(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Das fühlt sich für Dich vielleicht so an, als würde niemand auf Deine Argumente anspringen, so ist es aber glaube ich nicht.
Also für mich besteht in den Aussagen von schwertfee ein klarer Widerspruch - und niemand hat hier bisher eine Erklärung wie sich die beiden Aussagen vertragen könnten.
Natürlich kann man Widersprüche in einer Argumentation einfach ignorieren und "aussitzen". Und das macht man wohl am ehesten, wenn einem die Widersprüche nicht gefallen.
Ob es allerdings auch sinnvoll ist?
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Der missionarische (schein-/ halb-/ allopathisch-/-wissenschaftliche) Ansatz ist irgendwie am Ende.
Kannst Du das "irgendwie" mal etwas konkreter erläutern?
Die wissenschaftliche Medizin hat in den letzten 100 Jahren Fortschritte gemacht, an die Hahnemann sicher nicht einmal in seinen kühnsten Träumen gedacht hätte.
Zu Hahnemanns Zeiten hätte niemand bei einem 1,5 kg schweren Frühgeborenen auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass das Kind überleben könnte.
Heute verschwendet man schon fast keinen Gedanken mehr daran, dass es nicht überleben könnte.
Eine Herztransplantation war damals weit jenseits aller Vorstellungskraft - und von heute verfügbaren Narkosemitteln durfte man seinerzeit beim Zahnarzt (bzw. Bader) auch nur träumen.
Man könnte noch stundenlang fortfahren - und ein Ende ist auch in Zukunft nicht in Sicht.
Auf dem Gebiet der Homöopathie ist mir hingegen kein einziger nennenswerter Fortschritt bekannt - und das seit 200 Jahren. Da ist man wohl schon lange am Ende angekommen und irgendwelche Hinweise darauf, dass sich daran zukünftig noch etwas ändern wird sind auch nicht in Sicht.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Ich selbst begreife auch die Homöopathie nicht.
Was gibt es auch zu begreifen. In allen Versuchen zeigt sich, dass homöopathische Mittel mehr oder weniger so gut oder schlecht wie Zuckerpillen wirken. Mal ein bisschen besser und mal wieder ein bisschen schlechter.
Auch nach 200 Jahren gibt es noch nicht einmal ansatzweise eine Theorie wie homöopathische Mittel wirken sollen...
Das erklärt immerhin, warum es auch keine Fortschritte gibt.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Lese aber immer wieder in Foren, dass es den Katzen besser geht.
Auch Katzen verfügen über Selbstheilungskräfte - und auch die Gabe von Globuli kann genausowenig wie Zuckerpillen verhindern, dass Katzen ab und an auch mal wieder von alleine gesund werden. Manchmal sogar nach schweren Erkrankungen.
Sonst wären sie auch lange vor Hahnemann ausgestorben.
Ein Hinweis für die Wirksamkeit homöopathischer Mittel ist das nicht - dazu müssten die Behandlungsergebnisse mindestens besser sein, als bei einer Placebobehandlung.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Es gibt Heilerfolge, von denen Tierärzte nur träumen können.
Es gibt auch Wunderheilungen in Lourdes von denen Ärzte nur träumen können - allerdings stellt sich auch da die Frage ob es einen kausalen Zusammenhang mit dem Besuch der Grotte gibt...
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Niemand will aus Impfophobie die Cholera wieder einführen.
Aber manche Homöopathen wollen offensichtlich am liebsten wieder die Masern einführen. Würden alle z.B. Martin Hirtes Empfehlung folgen, Kinder erst nach dem 10. Lebensjahr gegen Masern zu impfen würde das dazu führen, dass ein Großteil der Kinder die Masern längst gehabt hätte....
Von den homöopathischen Impfungen eines Ravi Roy ganz zu schweigen - vor denen selbst der DZVhÄ (wenn auch ohne Namen zu nennen) eindringlich warnt.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Ob die Wohnungsmiez tatsächlich FIP und Tollwutimpfung braucht, oder ob das nicht eher Resistenzen begünstigt, lasse ich offen. (sry, kann nur Katze)
Eigentlich wollte ich ja verstehen, wie eine Impfung einerseits nicht wirken soll aber andererseits dennoch eine Verschiebung der jeweiligen Krankheit ins Erwachsenenalter bewirken kann.
Scheinbar hast Du dafür auch keine Erklärung....
Ob eine reine Wohnungkatze eine Tollwutimpfung braucht oder nicht ist eine andere Frage.
Nicht jede Impfung macht in jedem Fall Sinn. Deswegen gibt es für Helgoland auch keine FSME-Impfempfehlung - genausowenig wie die Gelbfieberimpfung in Deutschland empfohlen wird.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Was soll ich nun machen? Erfahrungswerte weitergeben oder Blindstudien zitieren?
Blindstudien zitieren - Erfahrungswerte sind sehr trügerisch und oft stark von Wunschdenken geprägt.
Man denke nur an Aderlässe der Allopathen in früheren Jahrhunderten. Die damaligen "Ärzte" wollten mit ihren Aderlässen den Kranken helfen - und sie dachten jahrhundertelang auch, dass sie das tatsächlich tun.
"Heilerfolge" blieben ja auch nicht aus, wobei die "Heilerfolge" eher daran bestanden, dass die Kranken TROTZ Aderlass wieder gesund wurden. Hätte man auf Aderlässe verzichtet hätte es noch wesentlich mehr Heilerfolge (durch Nichtstun) gegeben.
