Hier eine kurze Zusammenfassung von der Krankheitsgeschichte unserer Landwirtin aus der schönen Pfalz!

Eine 58-jährige Frau stellt sich mit Schmerzen im Mittelbauch bei Euch vor!
Selbstverständlich erhebt Ihr eine ausführliche Anamnese mit z.B. folgenden Fragen:
* Seit wann bestehen die Schmerzen?
* Wo sind die Schmerzen genau lokalisiert?
* Bestehen sonst noch Schmerzen an anderen Körperstellen?
* Welche Vorerkrankungen?
* Wann sind die Schmerzen am schlimmsten?
* Abhängig von der Nahrungsaufnahme?
* Wie sieht der Stuhl und Urin aus?
* Welche Medikamente nimmt die Patientin?
* Geht sie regelmäßig zum Arzt?
* Was macht die Patientin beruflich?
* Größe, Gewicht?
Bei der Befragung unserer Patientin stellt sich heraus, daß der Stuhl schwarz sei, das komme wohl von den Eisentabletten die sie vom Hausarzt bekommen hat wegen ihrer Blutarmut. Der Hausarzt hätte außer einer Blutabnahme (kleines Blutbild) keine Untersuchungen bei ihr durchgeführt.
Auf Nachfrage erzählt sie uns auch, daß sie viele Schmerztabletten nimmt (auch rezeptfreie aus der Apotheke) weil ihr die Gelenke immer so weh tun. Am schlimmsten wären die Schmerzen morgens, im Laufe des Tages bessern sie sich. Die Schmerzen wären auch nicht immer da, manchmal wäre wochenlang nichts, dann wird es wieder ganz schlimm, die Gelenke seien dann heiß und geschwollen und sehr bewegungseingeschränkt.
Mit diesen Angaben können wir eigentlich schon unsere Verdachtsdiagnose in den Raum stellen.
Es handelt sich um ein blutendes Ulcus ventriculi (deshalb die Anämie), hervorgerufen durch die Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika und der rezeptfreien Analgetika aus der Apotheke.
Die Schmerztabletten nimmt die Patientin wegen einer rheumatoiden Arthritis.
Selbstverständlich kann man die Diagnose erst nach umfangreichen Untersuchungen sichern.
Dies sollte dann aber im Krankenhaus geschehen!

GLG, Steffi
der schönste Deines Lebens zu werden

(von Mark Twain)
Patentante von Monika, Märzveilchen und claudia r.
