Wahrscheinlich liegt es daran, dass Weinen in der Kindheit oft negativ kommentiert wurde.
Einige kennen sicher solche Aussprüche wie: "Heulsuse", "sei doch kein Mädchen" oder "jetzt plärr mal nicht rum"...
und Ähnliches.
Dabei reinigen Tränen ja nicht nur den Tränenkanal, man sieht danach oft klarer und fühlt sich erleichtert.
Tränen können ja ebenso Freudentränen sein, Tränen der Erleichterung...wenn etwas endlich ins fliessen kommt.
Mir selbst war es lange Zeit auch unangenehm, vor Anderen weinen zu müssen..denn zurückhalten kann ich
meine Tränen meistens nicht.
Im Laufe der Jahre hat sich das geändert-ist dann halt gerade mal so.
Gleichzeitig nicht mehr sprechen zu können passiert mir allerdings nur noch selten.
Unsere letzte Sitzung war so eine Gelegenheit.
Es ist so viel (in meinem Inneren) passiert, dass ich von den Gefühlen und Eindrücken überwältigt war.
Die Erkenntnis, dass das wohl einfach "Leben" ist, wenn man wie in einer "Bob-Bahn" mal nach links,
mal nach rechts gedrückt und geschüttelt wird..zwischendurch zwar "die Mitte"erlebt, es aber immer wieder auch "seitwärts" geht.
Renate hat uns in eine kraftvolle Anbindung geführt. Der rote Faden war das Gefühl der tiefen Reinigung.
Bei mir speziell war es wie unter einer warmen weichen Regendusche, die sanft die Verkrustungen
alter Verletzungen aufweichte und abwusch...und abfliessen liess.
und darunter glitzernd und strahlend der Diamant, der wir alle sind.
Von Herzen danke dafür und für die tolle Gemeinschaft!

Maria Gröpper