Der Einsatz von Antidepressiva ist vielfältig: z. B. Depression, Zwangs-, Angststörung, Panikstörung mit/ohne Agoraphobie, PTBS, Schmerzsymptome ...
Bei den psychischen Erkrankungen, die mit Antidepressiva behandelt werden, geht man davon aus, dass eine Dysfunktion zentralnervöser Neurotransmitter vorliegt (Serotonin, Noradrenalin, Dopamin, GABA ...). Dort setzen die Antidepressiva an. Sie hemmen am synaptischen Spalt die Wiederaufnahme bestimmter Neurotransmitter und sorgen dadurch für einen Ausgleich der Neurotransmitter, wie er bei Gesunden vorliegt.
Da bei den meisten Erkrankten das serotonerge System gestört ist, hemmen die meisten Antidepressiva das Serotonin. Allerdings ist bei vielen gleichzeitig das noradrenerge System gestört, so dass gerade die neueren Antidepressiva die beiden Wirkmechanismen verbinden (Einflussnahme auf das serotonerge und noradrenerge System). Natürlich sind auch andere Systeme (u. a. Acetylcholin und Histamin) betroffen.
Ob mit dem Antidepressivum neben der Stimmung auch der Antrieb gesteigert werden soll, hängt von der Erkrankung ab. Bei einer agitierten Depression z. B. ist eher eine sedierende als eine antriebssteigernde Medikation sinnvoll.
LG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).