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AHA-Kurs 2021 - ATMUNG Klinische Untersuchung
#21
Liebe Marlene!

Vielen Dank für die Ergänzungen und für die Erklärungen zum Lungenemphysem. Leider habe gerade etwas Stress im Beruf und nicht so viel Zeit, wie ich es mir wünsche. Trotzdem möchte ich gerne weitermachen, vielleicht steigen dann ja noch andere mit ein. Auf zu den Untersuchungsbefunden...

Viele liebe Grüße,
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#22
Liebe Sabine! Ganz ganz vielen lieben Dank für deine Rückmeldung...na dann legen wir los!

Zuerst einmal die Frage 
Wie kann man grundsätzlich Organe untersuchen?:
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#23
Guten Tag!

Manche Organe kann man palpieren - bei der Lunge geht das natürlich nicht, sie ist durch die Rippen geschützt. Die Lunge ist gut per Auskultation und Perkussion zu untersuchen, ein Arzt kann sie auch röntgen, per Bronchoskopie (soweit es eben geht) oder per CT untersuchen. Eine Blutuntersuchung gibt evtl. auch Hinweise. Oft gibt aber auch schon die Inspektion des Patienten einen Hinweis darauf, dass man in eine bestimmte Richtung noch weiter untersuchen sollte. Z. B. Faßtorax, Trommelschlägelfinger, zyanotische Verfärbung, Gelbfärbung von Haut/Schleimhaut, Blässe von Haut/Schleimhaut, Roseolen, Ekzeme, Ödeme etc.

Wenn man das jetzt in eine Reihenfolge bringt, sind wir - im Anschluß an die Anamnese - bei IPPAF:
Inspektion
Palpation
Perkussion
Auskultation
Funktionskontrolle

Nicht bei jedem Organ ist alles so möglich und die Reihenfolge ist z. B. bei heftigen Bauchschmerzen des Patienten entsprechend abzuändern, die (hoffentlich vorsichtige) Palpation kommt dann zum Schluß.

So, gleich habe ich noch Hunde- und Fuchsbandwürmer und Fadenwürmer mit Gini.... :-)

Danke schön und viele liebe Grüße,
Sabine
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#24
Ganz vielen lieben Dank Sabine!

Dann bleiben wir gerne bei dem von dir verschlagenen "IPPAF". Ich schreibe zusammen für das I und ergänze was für den Atemtrakt noch relevant ist:


Inspektion (ausziehen!)
Atemfrequenz (12-16/min), -tiefe, -regelmäßigkeit
 
Nachschleppen einer Seite?, eingeschränkte oder seitendifferente Thoraxbeweglichkeit
 
Hautfarbe 
blau-bläulich 
Zyanose
Sauerstoffmangel
 
rot-purpur 
Polyzytämie
 
kirschrot
Kohlenmonoxidvergiftung
 
 
Trommelschlägelfinger, Uhrglasnägel
Braunfärbung von Zeige- und Mittelfinger à SCHWERER Raucher
 
Fassthorax (vergrößerter anterior-posteriorer Durchmesser = von vorne nach hinten gemessen)
--> Lungenemphysem
 
Trichter–, Hühnerbrust 
--> angeboren, selten: Rachitis

Machen wir weiter mit P - Palpation. Die Lunge selbst kann man nicht palpieren, aber:
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#25
Liebe Marlene!

Atemtrakt - Palpation:


Hals-/Kehlkopfbereich:
Schwellung ("Cäsarenhals" bei Diphterie, Struma, Zysten)
knotige Veränderungen (u. U. Krebsgeschehen)
Lymphknoten: nicht zu tasten/vergrößert, druckempfindlich/nicht schmerzhaft, verschieblich/unverschieblich, hart/weich
Schildknorpel des Kehlkopfes nicht mittig

Thorax:
seitenungleiche Atembewegung (das hatten wir schon bei der Inspektion, man kann es aber auch "ertasten", indem man beide Hände vergleichend auf den Thorax legt)
Schmerzen bei Druck
Stimmfremitus

Viele liebe Grüße
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#26
D A N K E S C H Ö N liebe Sabine!  Heart

Hier bietet es sich an, wieder zu vertiefen und ich würde vorschlagen, dass wir uns den Stimmfremitus genauer ansehen...ja?

Wie und was prüft man hier und wie ist der Normalbefund und was gibt es für Abweichungen:
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#27
Klar, gerne "Stimmfremitus":

Der Patient sitzt mit dem Rücken zu uns und wir erspüren die Schwingungen im Brustkorb (unsere Hände/Finger liegen auf den Rippenzwischenräumen), während der Patient mit möglichst tiefer Stimme mehrfach die Zahl 99 spricht. Dabei gleiten wir mit den Händen immer einen Rippenzwischenraum tiefer. Da Frauen und Kinder (meist) keine tiefe Stimme haben, ist es hier schwieriger oder gar unmöglich. Es entsteht dann nicht genügend Schwingung. Beachten müssen wir auch, dass Rechtshänder die Schwingungen rechts besser spüren als links (und umgekehrt).

