ich denke das es eine recht traumatische Situation gewesen ist in der dein Mann als Kind war:
Festgehalten von mehreren Leuten - er konnte weder flüchten noch kämpfen - das ist das Wesen vom Trauma, es folgt im Nervensystem die Erstarrung. Das hat zur Folge, das die Situationen, die so ähnlich sind vermieden werden. Solange das so ist - hat man auch keine Probleme - kommt aber nun eine ähnliche Situation steigt Panik auf.
Sicherlich kann man mit Rescuetropfen, anderen Mischungen, Phytomitteln bis hin zu Benzodiazepin alles mögliche versuchen um diese eine Blutuntersuchung zu ermöglichen....aber das ist natürlich tückisch, denn die Traumaenergie bleibt im System.
Vermutlich ließe sich das auch nicht mehr lösen, wenn man ihm zeigt, wie harmlos eine Venenpunktion ist - das funktioniert gut bei Kindern, die noch keine derart massiven Erlebnisse hatten - habe ich in der Praxis auch schon oft gemacht: erst dürfen sie bei jemand anderem zuschauen als "Assistent" und sehen tut nicht weh, die andere Person lächelt nur eine Pieks...das klappt ganz gut.
Bei deinem Mann ist das ja nichts kogntives - es sitzt irgendwo als Traumaenergie fest und kann nur sehr schwer und evtl. retraumatisierend "durchgezogen werden".
Fazit: wenn er richtig krank ist kann eine Venenpunktion notwendig sein un ich würde hier im Akutfall auch was geben (das schreibe ich dir via pn)
Sollte die Angst danach wie weggeblasen sein nach der Blutentnahme ist es natürlich auch gut....aber grundsätzlich: was daran tun und zwar mit einer Traumatherapie, wenn er danach beim nächsten Mal die gleiche Panik schiebt!
Ich finde hier SE (somatic experiencing) klasse - meine Praxispartnerin ist Traumatherapeutin und es ist wirklich eine gute und erfolgreiche Sache.