jetzt verstehe auch ich was du meinst.
Das zwanghafte "Ich darf aber nicht traurig sein" oder "Ich darf mich nicht ärgern", was das ganze dann noch schlimmer macht.
Ich versuche mich dann eher zu sagen: "Aha da ist jetzt Wut in mir. Will ich mich jetzt aufregen? Wenn ich mich aufrege ist es meine Entscheidung mich aufzuregen und wenn ich es nicht tue ist das auch meine Entscheidung." So nach dem Motto:
Okay das Gefühl ist da, wie ich damit umgehe kann ich mir nun überlegen.
Das bedeutet also nicht: "Hey du dummes Gefühl geh weg!" sondern "Oh ein ungünstiges Gefühl ist da, gehe ich da rein oder guck ich mal ob ich umdrehen kann?"
Wobei ich auch nicht immer umdrehe. Manchmal will man ja auch mal wütend sein oder traurig sein und weinen um die Gefühle einfach raus zu lassen. Danach geht es einem dann auch oft besser.
Oft spüre ich auch: Ist das jetzt eine Traurigkeit die so tief ist, dass ich weinen sollte? Oder bin ich zwar gerade enttäuscht kann das ganze aber unter einem anderen Blickwinkel betrachten?
Das mit der Entspannungsproblematik hatte ich anfangs auch. Ich war überhaupt nicht in der Lage Entspannungsübungen zu machen. Als ich mich dann in einer Pilatesgruppe angemeldet habe, wurde am Ende der Stunde gesagt: "So jetzt machen wir noch eine kleine Entspannungsübung" und ich dachte: "naja dann legst du dich halt hin und tust so als würdest du mitmachen" und plötzlich war ich total entspannt und es hat gut funktioniert. Seither "übe" ich regelmäßig und inzwischen klappt es meistens gut.
@Savina:
Schade, dass ich im aktuellen Burnout-Kurs nicht dabei bin, mich würde das auch sehr interessieren wie es zu der Entspannungsproblematik kommt!