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So, nun wurde es soweit ich es verfolgen konnte auch in Leipzig vor Gericht beschlossen:
*Physios dürfen nach einer erfolgreichen Kenntnisprüfung mit einer eingeschränkten HP-Erlaubnis arbeiten und sind so nicht mehr nur auf ärztliche Anordnung tätig, können in ihrem Bereich also selbst diagnostizieren und behandeln*
Zitat:".........um dann am
Nachmittag die Entscheidung zu verkünden. Sie lautet:
Physiotherapeuten dürfen eine Heilpraktikererlaubnis
beschränkt auf ihren Bereich beantragen und dürfen auch ohne
ärztliche Verordnung behandeln. Allerdings müssen sie sich
einer Überprüfung unterziehen, ob sie die Grenzen ihres
eigenen Handelns kennen. Dies ist nicht Bestandteil der
gesetzlich geregelten Ausbildung, da der Physiotherapeut
nach dem Willen des Gesetzgebers ein Heilhilfsberuf ist.
........."
Quelle: physio.de Newsletter vom 28.08.2009
Eine ausführliche Berichterstattung des Gerichtsbeschlusses soll morgen folgen.
*** Aus welchem Grund sich auch immer eine Tür schließt...die Tür daneben offenbart eine neue Herausforderung ***
(28.08.2009, 17:05)Bianca schrieb: So, nun wurde es soweit ich es verfolgen konnte auch in Leipzig vor Gericht beschlossen:
*Physios dürfen nach einer erfolgreichen Kenntnisprüfung mit einer eingeschränkten HP-Erlaubnis arbeiten und sind so nicht mehr nur auf ärztliche Anordnung tät, können in ihrem Bereich also selbst diagnostizieren und behandeln*
Zitat:".........um dann am
Nachmittag die Entscheidung zu verkünden. Sie lautet:
Physiotherapeuten dürfen eine Heilpraktikererlaubnis
beschränkt auf ihren Bereich beantragen und dürfen auch ohne
ärztliche Verordnung behandeln. Allerdings müssen sie sich
einer Überprüfung unterziehen, ob sie die Grenzen ihres
eigenen Handelns kennen. Dies ist nicht Bestandteil der
gesetzlich geregelten Ausbildung, da der Physiotherapeut
nach dem Willen des Gesetzgebers ein Heilhilfsberuf ist.
........."
Quelle: physio.de Newsletter vom 28.08.2009
Eine ausführliche Berichterstattung des Gerichtsbeschlusses soll morgen folgen.
Hallo Bianca....
habe ich ebenfalls verfolgt. Und musste unwillkürlich an dich denken....
Viele Grüße
Markus
Das Leben beginnt in einer Zelle,
und bei manchen Strolchen,
endets auch in einer solchen ! ! !
Dieser Bericht ist aus dem Physio-Newsletter und nur eine kurze Zusammenfassung desjenigen, der bei Gericht dabei war bzw. dies eingeklagt hat. Er selbst nimmt im physio.de (Forum) Stellung dazu. Es folgt noch ein ausführlicher Bericht.
Hier das Forum Phyio.de
allerdings muss man dazu angemeldeter User sein um es lesen zu können.
Das bedeutet für den HP meines Erachtens oder besser für alle neuen und zukünftigen HP´s, das der Bereich des Bewegungsapparates nun mehr zunehmend durch den Physiotherapeuten abgedeckt werden wird, da er qualifiziert nun auch allein in dieser Sparte seine Diagnose stellen darf. Selbstverständlich sofern sich die jeweiligen Physios der Kenntnisprüfung unterziehen. Auf das HP-Gesetz hat es weiter keine Auswirkungen. Es ist nur eine Teileraubnis, soll heißen Physios dürfen damit keinen Husten behandeln, was sie auch nicht wollen. Aber ein Stück des bisherigen HP-Arbeitsgebiets wird sicher neu verteilt (Bewegungsapparat, Massagen).
Aber ganz offensichtlich haben die Physioverbände noch keinen genauen Plan wie diese Überprüfung ablaufen soll, was allerdings nur eine Frage kürzester Zeit ist. Es wird auf etwa 1 Jahr spekuliert bis die ersten Anträge eingehen können. Auf diese Möglichkeit spekulieren sie nun schon ein Weilchen und haben sicher schon eine Ausarbeitung in den Startlöchern.
Was ich allerdings interessiert erwarte ist die Reaktion der Ärzteschaft!
*** Aus welchem Grund sich auch immer eine Tür schließt...die Tür daneben offenbart eine neue Herausforderung ***
Das ärgert auch die Therpeuten aus anderen Berufsgruppen. Die dürfen theoretisch nicht in ihrem Bereich diagnostizieren - obwohl sie es jeden Tag tun.
Sie sind immer auf die Diagnoste und das Rezept des Arztes angewiesen.
Ich glaube es geht den Physios um etwas ganz anderes. Therapeuten dürfen nur auf Anordnung des Arztes behandeln bzw. diagnostizieren. Tun sie es ohne Rezept, dann könnte es Ärger geben. Um das zu umgehen, machen viele den kleinen HP.
Kleiner Widerspruch - diese HP Erlaubnis ermöglicht es den Physios nur das allein zu diagnostizieren was laut Prüfungsverordnung im Examen geprüft wird, nichts anderes. Kein Dorn, keine Osteo, keine Akupunktur...ect. Das bedeutet im Endeffekt, sie dürfen nur das was sie bereits jetzt schon tun.Die Arztverordnungen bestehen oftmals aus ärztlichen *Superdiagnosen* wie Rückenschmerzen. Demnach muss der Physio einen eignenen Befund erheben um erstmal die Rückenschmerzen einzugrenzen um punktgenau zu behandeln. So diagnostiziert er jetzt schon. Klar alles Grauzone (ganz dunkle Grauzone) aber leider tagtäglich Realität. Momentan ist fast keiner der Physios von dieser eingeschränkten Variante begeistert. Mal ganz abgesehen darf man all das was ein HP darf mit dem *Bachelor of since/arts* der Physios (z.B. dem niederländischen B.A.), also wer studiert kann sich den HP ersparen und der Bachelor gilt zudem noch europaweit. Was will man mehr.
*** Aus welchem Grund sich auch immer eine Tür schließt...die Tür daneben offenbart eine neue Herausforderung ***
Seit der Umstellung der Hochschulabschlüsse auf das anglo-amerikanische System mit den Bachelor und Masterabschlüssen ist Vorsicht geboten,der erste berufsqualifizierende Abschluß eines Bachelors nach sechs Semestern ist bei den potentiellen Arbeitgebern oft als nicht ausreichend für die professionelle Ausübung eines Berufes verschrien und man muß aufpassen das der Abschluß der Qualifizierungsrichtlinien der EG entspricht z.B. Anerkennungsrichtlinien 2005/36 EG. sagt etwas über die Gesundheitsberufe aus.
Ja das stimmt. Zumal man im Vorfeld überlegen muss was der Bachelor bringen soll. In den USA ist er nur eine Art Berufsvorbereitung und es bedarf eines anschließenden Hochschulstudiums. Der Bachelor NL für Physios berechtigt zum Masterstudium.
Lustigerweise ist der deutsche Bachelor (noch) nicht wirklich zu gebrauchen
und was bedeutet das jetzt? 
Was will man mehr.
