Heilpraktikerschule Isolde Richter

Normale Version: Mal ein paar Gedanken zum Warten
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Hallo zusammen,

eine PN hat mich gerade auf die Idee gebracht und ich muss diesen Gedanken gerade mal loswerden.

Es geht um das Warten. Wir warten irgendwie immer. Darauf, dass wir aufstehen müssen, endlich etwas frühstücken können, es Mittagessen gibt, wir einkaufen gehen können, den Termin haben, auf die Couch können, ins Bett dürfen ... Der muss sich noch melden. Ich brauch noch Info von xy. Ich muss noch warten, bis ich xyz bekommen. Letzteres hatten wir ja schon mal beim Thema Glück. Ihr erinnert euch vielleicht.

Auf irgendwas scheinen wir also immer zu warten. Dass etwas passiert ... Dass alles besser wird ... Das wir glücklich werden - um nochmal aufs Thema zurück zu kommen. Smile

Warum warten wir immer? Und was machen wir in der Zwischenzeit, während wir warten? Mhm ... Nur warten ist schon ziemlich langweilig. Smile

Ich kenne Menschen, die hangeln sich von einem Essen zum anderen. Der Höhepunkt des Tages ... Es wird auf das Frühstück gewartet, dann auf das Mittagessen und schließlich auf das Abendessen. Okay, das ist dann fast schon krankhaft. Trotzdem warten doch viele einfach nur. Bei manchen Menschen hat man fast den Eindruck, sie warten darauf, dass das Elend endlich vorbei ist.

Oder sie haben solche Angst vor dem Tod, dass sie nur noch daran denken, aber nicht leben können. Sie sind auf den Tod konzentriert und können nichts mehr genießen. Dieser Gedanke ist verrückt. Irgendwann wachen sie auf und stellen fest, am Ende ihres Lebens angekommen zu sein, und nichts genossen zu haben. Das sollte nicht so sein.

Doch selbst, wenn wir mal im normalen Rahmen bleiben, wir warten immer. Können wir die Zwischenzeit, die Zeit zwischen dem Warten, nicht sinnvoll nutzen?! Sind wir zum Warten geschaffen? Ist das alles nur eine große Wartehalle? Cool

Ich glaube das nicht. Wir schaffen unser Leben selbst. Natürlich durch unsere Gedanken, denn wenn ich immer mies drauf bin, kann ich nicht erwarten, dass meine Umwelt jubelt und vor Lebenslust übersprudelt. Klar ... Aber auch durch unsere Handlungen. Durch unser Tun. Wenn wir es anpacken, unser Leben in die Hand nehmen und ihm eine Richtung geben, dann können wir auch mal agieren, Dinge anstoßen, ins Rollen bringen - anstatt immer nur zu reagieren.

Wir haben für alles einen Tag. Tag der Frau, Tag des Kindes, Tag des Hundes, Welt AIDS Tag, Tag des Sonstwas. Ich bin mal für einen Tag des Tuns. Smile

Ich drück euch.

LG
Vonny
Das einzige Warten was ich kenne, ist das Warten auf meinen Mann wenn wir aus dem Haus wollen. Da könnt ich aber zur Haut raus AngryAngryAngry
Ha, Andrea... Du auch? Dabei sagt man das doch den Frauen nach... :-)
(28.01.2014, 18:49)Andrea Rapp schrieb: [ -> ]Das einzige Warten was ich kenne, ist das Warten auf meinen Mann wenn wir aus dem Haus wollen. Da könnt ich aber zur Haut raus AngryAngryAngry

Unsere Männer müssen eineiige Zwillinge sein! Angel
Wollen wir sie mal nebeneinanderstellen und vergleichen? Aber vielleicht sieht man's von außen nicht, weil sich das Spektakel ja innerlich abspielt...

Herzliche Grüße
Susanne
Das muss ein Männer-Phänomen sein. Ich hab schon die Jacke an und meiner sitzt noch am PC Wink
Wenn ich beschäftigt bin, am Besten in einer sehr kreativen Phase, dann warte ich nicht, weil, dann vergesse ich die Zeit.
Aber sonst stimmt es schon, wir warten und warten auf etwas in der Zukunft und vergessen zu leben.
Das bedeutet ja auch, Männer warten weniger als Frauen. Smile

Ich liebe kreative Phasen. Dann ist es nur schräg, wenn man sich morgens an den Rechner setzt, um "schnell mal" etwas aufzuschreiben oder an etwas zu arbeiten, und gefühlte 5 Minuten später wird es draußen schon wieder dunkel. Smile

LG
Vonny
Ja da ist ganz viel dran.

Oft ist es auch einfacher zu glauben wir werden nur von anderen aufs Wartegleis geschoben. Dann bin ich ja nicht schuld, dann kann ich nix ändern...

