da Du uns alle so perfekt durch die Zelle und das Gewebe schleust und auch noch DIE Sporttante bist, möchte ich auch Dich speziell bitten, mir bei meinen Überlegungen zu Seite zu stehen .
Bitte korrigieren wenn Falsch:
Muskeln bestehen zu 80% aus Wasser
Der Anteil des Wassers in den intakten Zellen schwankt prozentual nur gering (zu wenig Wasser-> Zelle schrumpft und geht kaputt, zu viel Wasser-> Zelle platzt, auch kaputt )
Normalerweise gibt es auch ein Gleichgewicht im Extrazellulärem Raum. Aufrecht erhalten durch die Pulswelle, den osmotischen Druck (abhängig von den Bluteiweißen) und die Lymphe.
Einen eingebauten Wassertank kenne ich nicht .
Es ist messbar (z.B. mittels Bioelektrischer Impedanzanalyse), dass stark Übergewichtige in den ersten Tagen / Wochen einer Reduktion sehr viel Wasser verlieren und vorerst kaum Fett.
Bei völlig übertriebenem Training mit drastischer Nahrungsreduktion könnte ich es mir damit erklären, dass Muskelzellen abgebaut werden und dementsprechend mehr oder weniger viel Wasser frei und dann ausgeschwemmt wird. Das ist bekanntermaßen auch der Beginn des JoJo-Effektes.
Allerdings konnte ich in der Anfangsphase auch Gewichtsverlust durch Wasserverlust messen bei gleichzeitigem Muskelaufbau ohne das Fett abgebaut wurde.
Jetzt die spannende Frage: woher kommt das Wasser und ist das gut oder schlecht?
Antwortversuche:
Mangels Bewegung lässt die Muskelpumpe nach, das Bindegewebe wird schwächer, der Blutdruck steigt, der osmotische Druck reicht nicht mehr aus und es sammelt sich mehr Wasser im Extrazellulärraum an, das mangels Muskelpumpe auch nicht mehr über die Lymphgefäße abtransportiert werden kann. Durch Sport wird die Muskelpumpe wieder aktiver und das überschüssige Wasser kann wieder abtransportiert werden.
ABER: Nicht alle haben hohen Blutdruck. Der Effekt ist trotzdem messbar.
oder
Die Ausscheidung des überflüssigen Wassers ist nicht bewegungsabhängig, da dieser Effekt auch bei Diäten ohne große Bewegungsänderungen eintritt. Eine mögliche Erklärung wäre die Umstellung auf Alarmzustand und "Mobilisierung" aller Ressourcen im Körper um der Hungersnot zu begegnen.
oder
Es liegt ganz einfach an der Nahrungsumstellung, vor allem der Reduktion von Salzen, die Wasser im Körper binden.
Was sind Deine Gedanken dazu?
Liebe Sportheilkundler, was meint Ihr?
Lg Jens