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I wie Immunsystem - Organe und Zellen
#1
Ihr Lieben,

heute möchte ich euch die Organe und Zellen des Immunsystems näher bringen. Da es recht viel ist, habe ich das Thema geteilt und würde beim nächsten "I" dann zu den Aufgaben und der Funktionsweise des Immunsystems schreiben. 

Das Immunsystem – beteiligte Organe und Zellen

... ist unser Verteidigungssystem gegen die verschiedenen Krankheitserreger. Es funktioniert wie ein Netzwerk, welches sich durch unseren gesamten Körper zieht und an dem verschiedene Organe und Zellen mit unterschiedlichen Aufgaben beteiligt sind. Ihre wichtigsten Aufgaben sind das Erkennen von Erregern, die Verhinderung ihres Eindringens und ihre Vernichtung, wenn ihnen das Eindringen doch gelungen ist. Dazu muss das Immunsystem permanent aktiv sein und zwischen a) körperfremden oder krankhaft veränderten und b) körpereigenen, gesunden Zellen unterscheiden. Und das jederzeit – egal, ob wir aktiv sind oder schlafen.

Organe des Immunsystems:
Zu den Hauptorganen des Immunsystems gehören:
• das Knochenmark,
• der Thymus,
• die Milz,
• die Mandeln (Tonsillen) mit dem lymphatischen Rachenring sowie
• die Lymphknoten.

Knochenmark und Thymus sind die primären lymphatischen Organe. In ihnen werden die Abwehrzellen gebildet und vermehrt. Im Thymus erfolgen ihre Prägung und Spezialisierung.
In der Thymusdrüse werden die T-Lymphozyten geprägt und selektiert.

Die Milz speichert verschiedene Abwehrzellen, z.B. die Fresszellen (Makrophagen).

Die Mandeln sind Bestandteil des lymphatischen Rachenringes. Sie sind zuständig für die frühe und schnelle Abwehr von Erregern im Rachenraum.

Die Lymphknoten funktionieren wie ein Filtersystem. Durch das Blut gelangen T-Lymphozyten zu den Lymphknoten und fangen dort Krankheitserreger ab. Geschwollene Lymphknoten zeigen somit vor allem eine gerade ablaufende Abwehrreaktion des Immunsystem an. Sie können aber auch aufgrund bösartiger Zellveränderungen anschwellen wie z.B. bei Leukämie oder Brustkrebs.

Weitere Organe, die an der Immunabwehr beteiligt sind, sind der Magen und die äußere Haut und die Schleimhaut sowie der Darm.

Im Magen verhindert die Magensäure das weitere Vordringen von eingedrungenen Erregern.

Die Haut und insbesondere die Schleimhaut hat eine wichtige Funktion im Rahmen der Immunabwehr. Haut und Schleimhaut wirken wie eine Barriere und verhindern bzw. erschweren so das Eindringen von Krankheitserregern. Dies geschieht vor allem durch Säuren (Säureschutzmantel der Haut) und Schleim, aber auch durch Flimmerhärchen in den Bronchien. Desinfizierende Wirkung haben hier z.B. Bestandteile wie Lysozyme, Fettsäuren, Milchsäure im Nasensekret, im Speichel und in der Tränenflüssigkeit.

In den Schleimhäuten, speziell in der submukoa, findet sich das MALT, das Mukosa-assoziierte lymphatisches Gewebe (=Tissue). Hier finden sich Abwehrzellen, die vor allem ein Anheften der Erreger verhindern.
Das MALT besteht auch vier Subsystemen:
• NALT = Nasen-assoziiertes lymphatisches Gewebe in der Nasenschleimhaut
• BALT = Bronchus-assoziiertes lymphatisches Gewebe in der Bronchialschleimhaut,
• GALT = Darm-assoziierte lymphatisches Gewebe
• VALT = Vagina-assoziierte lymphatisches Gewebe
Zum MALT gehört auch das lymphatische Gewebe der Schleimhaut in der Harnblase.

