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C - wie Colitis ulcerosa
#1
C wie Colitis Ulcerosa

colon = Dickdarm
-itis = Entzündung
ulcus = Geschwür


Definition
Die CU ist eine chronisch-rezidivierende Entzündung des Dickdarm, die oft mit einer geschwürigen Veränderung einhergeht. Sie gehört mit dem Morbus Crohn zu den häufigsten chronischen Darmerkrankungen (den Crohn findet ihr bei M am 03.06.2020).

Betroffen sind meist junge Erwachsene, d.h. die Diagnose wird meist zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr gemacht. Die Symptomatik kann jedoch bereits schon Jahre früher auftreten und wird (gerade im Teenager-Alter) gerne mal auf andere Ursachen geschoben.


Ursachen
Das weiß man leider nicht so genau. Es werden auch hier viele Möglichkeiten ins Spiel gebracht (Autoimmungeschehen, Ernährung, Psychosomatik oder auch genetische Faktoren). Oft kommen mehrere Dinge zusammen, die einzeln oder eben gebündelt für einen Ausbruch sorgen könnten.


Pathologie
Kurzum: Es werden lymphatische Zellen in der Darmwand aktiviert, woraufhin es zu Entzündungsreaktionen mit lokalen Gewebsschädigungen (Ulzerationen bis hin zu Nekrosen) kommt.
Meist breitet sich die CU vom Rektum aufsteigend in den Dickdarm aus. Je nach Ausprägung werden folgende Arten unterschieden:
  • Proktitis = beschränkt auf das Rektum 
  • Linksseitenkolitis = Befall vom Rektum bis zur linken Flexur (linke Krümmung des Dickdarms)
  • Ausgedehnte Kolitis = Ausbreitung über die linke Flexur hinaus
  • Pankolitis = Entzündung im kompletten Dickdarm

Zudem können verschiedene Verläufe unterteilt werden:
  • chronisch-intermittierender Verlauf = häufigste Form = Wechsel zwischen akuten Schüben und vollständigen Remissionen
  • chronisch-kontinuierlicher Verlauf = keine vollständige Remission, die Intensität der Symptome variiert
  • akut-fulminanter Verlauf = plötzlicher Beginn mit starker Symptomatik und Schockgefahr
  • Remission = das Ausbleiben der Symptome (Diarrhoe, blutige Stühle, Begleitsymptomatik + keine entzündlichen Veränderungen)


Symptome
Auch hier zeigt sich: jeder Patient und damit jede CU ist anders. Typische Symptome sind allerdings:
  • blutige, schleimige Durchfälle (20-30 Stuhlgänge am Tag sind hier keine Seltenheit), unabhängig von der Ernährung
  • Bauchschmerzen/Krämpfe
  • starke Schmerzen beim Stuhlgang/nicht unterdrückbarer Stuhlgang
  • evtl. Fieber
  • psychische Belastung

Komplikationen

Darm
  • durch die Entzündungen und Veränderungen der Gewebsstruktur kann es zur Narbenbildung und Dysfunktion des Darmes kommen
  • durch häufige Stuhlgänge: Schmerzen, “Windeldermatitis”, etc.
  • auch weitere Entzündungen oder sogar eine Darmperforation möglich


Extraintestinal (dies stellt nur eine kleine Auswahl dar):
  • Leber/Galle: primär sklerosierende Cholangitis (sehr häufig)
  • Aphten an der Mundschleimhaut 
  • Pankreatitis
  • Gelenkserkrankungen
  • Hautveränderungen
  • Entzündungen am und im Auge
  • Mangelernährung (dadurch bedingte Wachstumsstörungen bei Kindern)
  • höhere Infektanfälligkeit bei Immunsuppresion
  • M.Cushing bei Einnahme von Prednisolon
  • maligne Ausartungen
  • ...

Psyche:

Diese wird leider viel zu oft vernachlässigt. Nicht selten leiden Betroffene unter psychischen Problemen (Depressionen, soziale Isolation,...). V.a. während der Schübe fällt es vielen schwer ihr “normales” Leben aufrecht zu erhalten. 

Diagnose
Die Diagnose stellt der Gastroenterologe des Vertrauens mittels:
  1. Anamnese (Vorerkrankungen, Allergien, Beschwerden)
  2. körperliche Untersuchung (Abtasten des Bauches, Farbe von Haut und Schleimhaut. Anämiezeichen)
  3. Untersuchung des Stuhls (v.a. Calprotectin-Wert)
  4. Blutuntersuchung (kein direkter Wert, sondern Hinweise auf Anämie, Vitaminmangel, erhöhte Entzündungswerte)
  5. Koloskopie mit Histologie
  6. evtl. MRT um einen Befall des Dünndarms und damit den MC auszuschließen

Therapie

Die CU ist eine faszinierende und gleichzeitig schwierige Erkrankung, da die Therapien bei jedem einzelnen unterschiedlich wirken. Zudem muss hier zwischen Schub- und Remissionsphasen unterschieden werden, auch das Bild der Entzündung und die Symptomatik spielen bei der Therapieform eine Rolle.
Ziel ist es jedoch immer einen Schub zu beenden und die nächste Remissionsphase so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. 
Die medikamentöse Therapie fängt bei antientzündlichen Mitteln an (Wirkstoff Mesazalin, als Tablette oder Granulat. Bei Entzündung hinter der linken Flexur auch als Zäpfchen oder Einlauf sinnvoll). Diese werden zur Remissionserhaltung oft lebenslang empfohlen. 
Bei schwereren akuten Schüben wird weiter mit Steroiden (Prednisolon - Kortison) oder auch Immunsuppression (z.B. Azathioprin) gearbeitet. Auch sogenannte Biologica stehen zur Verfügung. 
Bei eingestellten Patienten mit höchstens leichten Schüben wird zudem alle zwei Jahre eine Kontroll-Koloskopie gemacht, bei schwierigen Verläufen oder bei bereits langer bestehender Diagnose jährlich bzw. bei Bedarf auch öfter.
Abgesehen von der schulmedizinischen Therapie durch den Arzt sollten Patienten zu weiteren Maßnahmen animiert werden. Möglichkeiten bietet hier z.B. eine Ernährungsumstellung, wobei es auch hier keinen allumfassenden Plan gibt. Eine vollwertige gesunde Ernährung ist in jedem Fall erstrebenswert, jedoch zeigen sich auch hier enorme Unterschiede zwischen den Patienten. Zudem wird natürlich auch hier zwischen Schub- und Remissionsphasen unterschieden.
Weiterhin kann v.a. eine psychotherapeutische Therapie helfen, da bei sehr vielen Betroffenen die Psyche mitleidet. Vor allem auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist oft sehr hilfreich.
Auch Bewegung (soweit überhaupt möglich) und Erholung sind wichtige Themen, die angesprochen werden sollten. 
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