Advent, Advent

[Simone K. Ammann]

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch einen  besinnlichen und ruhigen 1. Advent:

   

aus der Allgäuer Weihnacht vom Georg Ried

Wenn´s Jauhr bald Feieraubet macht,

dr Tag viel Kürzer weat als d´Nacht,

nau gauht dr Winter o mea a.

D´Natur legt sich zum Kruabe na,

d´Leit hocket in d´Stube nei,

ma heizt de Kachelofe ei,

gmütlich weat´s, mit Lichterglanz,

frisch riacht no dr greana Kranz,

bei deam iatz krad oi Lichtle brennt,

denn es isch dr eascht Advent.

Wenn das Jahr bald zu Ende geht,

die Tage kürzer werden als die Nacht,

dann beginnt auch der Winter.

Die Natur legt sich zum Schlafen hin,

die Leute sitzen in die Wohnzimmer rein,

man heizt den Kachelofen an,

gemütlich wirds mit Lichterglanz,

frisch riecht noch der grüne Kranz,

bei dem jetzt gerade eine Kerze brennt,

denn es ist der erste Advent!

die nächsten Kerzen folgen....

[Silke Uhlendahl]

Ich wünsche euch allen einen schönen 1. Advent

[Simone K. Ammann]

Ihr Lieben...
   

meine Geschichte geht weiter:

Wenn d´Muatter in dr Kuche duß

mea Leazelte mit Zuckarguss

und Zimat-Stera bache duat,

-oinzig sind dia Laibla guat-.

In derer Zeit kommt o ins Haus

dr Ruprecht und st. Nikolaus.

Dea duat dia ganze Kind belehre

aus seim Buach, dau kasch nau hera,

was alls recht war und verkehrt.

Dr. Ruprecht, der isch leichsam gschert,

doch Kinder dend ihr Liedle singe

und "´sJesukindle" ängschtlich bringe,

nau isch a brav, und Nikolas

ruckt zum Dank o ebbas raus.

Am Kranz brennt d´Keza Nummer zwei,

dr halb Advent isch breits vorbei.

Wenn die Mama in der Küche

wieder Lebkuchen mit Zuckerguß

und Zimtsterne bäckt,

-wie sind die Kekse gut-.

In dieser Zeit kommt auch ins Haus

Der Knecht Ruprecht und St. Nikolaus.

Der belehrt die ganzen Kinder

aus seinem Buch, da kann man hören,

was war richtig und was falsch.

Der Knecht Ruprecht ist leichtsam böse

doch die Kinder tun ein Liedlein singen

"Das Jesukindlein" ängstlich rüber bringen,

dann ist er brav, und St. Nikolaus

gibt zum Dank noch etwas raus.

Am Kranz brennt Kerze Nummer zwei,

der halbe Advent ist bereits vorbei.

[Simone K. Ammann]

Ich wünsche euch einen schönen 3. Advent

   

Wenn auf em Kirchplatz d´Marktleit sind
und Bläserklang vo ganz weit hind
erklingt mit schena Weihnachts-Weise,
nau bruzlet´s auf em Waffeleise,
und riache duat die kalte Luft
nauch Glühwein und Maroni-Duft.
Überall, an jedem stand,
geit´s zum kofe allerhand,
a Geschenk no für die Weinachtszeit,
denn´s Christkindle isch numma weit,
sche näch gauht´s an dia Feschtdäg na
und´s dritte Kezla zündt ma a.

Wenn auf dem Kirchplatz die Marktleute sind

und Bläserklang von ganz weit hinten

erklingt mit schöner Weihnachtsweise,

dann bäckt auf dem Waffeleisen,

und duften tut die kalte Luft

nach Glühwein und Maroni Duft.

Überall, an jedem Stand

gibt es genügend zum kaufen,

ein Geschenk noch für die Weihnachtszeit,

denn das Christkind ist ja nicht mehr weit,

schön langsam gehts auch an die Festtage hin

und die dritte Kerze zündet man an.

Habt einen schönen und besinnlichen 3. Advent

[Simone K. Ammann]

Schönen 4. Advent

   

Wenn am Kalendar vo de Kind
sche alle Türla offe sind,
und wenn der Papa mea ganz stolz
hoila aus em Unterholz
des allerschönste Bäumla bringt,
wenn´s aus der Kirche herrlich klingt,
der Chor sei "Pastoralmess" singt,
zur Prob mea für die Weihnachtszeit,
weil´s hald koi scheanra Mess idd geit,
nau brennt o d´Keza Nummer vier.
D´Kinder vergiegelet iatz schier,
denn a jeds spürt ganz genau,
des Christindle isch iatz bald dau.

Des Gfühl a jeder vo eis kennt,
endlich isch dr viert Advent.

Wenn am Kalender von den Kindern

schon alle Türchen offen sind,

und wenn der Papa wieder ganz stolz

holt aus dem Unterholz

das allerschönste Bäumchen bringt,

wenn es aus der Kirche herrlich klingt,

der Chor seine "Pastoralmesse" singt,

zur Probe wieder für die Weihnachtszeit,

weil es einfach keine schönere Messe nicht gibt,

dann brennt auch Kerze Nummer vier.

Die Kinder es fast nicht erwarten,

denn jeder spürt es ganz genau,

das Christkind jetzt bald kommt.

Das Gefühl ein jeder von uns kennt,

endlich ist der vierte Advent.

[Irene Engel]

Am Abend des 4. Advents

Weihnachten hat so eine Unaufhaltsamkeit im Näherkommen.

Bei diesem Fest merkt man’s besonders,
wie das Tempo der Welt nicht mehr auf es Rücksicht nehmen mag,
so ein Fest hat langsam zu kommen, wie damals als man Kind war.
Da zählte man und wartete und es war trotzdem noch weit, das gehört dazu,
dieser langsame Advent, nun rast man im Lebens-Schnellzug darauf zu,
hält an keiner Station, und es ist nicht mal sicher,
dass man in „Weihnachten“ halten wird, drei Minuten vielleicht, -
und weiter auf die große Stadt Neujahr zu,
wo`s endlich ein kleines Aussteigen gibt und Händewaschen.

(so schrieb Rainer Maria Rilke 15. 12. 1922)




Gute Woche wünscht euch

Irene

[eva-e]

Liebe Irene,

ich mag Rilke sehr, aber das kannte ich noch nicht
vielen Dank dafür und noch einen schönen vierten Advent

[Simone K. Ammann]

Ja, morgen ist es wieder soweit.

Wahnsinn wie schnell das Jahr vorbei war.
Weil ich die Geschichte so schön finde, möchte ich sie
wieder aufleben lassen.

Schönen 1. Advent wünsch ich euch

[Simone K. Ammann]

Adventszeit


Die Zeit, wo wir uns vorbereiten auf die Wiedergeburt des Lichtes

Die vier Adventssonntage besagen:
1. Advent: Ich bin
2. Advent: Du bist
3. Advent: Wir sind
4. Advent: Es sei

Die vier Sonntag erinnern an die heilige Zahl Vier,
4 Jahreszeiten
4 Elemente
4 Himmelsrichtungen
4 Säulen

Es wird eine sichere Grundlage garantiert, auf der Neues gut wachsen kann.
Also ein stabiles Fundament.

Die Adventszeit - als Zeit der Stille und der Ankunft, bietet auch die Möglichkeit,
neue Visionen, Gedanken und Ideen in unser Leben einkehren
zu lassen.

Ich wünsche euch ein besinnliches drittes Adventswochenende um offen und
bereits zu sein, das neue Licht innen zu empfangen.

Bald beginnen auch wieder die Rauhnächte...