Ihr Lieben,
bin ich froh, dass ich mich gemeldet habe, ein Türchen für Euch zu gestalten. Ich bin die letzten Tage schon ganz zappelig, weil der 12. Dezember naht…
Also: Vielleicht geht es Euch wie mir. Jedes Jahr vor Weihnachten würde ich gerne allen Freunden und Bekannten eine klitzekleine Kleinigkeit als Überraschung zukommen lassen – und zwar ohne in den Konsumwahnsinn oder den Weihnachtsstress zu verfallen oder etwa dem Beschenkten die Pflicht eines Gegengeschenks aufzuerlegen. Ihr wisst schon: Am liebsten möchte ich eine Kleinigkeit, die Freude macht und zu nichts verpflichtet.
All das möchte ich neben meinem üblichen Alltag mit Freude und mit möglichst wenig innerer Anspannung bewältigen: Ohne jeglichen Altruismus erhoffe ich mir rein egoistisch für mich den Gewinn, ein wenig Advent und Weihnachtsvorfreude ins Haus zu zaubern.
Als vor ein paar Jahren eine französische Nachbarin als Neujahrsgruß einen ganzen Teller voll selbstgerollter Schokoladentrüffel brachte und ich sie glücklicherweise sofort um das Rezept bat, war alles klar: Ich mache Schokoladentrüffel zu Weihnachten.
Genau jetzt, daher habe ich mich für ein Türchen Mitte Dezember entschieden, ist der ideale Moment, um einzukaufen, die beiden Grundrezepte zurechtzulegen und Anfang nächster Woche durchzustarten. Denn die Trüffel enthalten frische Zutaten, z.B. Sahne und Butter. Sie sollten also innerhalb von etwa zwei Wochen verspeist werden … und eine Woche davon sollte man vielleicht den Beschenkten gönnen, um die Kugeln zu bewundern und sie dann nach und nach genussvoll auf der Zunge zergehen zu lassen.
Übrigens: Wenn Ihr einmal begonnen habt, setzt ein kreativer Schub ein. Ihr werdet sehen, plötzlich zischen Euch hunderte von Ideen zur Variation der Rezepte durch den Kopf und Ihr kreiert Eure eigenen Schokoladenkompositionen.
So, jetzt die beiden Grundrezepte. Eines besteht vorwiegend aus Schokolade (das ist das französische Originalrezept). Es ist ganz leicht anzurühren, aber die Trüffel sind nicht ganz leicht zu rollen. Also vielleicht besser für Erwachsenen- als für Kinderhände geeignet.
Das andere Grundrezept ist unkompliziert: Es enthält reichlich Kekse bzw. Löffelbiskuit. Damit können auch Kinder umgehen, sofern sie nicht zu klein sind.
Dunkle Trüffel (französisches Rezept)
300 g dunkle Kuvertüre (oder dunkle Schokolade), 120 ml Sahne, 30 g Butter
Sahne aufkochen, Kuvertüre und Butter darin schmelzen, würzen (falls gewünscht), erkalten lassen. Trüffel rollen und in Kakao wenden.
Variation: Je nach Lust und Laune füge ich der Masse gemahlene Vanille, etwas geriebene Tonkabohne, einen Hauch Kardamom, ein wenig geriebene Orangenschale, roter Pfeffer, zwei Esslöffel Orangenlikör oder Whisky oder oder oder bei. Außerdem kann man die Trüffel natürlich nicht nur in Kakaopulver rollen, sondern alternativ in Mohn oder Sesam oder gerösteten, gemahlenen Nüssen/Pistazien oder selbstgemachtem Krokant (Rezept sende ich gern) oder geriebener Schokolade etc. wenden.
Espressotrüffel: 300 g Vollmilchkuvertüre (oder Schokolade), 120 ml Sahne, 30 g Butter, 1 Essl löslicher Espresso (nicht Kaffee, wirklich löslicher Espresso). Sahne aufkochen, Espressopulver rein, Kuvertüre und Butter darin schmelzen, erkalten lassen. Vorsichtig formen (weich!) und mit einer Mokkabohnen verzieren.
Schokoladen-Orangen-Trüffel (Grundrezept mit Keks)
200 g weiße Kuvertüre, 30 g Butter, 80 ml Sahne, 100 ml Orangenlikör, 1 Orangeback, 150 g Löffelbiskuit ohne Zucker, geriebene weiße Schokolade zum Wälzen
Sahne aufkochen, Butter, Orangeback und Schokolade darin schmelzen. Löffelbiskuit ganz fein zerkrümeln (Küchenmaschine oder mit dem Wellholz) und in einer anderen Schüssel mit Orangenlikör tränken. Beide Massen vermengen und erkalten lassen. In weißer Schokolade wälzen.
