ja er war schon ganz blau, der arme Kerl....aber ich habe ihn sofort abgeschnitten, als ich deine Antwort gelesen haben, denn....
in der Tat -> Lithium war gesucht.
Da ich davon ausgehe, dass du uns sagen kannst worum es sich bei Lithium handelt

Lithium kommt in der medikamentösen Therapie der bipolaren Störung zum Einsatz. Es handelt sich um ein Phasen-Prophylaktika (Stimmungsaufheller) welches in der Rezidivprophylaxe zum Einsatz kommt. 50-80% der Patienten bleiben mit Lithium symptomfrei oder die Episoden werden deutlich schwächer.
Es kann auch in der akuten manischen Episode erfolgreich eingesetzt werden, allerdings kann es zwei Wochen dauern bis die Wirkung einsetzt. Jedoch haben die Klienten in der manischen Phase keine Krankheitseinsicht und somit auch kein Verlangen ihre "schwindelerregenden" Höhenflüge zu drosseln. Somit kommt es wohl in der akuten manischen Episode weniger zum Einsatz.
Bei Lithium ist zu beachten, dass es eine geringe therapeutische Breite aufweist, das heißt die Gefahr einer gesundheitsgefährdenden Überdosierung ist vorhanden. Lithium muss deshalb langsam aufdosiert werden und der Klient muss regelmäßig seine Blutwerte untersuchen lassen.
Die vorbeugende Wirkung von Lithium ist nur dann gegeben, wenn es regelmäßig, lebenslang eingenommen wird. Wer die Behandlung (vor allem plötzlich) abbricht, muss mit einem Rückfall rechnen. Somit auch lebenslang Blutwertkontrollen.
Auch habe ich gelesen, das die therapeutische Breite bei starken Veränderungen der klimatischen Verhältnisse zum Beispiel Skifahren in der Höhenlage zu gesundheitlichen Problemen bis hin zu Kreislaufzusammenbrüchen führen kann. D.h. der Klient der Lithium einnimmt ist zwar durch die Einnahme weitgehend symptomfrei im Hinblick auf ein manisches Rezidiv, jedoch kann er nicht anonym mit seiner Störung umgehen und muss bei entsprechenden Freizeitaktivitäten sein Umfeld in die Lithiumeinnahme einweihen, damit entsprechend auf ihn geachtet werden kann, wenn zum Beispiel Skiausflüge geplant werden. Ob dies bei Lithium der heutigen Generation immer noch so ist, weiß ich nicht. Die Info stammt aus einer Biographie und die Patientin berichtet von ihrer bipolaren Störung die bereits in den 80iger Jahren mit Lithium behandelt wurde.
Mehr weiß ich zu Lithium nicht (und Dr. Psych Band I auch nicht

Vielleicht mag jemand anders mal ein Galgenmännchen einstellen. Ich warte jetzt einfach mal ab

Tanja