Heilmittel u. s. w.

[Susanne Hottendorff]

Beim Studium lernen wir ja immer mal wieder ein Präparat kennen, das für die eine oder die andere Erkrankung einzusetzten ist.

Aber woher weiß ich denn in der Praxis welches Produkt ich verordnen soll?
Welche Produkte es gibt?


Gibt es einen Kursus: Medikamenten kennen ( und lieben) lernen?

Die Praxis lehrt uns sicherlich, aber am Anfang?

[Caia]

Liebe Susanne,

das ist wirklich schwer, weil es bei den Arzneimitteln einen fast unüberschaubaren Markt gibt.

Ich denke, daß man sich auf Dauer auf die Präparate konzentriert, die man gut kennt und mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat. Dazu fängt man sicherlich erstmal klein an - dazu sind gute Firmeninformationen für Fachkreise sehr hilfreich. Viele Firmen bieten so etwas an, einfach mal nachfragen und schicken lassen oder die Seminarprogramme anfordern (ich weiß, für Dich in Spanien nicht so hilfreich, aber vielleicht für jemand anderen)

Was die homöopathischen Arzneimittel angeht, gibt es von der DHU eine Aufstellung, welche Arzneimittel in welcher Potzen und Darreichungsform hergestellt werden - es gibt aufgrund von Herstellungsverfahren nicht immer jede Potenz oder jede Darreichungsform. Auch hier: Mail schicken, nachfragen, anrufen.

Eine Rote Liste ist auch hilfreich, dort findet man viele der Arzneimittel, die auf dem Markt sind, nach Indikationsgebieten sortiert, mit Zusammensetzungen und Standarddosierungen sowie dem Verordnungsstatus - als HP dürfen wir ja nichts rezeptpflichtiges verordnen.

Dann gibt es noch DocCheck. DocCheck ist ein Onlinedienst, bei dem man sich registrieren muß, eventuell muß ein Nachweis geliefert werden, daß man zu seiner Berufsgruppe gehört (ich mußte mein Approbation hinfaxen). Dann bekommt man ein Passwort und kann auf über 2500 Seiten surfen, die nur dann zugänglich sind, wenn man ein DocCheck Passwort hat. Es gibt das auch für HP, aber inwieweit ihr dann an die gleichen Infos kommt wie ich kann ich nciht sagen, da ich einen "großen" Zugang über die Approbation hab. Einfach mal versuchen. Und bitte berichen, wie weit man mit dem HP Passwort kommt.

Ach ja, hier der Link zur Startseite: http://www.doccheck.com/de/

Ansonsten: Lesen, lesen, lesen. Und ausprobieren. Sicher kann kein HP alle Arzneimittel im Kopf haben, meist ist es nach meiner Erfahrung so, daß sich ein HP auf eine oder zwei Firmen konzentriert und spezialisiert, deren Präparate also quasi "in der Feder" hat und nur bei Fällen, in denen er damit nicht weiterkommt, genauer anfängt zu suchen.

Soviel von mir dazu, ich hoffe, das hilft erstmal weiter.

[Antje]

Hallo Susanne,

hier kann man auch nachsehen:
http://www.praeparateliste-naturheilkunde.de/

Ich denke, es hängt stark von der angebotenen Therapie ab, welche Medikamente man braucht.
Wenn du z.B. homöopathisch behandelst und keine Komplexmittel verwenden willst, dann brauchst du keine Info aus den Listen oder vom Hersteller weil du die Sachen sowieso in deinen Büchern stehen und in der Ausbildung gelernt hast, wie du sie anwendest.

Ansonsten zum Lernen von Medikamenten ist es das einfachste, alles nachzuschlagen was einem begegnet, egal was es ist.
Das mach ich immer und irgendwas bleibt dann auch hängen.
Wir müssen die schulmedizinischen Medikamente ja auch kennen wenn Patienten damit in die Praxis kommen.

Bei der Roten Liste kann man sich online anmelden.

LG
Antje

[PetraR]

Ich denke auch,dass die Zeit das bringen wird.

Erstmal kann ma ja auch viele eigene Erfahrungen mit Mitteln,die einem selber oder Familienmitgliedern geholfen haben weitrverordnen.

Dann wird man sicherlich seine "Firma" finden.Ich habe z.B ganz tolle Erfahrungen mit den ISO-Produkten gemacht und werde diese dann auch verordnen.Und dann ist natürlich noch die oben gegannte Empfehlung Veranstaltungen von Pharmafirmen zu besuchen und die Produkte kennenzulernen nicht ausser acht zu lassen.

Ich denke,das wird sich finden.Ansonsten kann man auch Kollegen fragen,wenn es wirklich mal stockt

[Isolde Richter]

Ich würde Euch auch raten, immer mal wieder zu HP-Tagungen zu gehen, die mit einer großen Industrieausstellung verbunden sind. Ihr könnt dann von Stand zu Stand schlendern und Euch genau informieren. Besonders interessant: Es gibt viele kleine, sehr engagierte Firmen, die genau darauf achten, wie ihre Heilmittel angebaut werden (z.B. biologisch-dynamisch) und die Wert auf besondere Herstellungsverfahren legen.

In einiger Zeit wird es sicher auch online-Schulungen mit interessanten Firmen geben. Hier an der Tagesschule hatten wir schon einige solcher Präsentationen. Es dauert nur bei den meisten etwas, bis die Umstellung auf onlinr-Schulungen erfolgt ist.
Aber es kommt ganz sicher. Einige Kontakte habe ich schon geknüpft.

[Andrea]

Aber es kommt ganz sicher. Einige Kontakte habe ich schon geknüpft.



Das war ja nicht anders zu erwarten du bist ein Schatz Isolde.

DANKE

[Irene Engel]

Liebe Andrea,

sofern du (oder andere Schüler/innen) auch an einem "Online-Startertrainig" für Nahrungsergänzungsprodukte auf Basis der Aloe interessiert bist, bitte eine mail, dann lasse ich dir den Link gerne zukommen,

mit herzlichem Gruß
Irene

[Susanne Hottendorff]

Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps.

Hier zeigt sich auch wieder:

Gut Ding braucht Weile!