Variation: Dies ist ein super Grundrezept für Trüffel mit Keksen! Man kann die Löffelbiskuit durch andere Kekssorten (Spekulation, Butterkekse etc.) ersetzen und statt weißer Schokolade auch Vollmilch oder Zartbitter verwenden; man kann geröstete Mandeln dazunehmen oder gehackte Walnüsse, außerdem Espressopulver oder Zitronenschale/Orangenschale, Vanille, Zimt etc. Falls Trüffel ohne Alkohol hergestellt werden sollen, ersetzt man die 80 ml Sahne/100 ml Likör (insgesamt also 180 ml Flüssigkeit) durch z.B. 120 ml Sahne und 60 ml Orangensaft/Tee/Kaffee. Die Trüffel sind dann etwas weniger süß.
Wer möchte, mailt mir, dann sende ich weitere Rezepte.
Wie schon angemerkt: Sie sind etwa zwei Wochen haltbar. Ich stelle sie nicht in den Kühlschrank, sondern in einen kühlen Raum oder in den Keller.
Verpackung: Die Trüffel (meist bereite ich 9 Varianten vor) setze ich in kleine Pralinenhütchen (gibt’s im Supermarkt), schneide roten Fotokarton (Schreibwarenhandel) in etwa Postkartengröße (ausprobieren!) zu. Da setze ich die Trüffel drauf und schiebe sie in ein Zelllglastütchen, das ich mit einem hübschen Band zubinde. Fertig ist das kleine Weihnachtspräsent.
Oder lieber eine Geschichte?
Wer mit Schokolade nichts im Sinn hat und lieber ein kleines Geschenk für die Seele möchte, für den weiß ich eine wunderschöne Geschichte. Ihr kennt sie vielleicht schon, aber sie ist immer wieder schön. Schaut hier: http://www.hekaya.de/txt.hx/die-drei-fra...-tolstoi_6
Liebe Grüße, einen besinnlichen Advent und eine frohe Weihnachtszeit
Susanne
bin ich froh, dass ich mich gemeldet habe, ein Türchen für Euch zu gestalten. Ich bin die letzten Tage schon ganz zappelig, weil der 12. Dezember naht…
Also: Vielleicht geht es Euch wie mir. Jedes Jahr vor Weihnachten würde ich gerne allen Freunden und Bekannten eine klitzekleine Kleinigkeit als Überraschung zukommen lassen – und zwar ohne in den Konsumwahnsinn oder den Weihnachtsstress zu verfallen oder etwa dem Beschenkten die Pflicht eines Gegengeschenks aufzuerlegen. Ihr wisst schon: Am liebsten möchte ich eine Kleinigkeit, die Freude macht und zu nichts verpflichtet.
All das möchte ich neben meinem üblichen Alltag mit Freude und mit möglichst wenig innerer Anspannung bewältigen: Ohne jeglichen Altruismus erhoffe ich mir rein egoistisch für mich den Gewinn, ein wenig Advent und Weihnachtsvorfreude ins Haus zu zaubern.
Als vor ein paar Jahren eine französische Nachbarin als Neujahrsgruß einen ganzen Teller voll selbstgerollter Schokoladentrüffel brachte und ich sie glücklicherweise sofort um das Rezept bat, war alles klar: Ich mache Schokoladentrüffel zu Weihnachten.
Genau jetzt, daher habe ich mich für ein Türchen Mitte Dezember entschieden, ist der ideale Moment, um einzukaufen, die beiden Grundrezepte zurechtzulegen und Anfang nächster Woche durchzustarten. Denn die Trüffel enthalten frische Zutaten, z.B. Sahne und Butter. Sie sollten also innerhalb von etwa zwei Wochen verspeist werden … und eine Woche davon sollte man vielleicht den Beschenkten gönnen, um die Kugeln zu bewundern und sie dann nach und nach genussvoll auf der Zunge zergehen zu lassen.
Übrigens: Wenn Ihr einmal begonnen habt, setzt ein kreativer Schub ein. Ihr werdet sehen, plötzlich zischen Euch hunderte von Ideen zur Variation der Rezepte durch den Kopf und Ihr kreiert Eure eigenen Schokoladenkompositionen.