Hahnemann hatte das immerhin erkannt während die Ärzte seinerzeit aus Erfahrung zu wissen glaubten, dass ihre Aderlässe durchaus helfen....
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Wissenschaftskritisch wird es schwer werden, Dich zu überzeugen, weil die Hälfte von dem, was Du sagst, stimmt.
Wenn nur die Hälfte von dem was ich schreibe stimmt, dann wäre die andere Hälfte ja falsch.
Wäre nett wenn Du mal eine konkrete Falschaussage von mir zitieren könntest - ich will ja schließlich auch noch dazulernen und bin auch gerne dazu bereit.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Ist das denn das, worum es überhaupt geht?
In diesem Thread geht es um Masernimpfungen - und damit doch sicher auch um Argumente die dafür und dagegen sprechen.
Behauptungen die sich gegenseitig widersprechen (wie Impfungen wirken nicht bewirken aber eine Verschiebung) sollte man schon hinterfragen. Ist jedenfalls meine Meinung.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Ich glaube schon, dass Massen- und sogar Zwangsimpfungen derzeit einen Zyklus unterbrochen haben.
Meinst Du die Pocken oder Polio Typ 2 kommen wieder weil der "Zyklus" nur unterbrochen ist?
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Mit alten Impfschemata das in die Zukunft zu projezieren scheint mir zu einfach.
Das Immunsystem des Menschen dürfte sich in einer relativ kurzen Zeitspanne von ein paar hundert Jahren nicht nennenswert verändern. Auch in Zukunft wird es Antikörper gegen Viren und Bakterien bilden oder das zumindest versuchen. Darauf basieren Impfstoffe und von daher verstehe ich jetzt nicht so recht, warum man solche Erkenntnisse aus der Vergangenheit nicht in die Zukunft projezieren soll.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Die Negativwirkungen von Adjuvantien (wie Quecksilber et al.) überwiegen schlicht manchmal den Nutzen.
Impfstoffe enthalten kein Quecksilber sondern eine bestimmte (weit weniger toxische) Quecksilberverbindung die als Thiomersal bezeichnet wird.
Die meisten Impfstoffe - insbesondere solche die Kindern verabreicht werden (also auch MMR) enthalten überhaupt kein Quecksilber (und auch kein Thiomersal) mehr.
Dafür enthält aber Muttermilch durchaus Quecksilber - das stammt allerdings nicht aus Impfstoffen (was rein mengenmässig gar nicht sein kann) sondern aus bestimmten Lebensmitteln. Seefisch ist dabei die Hauptquelle für Quecksilber.
Japaner essen sehr viel mehr Seefisch als wir - und haben eine der höchsten Lebenserwartungen.
Wie immer gilt auch hier:
Die Dosis macht das Gift
und die winzigen Dosen an Thiomersal in einigen wenigen Impfstoffen die wir obendrein ja auch nicht wöchentlich verabreicht bekommen sind geradezu winzig im Vergleich zu dem was wir über die Nahrung aufnehmen.
Seefisch enthält übrigens das (verglichen mit Thiomersal) weit toxischere Methylquecksilber.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Da bin ich nicht gegen Impfungen, aber sehe genauer hin, wo der Nutzen den Schaden vermutlich überwiegen kann.
Vermutlich? Vermuten kann man alles. Wenn es um Fragen der Gesundheit geht und erst recht wenn es (wie bei Heilpraktikern) um Fragen zur Gesundheit anderer geht sollte man vielleicht ein bisschen mehr als Vermutungen als Grundlage haben.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Die eine Meinung da auf die andere zu hetzen und sie mit "Fakten" zu untermauern empfinde ich als kontraproduktiv.
Also ich finde es eher kontraproduktiv offensichtliche Widersprüche um des lieben Friedens willen einfach zu ignorieren - schließlich geht es ja um die Gesundheit von Menschen.
Würde man das überall machen, dann gäbe es wohl heute "alternative" Fluglotsen, die auf Basis der Vorstellung einer flachen Erde den Piloten Anweisungen erteilen würden.
(02.11.2013, 21:52)Mietzi-Tse schrieb: Versuch mal, aus einer Anti-Masern-Impf-Perspektive ein Playdoyer zu verfassen, dem Du selbst Glauben schenken kannst. Intellektuell bist Du dazu in der Lage.
Dazu bin ich genauso wenig in der Lage wie ein Mathematiker der eine Abhandlung schreiben soll, die zeigt das 2+2 manchmal 5 ergibt und an die er selbst glaubt.
Ich überlasse es also gerne Impfkritikern so ein Plädoyer zu verfassen - dazu sollten die ja auch eigentlich in der Lage sein.
Gerne schaue ich dann aber nach, ob das Plädoyer bereits in sich widersprüchlich ist - wie z.B. die Argumentation von schwertfee.
Wie ist es eigentlich mit Dir:
Glaubst Du:
[ ] das die Masernimpfung keinerlei Schutz vor einer Masernerkrankung bietet
[ ] eine Verschiebung der Masern ins Erwachsenenalter bewirkt.
Das sind ja zwei klare Fragen zu denen man als angehender Heilpraktiker ja zumindest eine Meinung haben sollte - schwertfee ist ja offensichtlich der Meinung das beides stimmt - wie ist es mit dir - bzw. was würdest Du einem Patienten antworten wenn er dir diese Fragen stellen würde?