ich packe mal Susannes Idee beim Schopf und schildere euch kurz einen Fall, den ich diese Woche hatte und nicht so ganz schlau daraus geworden bin.
Die Mutter einer fast 15-jährigen Tochter bittet mich um ein Gespräch betreffend ihrer Tochter. Als sie beide bei mir ankommen war mein 1. Eindruck: "Wer ist hier die Tochter?" Die Mutter sieht wirklich fast so jung wie ihre Tochter aus. Da es sich ja um die Tochter handelt, habe ich sie gefragt, was denn so los ist. Schweigen. Dann begann die Mutter und beschrieb folgende Symptome:
- die Tochter kam auf die Welt und war schon erwachsen. Sie war also ein recht pflegeleichts Kind und ist immer noch sehr verantwortungsbewußt
- die Mutter würde sich wünschen, dass die Tochter mehr aus sich herausgeht, das Leben und die Jugend genießt, eben so wie es die anderen auch machen
Ich hab mich dann wieder an die Tochter gewandt und gefragt, ob sie es denn auch so sehen würde, aber sie verneinte. Man merkte ihr an, dass sie dieses ganze Gespräch gar nicht wollte. Als ich sie fragte, ob es denn Dinge geben würde über die sie sich ärgert, hat sie zum 1. Mal den Mund aufgemacht und zu ihrer Mutter gewandt gesagt, dass die alles hier ihr tierisch auf die Nerven gehen würde.
So viel zum Fall. Da ich total das Gefühl hatte, dass nur die Mutter mit dem Verhalten ihrer Tochter ein Problem hatte, hab ich sie darauf hingewiesen, ob sie nicht auch zusammen mit der Tochter ein Mittel möchte. Darauf hat sie eingewilligt nochmals vorbeizukommen, was sie aber nicht gemacht hat. So wie verhalte ich mich nun. Warte ich bis die Mutter wieder kommt oder teile ich ihr in der Zwischenzeit das Mittel für die Tochter mit?
Würde mich über eure Meinungen freuen
Monika
