die Unterscheidung, dass es nicht psychisch bedingt ist?)
Nein, das bedeutet das nicht sondern, dass hier eine Störung der Funktion des Organs vorliegt, ohne dass es dafür einen organischen Grund gibt,z.B. klagt eine junge Frau über Herzstiche, obwohl das Herz gut untersucht ist und als gesund gilt. Die Ursache für diese Beschwerden liegen im seelischen Bereich.
- Psychovegetatives Syndrom (Sind das irgendwie leichtere Symptome oder andere Symptome?)
Es handelt sich um eine somaforme Störung bzw. eine Somatisierungsstörung. Der Begriff beschreibt praktisch das gleiche, allerdings weist schon der Begriff darauf, dass die Psyche auf das vegetative Nervensystem einwirkt und so Symptome verursacht.
- Lavierte Depression (Hier habe ich verstanden, dass die Depression mit Suizidgefahr und einer Leugnung der psychischen Probleme im Vordergrund sind)
Auch sie gehört zu den somatformen Störungen bzw. den Somatisierungsstörungen. Es ist eine veraltete Bezeichnung für eine Depression, bei der körperliche Symptome wie Herz- und Verdauungsbeschwerden im Vordergrund stehen und vor daher nicht gleich ersichtlich ist, dass es sich um eine Depression handelt.
- Reizdarm/Reizmagen (ist das, wenn sich psychische Probleme nur im Darm doer Magen äußern? Und warum gehrt es zu den funktionellen Beschwerden und nicht eher zu somatoformen autonomen Funktionsstörungen?)
Auch diese beiden Störungen gehören zu den Somatisierungsstörungen. Und ja, wie der Name schon sagt, treten beim Reizdarm Darmbeschwerden und beim Reizmagen Magenbeschwerden auf. Da es zu den Somatisierungsstörungen gehört findet man auch bei diesen Patient/innen keine organische Ursache für die Symptome.
- Chronic Fatigue Syndrom (das ist einfach ein halbwegs eigenständiges Symptombild denke ich, so wie es beschrieben ist mit Fokus auf der geistigen und körperlichen Erschöpfung?)
Das ist richtig. Man findet keine organische Ursache für die Erschöpfung. Oft liegen noch andere Beschwerden vor, wie Muskel- oder Kopfschmerzen oder neurologische Symptome.
Ich hoffe seh, ich konnte dir etwas helfen.
Vielleicht kann aber auch noch jemand anderes es mit seinen Worten erklären. Oft versteht man es noch besser, wenn man es von verschiedenen Seiten hört.
PS. Im Skript "Psychische Erkrankungen" ist im Kapitel 25.1.6.3 eine Übersicht, die tabellarisch eine Zusammenfassung aller dieser Begriffe darstellt. Vielleicht ist die auch hilfreich.