So, jetzt die beiden Grundrezepte. Eines besteht vorwiegend aus Schokolade (das ist das französische Originalrezept). Es ist ganz leicht anzurühren, aber die Trüffel sind nicht ganz leicht zu rollen. Also vielleicht besser für Erwachsenen- als für Kinderhände geeignet.
Das andere Grundrezept ist unkompliziert: Es enthält reichlich Kekse bzw. Löffelbiskuit. Damit können auch Kinder umgehen, sofern sie nicht zu klein sind.
Dunkle Trüffel (französisches Rezept)
300 g dunkle Kuvertüre (oder dunkle Schokolade), 120 ml Sahne, 30 g Butter
Sahne aufkochen, Kuvertüre und Butter darin schmelzen, würzen (falls gewünscht), erkalten lassen. Trüffel rollen und in Kakao wenden.
Variation: Je nach Lust und Laune füge ich der Masse gemahlene Vanille, etwas geriebene Tonkabohne, einen Hauch Kardamom, ein wenig geriebene Orangenschale, roter Pfeffer, zwei Esslöffel Orangenlikör oder Whisky oder oder oder bei. Außerdem kann man die Trüffel natürlich nicht nur in Kakaopulver rollen, sondern alternativ in Mohn oder Sesam oder gerösteten, gemahlenen Nüssen/Pistazien oder selbstgemachtem Krokant (Rezept sende ich gern) oder geriebener Schokolade etc. wenden.
Espressotrüffel: 300 g Vollmilchkuvertüre (oder Schokolade), 120 ml Sahne, 30 g Butter, 1 Essl löslicher Espresso (nicht Kaffee, wirklich löslicher Espresso). Sahne aufkochen, Espressopulver rein, Kuvertüre und Butter darin schmelzen, erkalten lassen. Vorsichtig formen (weich!) und mit einer Mokkabohnen verzieren.
Schokoladen-Orangen-Trüffel (Grundrezept mit Keks)
200 g weiße Kuvertüre, 30 g Butter, 80 ml Sahne, 100 ml Orangenlikör, 1 Orangeback, 150 g Löffelbiskuit ohne Zucker, geriebene weiße Schokolade zum Wälzen
Sahne aufkochen, Butter, Orangeback und Schokolade darin schmelzen. Löffelbiskuit ganz fein zerkrümeln (Küchenmaschine oder mit dem Wellholz) und in einer anderen Schüssel mit Orangenlikör tränken. Beide Massen vermengen und erkalten lassen. In weißer Schokolade wälzen.
Variation: Dies ist ein super Grundrezept für Trüffel mit Keksen! Man kann die Löffelbiskuit durch andere Kekssorten (Spekulation, Butterkekse etc.) ersetzen und statt weißer Schokolade auch Vollmilch oder Zartbitter verwenden; man kann geröstete Mandeln dazunehmen oder gehackte Walnüsse, außerdem Espressopulver oder Zitronenschale/Orangenschale, Vanille, Zimt etc. Falls Trüffel ohne Alkohol hergestellt werden sollen, ersetzt man die 80 ml Sahne/100 ml Likör (insgesamt also 180 ml Flüssigkeit) durch z.B. 120 ml Sahne und 60 ml Orangensaft/Tee/Kaffee. Die Trüffel sind dann etwas weniger süß.
Wer möchte, mailt mir, dann sende ich weitere Rezepte.
Wie schon angemerkt: Sie sind etwa zwei Wochen haltbar. Ich stelle sie nicht in den Kühlschrank, sondern in einen kühlen Raum oder in den Keller.
Verpackung: Die Trüffel (meist bereite ich 9 Varianten vor) setze ich in kleine Pralinenhütchen (gibt’s im Supermarkt), schneide roten Fotokarton (Schreibwarenhandel) in etwa Postkartengröße (ausprobieren!) zu. Da setze ich die Trüffel drauf und schiebe sie in ein Zelllglastütchen, das ich mit einem hübschen Band zubinde. Fertig ist das kleine Weihnachtspräsent.
Oder lieber eine Geschichte?
Wer mit Schokolade nichts im Sinn hat und lieber ein kleines Geschenk für die Seele möchte, für den weiß ich eine wunderschöne Geschichte. Ihr kennt sie vielleicht schon, aber sie ist immer wieder schön. Schaut hier: http://www.hekaya.de/txt.hx/die-drei-fra...-tolstoi_6
Liebe Grüße, einen besinnlichen Advent und eine frohe Weihnachtszeit
Susanne
