vielen Dank erst mal für eure ersten Einschätzungen, die ich durchaus teile.
Ist okay, wenn ihr euch nicht mehr zugemutet habt, kann es verstehen.
Ja, ich habe die 30 Minuten durchgehalten, bis hin zu seinem eigenen Abschlusskommentar, den ich als einziges aus diesem Interview voll und ganz teilen konnte: "Jetzt habe ich keine Lust mehr!"
Immer wieder schätze ich die Beiträge von Natura naturans zu verschiedenen naturheilkundlichen Themen und auch Informationen zu speziellen Pflanzen, Buchvorstellungen, Seminaren, ... kenne auch die "Macher" hinter dem Namen der Institution und schätze sie sehr, ganz speziell Margret Madejsky und Olaf Rippe, deren Literatur mich immer wieder sehr bereichert. Hier geben sie nun aber einen Tipp an einen "besonderen Freund", der mich wirklich ärgert und ein "Gefällt mir" kann ich diesem Beitrag beim besten Willen nicht zollen.
Wenn man sich mit der Naturheilkunde und insbesondere mit den Themenfeldern der Ethnobotanik und Mythologie näher befasst, kommt man zwangsläufig um die Namen Christian Rätsch und Wolf-Dieter Storl einfach nicht herum. Von beiden habe ich schon sehr interessante Bücher und faszinierende Schriften gelesen und viel Wissen in mich aufgenommen, das auch meinen persönlichen Weg im Bereich der Pflanzenheilkunde prägt. Und nur darum habe ich wirklich 30 Minuten durchgehalten, weil ich einfach hoffte, dass sich da noch "was dreht", auch weil wir im Rahmen unserer HPP-Grundausbildung dieses Thema Drogen und Wirkung von psychoaktiven Substanzen sehr vertiefend behandelt haben. Was nun der "Drogenguru" Rätsch aber in dem Interview verzapft: ehrlich gesagt, bin ich entsetzt und empört, wie sich eine in diesem Fachgebiet so anerkannte Koryphäe zu so einem Gespräch hinreißen lassen kann.
Viele seiner Schriften sind wirklich absolut brillant und zeichnen ihn als Könner auf diesem Gebiet aus, somit fällt ihm m.E. aber auch quasi als Vorbild eine große Verantwortung für die Umgehensweise mit diesen Substanzen im Besonderen und mit Drogen im Allgemeinen zu. Eine Legalisierung von Substanzen zu befürworten, die im Leben unglaublich vieler betroffener Menschen und ihren nächsten Angehörigen zu unsagbarem Leid und auch frühzeitigem Tod führen, das alles dermaßen zu "verniedlichen" und zu bagatellisieren, finde ich einfach dumm, ja wie ein anderer Leser als Kommentar schrieb, geradezu schwachsinnig. Aber wer weiß, in welcher Verfassung er gerade war, als das Gespräch stattfand, ist halt auch nur ein Mensch!
Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich in der Öffentlichkeit so präsentieren kann, es sei denn man steht gerade wirklich unter Droge, aber das wäre dann erst recht keine Entschuldigung.
Und wirft leider auch ein ganz ganz ungutes Licht auf DIE Naturheilkundler, die das auch noch positiv bewerten. Das macht mich nicht nur wütend, sondern auch traurig.
Schade, ein wirklich Großer, den ich von der Liste streichen muss ...
Danke für euer Feed-Back
Liebe Grüße,
Annette