(30.10.2016, 14:37)MyriamP schrieb: Liebe Savina,
da ich leider an den live-Schulungen nicht teilnehmen kann, stelle ich dir hier kurz meine Fragen:
1. Laut Wikipedia wird Sopor auch als Präkoma bezeichnet. Stimmt das? Dass es eine Vorstufe vom Koma ist ist klar, aber wird Sopor mit Präkoma tatsächlich gleichgestellt? In Dr. Psych’s habe ich zum Präkoma nichts gefunden.
2. Was ist der Unterschied zwischen inkohärentem Denken und Paralogik?
Liebe Grüße
Myriam
Hallo Myriam,
wenn ich das richtig verstanden habe, ist Sopor nicht identisch mit dem Präkoma, sondern eine eigene quantitative Bewusstseinsstörung, die nicht zwangsläufig zum Koma führen muss. Das Präkoma führt zum Koma, aber nicht der Sopor, worunter man versteht, dass der Patient in seinem Bewusstsein so tief eingeschränkt ist, dass er nur durch starke Reize wie zwicken und schreien erweckbar ist. Das dann aber auch nur noch kurzzeitig.
Zu deiner Frage bzgl. dem Unterschied zwischen inkohärentem Denken und Paralogik würde ich folgendes antworten:
Die Paralogik ist eine (Ausdrucks-)form des inkohärenten Denkens. Das gilt ebenso für den Paragrammatismus und die Schizophasie. Beim inkohärenten Denken ist das Denken des Patienten zerrissen bis in einzelne scheinbar zufällig zusammengewürfelte Sätze oder Gedankenbruchstücke, da seine Gedanken unvermittelt von einem Thema zum anderen springen. Dadurch gibt es für einen Außenstehenden keinen verständlichen Zusammenhang mehr und die Gedanken des Patienten sind für ihn nicht mehr nachvollziehbar. Bei leichten Formen wie der Paralogik ist der Satzbau dann noch intakt, während er beim Paragrammatismus zerstört ist. Bei der Schizophasie bleibt nur noch unverständlicher Wortsalat.
Ich hoffe, ich habe das richtig erklärt. :-)
Liebe Grüße,
gabi