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"Beim Grenzstrang handelt es sich um eine wichtige Schaltstelle des Sympathikus. Er erstreckt sich rechts und links neben der Wirbelsäule, und zwar von der Schädelbasis bis zum Steißbein.
Er besteht auf jeder Körperseite aus 22 bis 23 Ganglien (Ganglia trunci sympathici), die durch Verbindungsäste (Rami) miteinander verbunden sind, und zwar zum jeweils darüber und darunter liegenden Ganglion. Damit bildet sich gewissermaßen eine Ganglienkette.
Es bestehen zusätzlich auch Verbindungen zu den Rückenmarkabschnitten in gleicher Höhe (s. Atlas Abb. 18-41).
Wie Sie aus der Abbildung entnehmen können, befindet sich jeweils ein Ganglion bei einem Rückenmarknerv."
Es müsste also theoretisch doch mehr Ganglien geben als Rückenmarknervenpaare.
Ursprungsstellen des Sympathikus sind zwischen C8 und L3. Wenn bei jedem dort austretenden Rückenmarknerv ein Ganglion liegt, müssten es 15 bzw. Ganglien auf jeder Seite sein.
Die Antwort scheint wohl zu sein, dass nicht überall, wo eine Rückenmarknerv austritt auch ein Ganglion der Kette liegt, deshalb sind es wahrscheinlich weniger.
Liebe Beate, ich hoffe, ich verstehe deine Frage: Vermutlich hat dich die schematische Darstellung im Skript verwirrt, die nur die Ursprungsstellen im RM-Segment zeigt - aber nicht die Austrittsstellen der RM-Nerven. Jeder aus dem RM austretende Nerv läuft zu einem Ganglion und wird dort umgeschaltet oder nicht. Es gibt pro Körperseite 22 Ganglien aber 31 RM. Das bedeutet, dass mehrere RM-Nerven zu einem gemeinsamen Ganglion laufen, z.B. gibt es im Halsbereich 3 Ganglien und im Lendenbereich 4.
Ja, so ist es, liebe Beate. Und das macht auch Sinn, denn ein Ganglion ist ein Umschaltknotenpunkt - vergleichbar einem Bahnhof, bei dem von einem Gleis auf ein anderes umgeschaltet wird. So ergeben sich vielfache Möglichkeiten, wohin ein elektrischer Impuls weitergeleitet werden kann. Manche Gleise durchziehen den Bahnhof auch ohne Umschaltungen.
(26.11.2016, 08:03)Isolde Richter schrieb: Ja, so ist es, liebe Beate. Und das macht auch Sinn, denn ein Ganglion ist ein Umschaltknotenpunkt - vergleichbar einem Bahnhof, bei dem von einem Gleis auf ein anderes umgeschaltet wird. So ergeben sich vielfache Möglichkeiten, wohin ein elektrischer Impuls weitergeleitet werden kann. Manche Gleise durchziehen den Bahnhof auch ohne Umschaltungen.
Hier nochmal ein Teil des Zitats aus dem Lehrheft von weiter oben:
"Wie Sie aus der Abbildung entnehmen können, befindet sich jeweils ein Ganglion bei einem Rückenmarknerv."
Habe ich richtig verstanden, dass die Ganglien nur bis L1/L2 bei einem Rückenmarknerv liegen?
Da das Rückenmark bei L1/L2 endet, sind ab hier die Ganglien unabhängig von Rückenmarknerven zu finden, denn diese laufen ja bis zum Steißbein.
