Zitat:In Anbetracht der Tatsache, dass der Bundestag durch o.g. Gesetz erst vor noch nicht einmal einem Jahr die Heilpraktikerschaft bestätigt hat, denke ich, dass wir der Zukunft mit einer berechtigten aber aufmerksamen Gelassenheit entgegen sehen können.
"....the same procedure as every year" kann ich dazu nur noch sagen.
Ich verfolge das nun seit 20 Jahren und immer wieder erreicht die Herzfrequenz der HPA/Schüler einen Höhepunkt und immer wieder beruhigt sich alles.
Im übrigen ein immer wieder gern genommener Kritikpunkt ist das HP ja " nur einen Volkschul- ( heute = Hauptschulabschluss)" benötigen.
das stammt ja aus einer Zeit, als diese Schulform die Hautsächliche darstellte.
Ich kenne so gut wie keine/n HP aus meinem engeren Kreis der/die nicht eine höhere Schulbildung oder gar ein Studium oder eine medizinische Grundausbildung absolviert hat.
Da sind zum Beispiel:
- promovierte Biologen
- promovierte Chemiker
- Zahnmediziner
- Psychologen
- Apotheker
- Lehrer
- Ingenieure
- Rettungsassistenten
- Intensivkrankenschwestern
- Physiotherapeuten
- usw.
Es gibt viele, viele gute Heilpraktiker/innen und es gibt schwarze Schafe unter den knapp 45.000 zugelassenen Therapeut/innen.
Einzelfälle werden gerne von Gegnern benutzt zur "Stimmungsmache" und wenn man sich die Frage stellt: " qui bono " - wer profitiert davon, dann wird schnell klar " pecunia non olet" - Geld stinkt nicht und vielleicht ist das "Tortenstück" der zugelassenen HP zu groß geworden in Zeiten von Finanzkrisen und Co? Oder ist die Präsenz einfach zu groß geworden im Zeitalter der sozialen Medien?
Einige "Galionsfiguren" der Kritikerszene sind für mich fragwürdig im Hinblick auf die Intention der jeweiligen Aktion.
Natürlich spreche ich mich auch als Heilpraktikerin explizit dafür aus, das stets umsichtig und innerhalb der vorgegebenen Gesetze gearbeitet wird und das tragische Fälle stets zu vermeiden sind. Mein Lieblingssatz in meinen Fortbildungen:
Experimente sind fehl am Platz und das Wohl der Patienten steht an oberster Stelle
Wer zu Selbstüberschätzung neigt hat mE im Heilberuf nicht wirklich Platz und dabei ist es auch völlig egal welche Zulassung - ob nun Approbation oder Erlaubniserteilung zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung.
Einen Heilberuf auszuüben muss eine Berufung sein - ansonsten wird man den Anforderungen und der Verantwortung eventuell nicht gewachsen sein!
Für mich persönlich bedeutet es: mich permanent weiterzubilden und in den Bereichen meiner Arbeit stets auch neue Studien zu lesen, mich auszutauschen, mich in Arbeitskreisen zu engagieren und selber bestmögliche Vorträge, Webinare und Seminare anzubieten um mein Wissen weiterzugeben.
Ich erlebe in vielen Vorträgen und Veranstaltungen auch sehr kollegiale Kontakte zu/mit Ärzten, Apothekern, Psychotherapeuten, die ebenfalls den Fokus haben:
Wie es derzeit passiert, induktiv heranzugehen und abzuleiten: Einzelfälle bedeuten das der ganze Berufstand der Heilpraktiker zu entfernen sei ist für einen klaren geist nicht nachvollziehbar.
Es gibt tragische - bisweilen sehr tragische Fälle auch in anderen Berufsgruppen ( Apotheker, Ärzte, Krankenpfleger usw.) bis hin zu Todesfolge.
Gute Grundeusbildung und Prüfungsvorbereitung und Fortbildung ist wichtig. Viele Heilpraktiker nutzen das BDH Fortbildungszertifikat ( das allen HP offen steht und nicht an eine Mitgliedschaft geknüpft ist) und sind sehr rege in der Fortbildung!
Schönes Wochenende!