Oder eben doch... ???
Schuld, Verantwortung, alles so ein Thema ... Regina, ich drück Dich. Heart

Verantwortung finde ich wichtig, um eben nicht auf dem Abstellgleis zu stehen. Ich denke, Verantwortung gibt uns Macht. Wenn ich Verantwortung übernehme, dann habe ich auch die Macht, etwas zu verändern. Denn dann kann ich das. Bin ich dagegen nur das Opfer, dann muss ich mich rumschubsen lassen. Nö, will ich nicht. Smile

LG
Vonny
Petra,
aber nur weil er schneller war und schon auf Dich gewartet hatte und dann dachte, er könnte noch mal eben schnell ... Smile
Dieter, Du bist ja köstlich! Du meinst wirklich, es könne genau andersherum sein???
Männer sind vielleicht so schnell, dass sie selbst nicht mitbekommen, das sie längst fertig sind. Smile

Bekommt den Satz mal auseinander sortiert. Big Grin

LG
Vonny
*g* jetzt lieg ich hier aber am Boden Vonny... rofl
Ich finde, das Ganze hat auch mit Selbstfürsorge zu tun. Macht ist für mich ein negativ besetztes Wort, weshalb ich es selten verwende.
Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich agiere oder reagiere.
Letztlich habe ich die Wahl, unter Berücksichtigung der Umstände.
Und da heißt es oft abwägen, kompromissbereit sein, etwas gerne tun, aber auch auf die eigenen Grenzen achten.

Die Menschen um uns herum können sich verändern, wenn es ihr eigener Antrieb ist, oder wir uns, bzw. die Umstände sich verändern.

Hilfreich im Miteinander ist Selbstreflexion und ein offenes ehrlich Wort, ohne Vorwurf und Schuldzuweisung, auch sich selbst gegenüber.
Also ich habe anscheinend immer die falschen Partnerinnen gehabt, denn ich war der, der "immer" warten musste.

Habe dann oftmals den Trick angewandt:

Ich wusste, man muss spätestens um 16 Uhr los fahren....
Ergo:
Ich sagte, wir müssen um 15.30 Uhr aus dem Haus. So kann man sich vollkommen stressfrei freuen, dass man pünktlich aus dem Haus kommt Big Grin

Aber was ist warten?
Ist warten nicht Zeit, die man geschenkt bekommt um sie so zu nutzen wie man mag?
In unserer heutigen Zeit doch ein sehr wichtiges Geschenk. Was gibt es besseres als Zeit? Warum nutzen wir dann diese Zeit nicht sinnvoll für uns? Wir stehen da und sind ungeduldig....

anstatt (man weiß ja wie es kommt und es überrascht einen nicht)

sich noch einmal in Ruhe hin zu setzen und in Gedanken zu schwelgen oder einfach ein paar Minuten abzuschalten.

Wie gesagt, eigentlich ist warten ein sehr hohes gut, nämlich Zeit für UNS SELBST

Wann hat man das in unserer Kultur schon noch?????

Viele Grüße
Oli
Britta Heart

Oli, da geb ich Dir Recht. Ich glaube, die meisten Menschen wissen das nur leider nicht zu nutzen, wenn sie mal Zeit für sich selbst haben. Oder sich mit sich und ihren Gedanken beschäftigen können. Sad

Also haben wir drei Möglichkeiten: Warten, etwas tun oder uns Zeit für uns nehmen. Finde ich einen tollen Gedanken, Oli. Danke.

LG
Vonny
"Rendezvous"

Ich bin verdammt zu warten in einem Bürgergarten auf das geliebte Weib

Nun sitz ich hier als Beute gewissenloser Leute mit breitem Unterleib

Sie sind so froh beim Biere,balb zwei, bald drei, bald viere---

und reden vom Geschäft.

Die Gattin spricht vom Hause,die Töchter trinken Brause,

und Flock das Hündchen kläfft.

Die Kellnerin schwirren.

Die Tischgeschirre klirren.

Der Himmer scheint so blau.

Wie süß ist doch zu warten in einem Bürgergarten

auf die geliebte Frau.

(Erich Mühsam 1878-1934 deutscher Schriftsteller)
Wenn man einen Film guckt und dann in den Millionen Werbepausen wo man ja auch immer wartet, etwas aufräumt und wegräumt, hat man am Ende des Films die halbe Bude aufgeräumt ;-))
Wenn man nicht zu faul ist und auf der Couch versackt ist. Smile

LG
Vonny
oder sich etwas angewöhnt was gar nicht gut ist.....

Was hat denn der Kühlschrank für mich zu bieten.... Cool

Die Phase hatte ich nämlich auch mal.... gut das ich das ändern konnte Angel
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