(21.06.2018, 09:33)isabellajung schrieb: Hallo Renate,Liebe Isabell,
bisher habe ich - HPA bei Isolde Richter/ 46 Jahre/ verheiratet/ zwei Kinder/ wohne in der Nähe von Ludwigshafen/Mannheim - deinen Kurs aufgrund meiner Arbeit (Diplom-Kauffrau und arbeite als Angestellte in einem großen Unternehmen in der Pfalz) leider nur als Aufzeichnung erleben dürfen.
Ich bin von der Methode des Austestens sehr fasziniert, bei mir hat es gleich gut funktioniert (Ja - nach vorne; Nein - nach hinten; neutral - seitliches Hinundherschwanken), im Stehen besser als im Sitzen, und übe mich erstmal nun mit Themen, bei denen ich zur Antwort eher neutral stehe.
Emotionsbehaftete Fragen habe ich weitestgehend noch ausgelassen, da ich meinen Antworten, da muss ich wirklich ehrlich sein, nicht völlig traue. Ich finde es grundsätzlich (noch) schwierig bei starker emotionaler Beeinflussung, bei Fragen/Antworten zu einer schweren Krankheit eines Familienagehörigen zum Beispiel, mich wirklich völlig zurückzunehmen, so dass ich das Ergebnis nicht beeinflusse. Ich hoffe jedoch mit Üben bzw. der Erfahrung, die man beim Austesten macht, wird das besser.
Ich habe mich nun gefragt, ob es nicht auch möglich ist, bei diesen emotionsbehafteten Fragen die Antworten auf Karten zu schreiben und die abgedeckt auszutesten. Auf diese Weise würde man doch das Testen emotionsfreier vornehmen und die Antworten wären eher nicht "gefärbt". Oder ist das zu einfach bzw. die Antworten genauso wahr oder nicht wahr, weil man unbewusst eventuell doch auf die Wunschantwort zusteuert?
Ich freue mich auf den nächsten Dienstag.
Liebe Grüße,
Isabella
ja, die emotional beeinflussten Fragen sind tatsächlich diejenigen, bei deren Austestung wir mit größter Achtsamkeit vorgehen sollten.
Wichtig ist, überhaupt erst einmal zu erkennen und wahrzunehmen, dass wir in einer Fragestellung möglicherweise nicht wirklich frei von Erwartung sind.
Dann ist zu schauen, wie wir am besten die Neutralität bewahren können.
Nach dem Stellen der Frage diese direkt völlig loslassen und ausschließlich ins Spüren gehen, ist eine gute Möglichkeit. Dabei ist es sinnvoll, die Antwort nicht zu suchen, sondern sie zu uns kommen zu lassen, uns sozusagen von ihr finden zu lassen. Man könnte es auch so beschreiben: ich lasse meinen Blick nach innen sinken und bin ausschließlich aufmerksam fühlend dabei.
Die von Dir vorgeschlagene Methode, die möglichen Antworten auf Karten zu schreiben und dann verdeckt auszutesten, geht natürlich auch. Auch hier sollten wir uns genauso in einer höchstmöglichen Neutralität bewegen.
Mit welcher Methode Du Dich auch immer am wohlsten fühlst – nehme diese.
Herzliche Grüße
Renate