ich teile Dörtes Skepsis hinsichtlich der hier eingeschlagenen Entwicklung. Zwar wird vordergründig laut proklamiert, man halte grundsätzlich an einer Präsenztherapie fest und Ausnahmen sollten nur im Einzelfall, wenn dies ärztlich vertretbar ist, zulässig sein. Was ein derartiger ärztlich begründeter Ausnahmefall ist, darüber entscheiden die behandelnden Therapeuten eigenverantwortlich.
Hier wird wieder ein neues Geschäftmodell eröffnet, das kaum kontrollierbar ist und auch von den Ärztevertretungen gar nicht überwacht werden soll. Bereits jetzt hat sich ja im Vorgriff auf die angestrebte Entwicklung schon ein neues Marktmodell etabliert und das dem der Online-Apotheken ähneln wird: Ein DocMorris-ähnliches Service-Beratungscenter mit dutzenden Beratungstelefonen (gegebenenfalls auch in Indien). Wer dann diese telefonische Beratung/Therapie durchführt, ist gar nicht kontrollierbar. Wahrscheinlich wird es formell genügen, wenn die Beratungen unter "verantwortlicher Aufsicht" eines zugelassenen Therapeuten geschieht.
Ich denke, dass auch die jetzt vorpreschende Ärzteschaft sich später noch verwundert die Augen reiben wird.
In Skeptizismus verharrend
Horst