ja - das ist eine sehr schöne und positive Einzelgeschichte. Tatsächlich ein unfassbares Geschenk der persönlichen Bekannten für den Priester - und dahinter das Engagment und die große Liebe zu einem Projekt, einem Lebenswerk, dem genannten Kloster.
Es war eine Lebendspende, die Spenderin hat sich aus freien Stücken und selbst dafür entscheiden können, beide Seiten haben sich ausführlich Gedanken gemacht und wurden umfassend über das Prozedere und die Risiken aufgeklärt. Der Priester hat sich sorgfältig damit befassen können (wie auch die Spenderin) - er hat sogar in Ruhe und mit Bedacht für den "worst case", den eigenen Tod im ungünstigsten Fall, vorsorgen können.
Skandale machen ihn dennoch betroffen und er hat es vermieden, die Widerspruchslösung zu kommentieren. Das ist sehr klug und korrekt. Auch er wünscht sich Aufklärung und große Offenheit, die zu dem Thema so sehr fehlt. Und auch er möchte das, damit die Menschen "selber entscheiden" können - auf einer informierten Basis.
Er verschweigt auch diesen Part nicht, der so oft verschwiegen wird:
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Dass er trotz Spenderniere nie mehr richtig gesund wird, ist dem 66-Jährigen bewusst. Obwohl er sich weitaus gesünder fühlt als vor der Transplantation, muss Möller alle vier Wochen Kontrolltermine beim Nephrologen wahrnehmen und bis an sein Lebensende Immunsuppressiva schlucken, die die Abstoßung des Spenderorgans unterdrücken sollen, aber auch starke Nebenwirkungen haben.
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Das ist wirklich vorbildlich. Für ihn ist es eine optimale Entwicklung - angefangen bei den erblich bedingten Zystennieren, über sein Herzensprojekt und die wunderbare Bekannte, den Ablauf, bis zum status quo, mit dem er gut und gerne lebt. Der Artikel ist ja schon von Oktober 2018 - aber man freut sich mit dem Priester und hofft, dass es ihm und der Spenderin weiterhin so verhältnismäßig gut geht.
Vergleichbar mit den Fällen von unvorhergesehen verunfallten Menschen, der darauf folgenden Problematik mit der Hirntoddiagnose, dem Prozedere einer Multiorganentnahme in solchen Fällen und den Folgen und der Situation der Angehörigen ist eine solche Geschichte natürlich nicht.
Herzliche Grüße,
Sabine