wir hatten gerade Lerngruppe und da kam bei der Besprechung der Rezeptur "Gui Zhi Tang" folgende Frage, hinsichtlich der Indikation zur Gabe dieser Rezeptur auf:
Wir hatten ja gesagt, dass diese Rezeptur eher für Leere Patienten ist. Wir sprechen von einem Befall von äußerer Wind Kälte an der Oberfläche, bei gleichzeitigem Leere Zustand der Tai Yang Schicht (Dü/ Bl), d.h., dass der Raum zwischen Haut und Muskeln (= Cou li) nicht dicht ist. Jetzt hattest du im Unterricht gesagt, bitte korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe, dass das Abwehr Qi dieser Patienten stark ist, das Nähr Qi dagegen aber nicht, weil unten drunter meist ein Qi- oder auch Yang Mangel liegt. Patienten, die diese Rezeptur bekommen, schwitzen leicht, ohne dass dies zur Verbesserung ihres Befindens führt. Wir verstehen das mit der Stärke des Wei Qis nicht so ganz, weil wir der Meinung sind, dass auch dieses geschwächt sein muss. Könntest du uns das nochmal erklären?
Also ich hatte im Chen noch dazu gefunden, dass wenn insbesondere Kälte in den Körper eindringt, diese den Körper regelrecht einschnürt. Dann haben wir doch das Phänomen des Nicht Schwitzens wie es bei Ma Huang Tang beschrieben ist, oder? Bei Wind Kälte, also nicht so dominanter Kälte, aber auch Kälte, wirkt der Wind eher zerstreuend und ist beweglich. Wind greift i.d.R das Äußere des Körpers an und entzieht ihm auf seinem Rückzug einen Teil des Wei- Qis. Das Wei Qi reguliert die Porenfunktion, die somit beeinträchtigt wird. Nach der Wind Invasion bleiben hier die Poren geöffnet, und als Folge entweicht das Yang Qi zs mit den Körpersäften. Die Patienten schwitzen also und haben eine Abneigung gegen Wind. Bei Ma Huang Tang steht die Kälte mehr im Vordergrund, die alles zszieht, so dass die Poren geschlossen bleiben und der Patient überhaupt nicht schwitzt. Ist das so richtig?
Ansonsten erstmal eine gute Zeit auf deiner Insel!!!
LG Steffi