In der Schleimhaut des Darmes finden wir das GALT, das Darm-assoziierte lymphatische Gewebe (gut associatet lymphoid tissue), ein Subsystem des MALT. Dieses befindet sich in den Schleimhäuten des gesamten Gastrointestinaltraktes und hier insbesondere als Peyer-Plaques im Ileum und im Appendix vermiformis am Übergang von Ileum zum Colon. Im Darm befinden sich mehr als die Hälfte aller Zellen, die Antikörper herstellen.
In der Darmflora des Dickdarms befinden sich die sog. „guten Bakterien“, auch „Bakterien für das Leben“ oder Probiotika genannt.

Zellen des Immunsystems = Das zelluläre Immunsystem
Zum zellulären Immunsystem gehören spezialisierte Immunzellen, die sich frei bewegen können (Migration) oder in verschiedenen Geweben „zu Hause“ sind (ortsbeständig).
Die wichtigsten Immunzellen sind:
T-Lymphozyten = spezielle Abwehrzellen (T steht für Thymus)
     o bilden bei Kontakt mit Fremdkörpern die T-Killerzellen, die T-Suppressorzellen oder T-Helferzellen
          - T-Killerzellen lösen den Zelltod in der Zielzelle aus
          - T-Suppressorzellen unterdrücken in bestimmten Situationen die Aktivierung des Immunsystems und senken damit das Risiko für 
             Autoimmunerkrankungen und Allergien
          - T-Helferzellen erkennen Antigene, die von den dendritischen Zellen präsentiert werden
     o können aufgrund ihrer Prägung und dem Erkennen der Oberflächenstrukturen zwischen körperfremden und körpereigenen Zellen bzw.
        Geweben unterscheiden
     o können Bakterien, Viren, Parasiten und Tumorzellen erkennen und angreifen
     o bilden Antigene
     o Kommt es zu Über- oder Fehlreaktionen, können Autoimmunerkrankungen entstehen.
B-Lymphozyten
     o Im Knochenmark gebildet
     o Grundlage des spezifischen humoralen Immunsystems
     o bilden Antigene nach dem Kontakt mit einem Antikörper
     o zirkulieren im Blut oder befinden sich in lymphatischen Geweben
     o Aktivierung, sobald sich ein passendes Antigen auf den B-Zell-Rezeptor setzt
     o können sich umwandeln in Plasmazellen und B-Gedächtniszellen
          - Plasmazellen sekretieren Antikörper
          - B-Gedächtniszellen speichern Antigeninformationen, so dass beim zweiten Antigenkontakt eine schnellere Immunantwort erfolgen kann
Makrophagen = Fresszellen („fressen = phagozytieren“)
     o beweglich, groß
     o entwickeln sich aus Monozyten, die im Blut zirkulieren und sich im Gewebe niederlassen können
     o wichtigste Aufgabe: Phagozytose von Mikroorganismen und Fremdkörpern mithilfe von Lysosomen in ihrem Zytoplasma
     o hier wird dann von Gewebsmakrophagen gesprochen mit spezifischen Namen in Abhängigkeit vom Gewebe, z.B.:
         - Bindegewebe: Histiozyt
         - Gehirn: Mikrogliazelle
         - Lunge: Alveolarmakrophage
         - Leber: Kupffersche Sternzelle
         - Knochen: Osteoklast
         - Haut: Langerhanszelle
Granulozyten = weiße Blutkörperchen (Leukozyten)
     o Bildung im Knochenmark aus der multipotenten Stammzelle
     o können sich aktiv fortbewegen (Migration)
     o greifen Krankheitserreger an, um sie unschädlich zu machen
     o Anstieg bei (bakteriellen) Infektionen, Vergiftungen, Allergien = Granulozytose -> v.a. der stabkernigen neutrophilen Granulozyten
     o bei Mangel (= Granulozytopenie) geschwächte Abwehrbereitschaft und damit erhöhte Infektanfälligkeit, z.B. bei Knochenmarksschäden
Natürliche Killerzellen
     o große granulierte Lymphozyten
     o sind zytotoxisch, d.h. sie können den Zelltod auslösen
Dendritische Zellen
     o antigenpräsentierende Zellen
     o überwachen ihre Umgebung
     o nehmen extrazelluläre Bestandteile auf und präsentieren diese auf ihrer Zelloberfläche


Ich hoffe, es erschlägt euch nicht und es ist mir gelungen, das Wichtigste verständlich darzustellen. 
Liebe Grüße
Sabine
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