Der Stimmfremitus ist versärkt über festem oder gefülltem Gewebe, wenn keine Luft in den Alveolen ist.
Z. B. Pneumonie (Alveolen sind mit Sekret gefüllt), Fibrose (Gewebe ist bindegewebig umgebaut)

Der Stimmfremitus ist vermindert, wenn vermehrt Luft in den Alveolen ist oder die Schwingung nicht bis zu unseren Fingern durchdringen kann.
Z. B. Lungenemphysem, Asthma (vermehrt Luft in den Alveolen), Pleuraerguss, -schwarte (Schwingung dringt nicht durch)

Viele liebe Grüße,
Sabine
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#28
Liebe Sabine, DANKESCHÖN!!!! ich schreibe bald!!! nutze gerade jede Minute fürs Skript und Vorbereitung, ABER ich vergessen dich nicht!!!!
DANKESCHÖN für alles..melde mich

Heart
Heart
Heart
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#29
Liebe Sabine, du hast das so schön beschrieben, DANKESCHÖN!!!!...da gibt es fast nichts zum hinzufügen.
Heart

Eine Anmerkung vielleicht noch...die Schwierigkeit bei der Überprüfung des Stimmfremitus ist sicher erstmal zu erspüren, was überhaupt der NORMALBEFUND ist. Also wie fühlt sich die Vibration -verursacht durch die tiefe Stimme "99"- an, die an die Thoraxwand geleitet wird. Dafür braucht es wie überall bei den Untersuchungen sicher viele viele Versuche und Übungen um dann von dort aus erspüren zu können, wie sich verstärkt und wie sich vermindert anfühlt. Und dass der Stimmfremitus nur Sinn ergibt, wenn er eingebetet in all die anderen klinischen (manchmal auch bildgebenden) Untersuchungsmöglichkeiten bewertet wird...

Na dann, machen wir weiter? "P" - Perkussion:
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#30
Perkussion - Abklopfen

Dabei ist es gut, wenn der Patient mit nacktem Oberkörper vor uns steht. Man beginnt mit der Perkussion von vorne und dann von hinten (dabei verschränkt der Patient die Arme, damit die Schulterblätter etwas mehr Raum zum Abklopfen geben) jeweils von oben nach unten und vergleicht die Seiten. Der Perkussionsschall dringt nur einige Zentimeter tief ein, so dass auch dabei am Ende das Gesamtbild aus allen Untersuchungsmethoden und -möglichkeiten eher aussagekräftig ist. Und auch bei der Perkussion braucht man viele "Versuchskaninchen", um ein Gespür für einen "Normalbefund" zu bekommen.

Die verschiedenen Perkussionsklänge:

SONORER Klopfschall: laut, anhaltend, tief - über der gesunden Lunge (es ist ja eben immer etwas Luft im Atemtrakt)

HYPERSONORER Klopfschall: lauter und anhaltender als der sonore Klopfschall - es ist vermehrt Luft in der Lunge wie beim Lungenemphysem
(wie bei einer Trommel: eine große Trommel mit viel Luft innen klingt sehr laut, eine kleine Trommel klingt nicht so imposanat)

TYMPANITISCHER Klopfschall: sehr laut und kräftig - über luftgefüllten Hohlräumen (z. B. Magenkuppel, gasgefüllten Darmschlingen, Lungenkavernen bei Lungen-Tb) - (wie bei der "großen" Trommel, s. o.)

HYPOSONORER Klopfschall: hoch und leise "gedämpft", über lufleerem Gewebe (z. B. Oberschenkel - deshalb heißt er auch noch Schenkelschall)
Wenn der hyposonore Klopfschall bei der Perkussion der Lunge auftritt, so kann dies ein Zeichen für eine Pleuraschwarte sein oder auch eine Lobärpneumonie (es ist dann keine Luft mehr in den Alveolen, sondern ein Exsudat. Bei sehr muskulösen oder auch bei adipösen Menschen ergibt die Perkussion häufig einen hyposonoren Klopfschall, auch wenn die Lunge darunter gesund ist.

Mit der Perkussion kann man außerdem den Zwerchfellstand ermitteln:

Geklopft wird von hinten, der Patient hat die Arme vorne vor dem Körper verschränkt und atmet möglichst ruhig. Wir klopfen beginnend von oben nach unten und achten darauf, wann der sonore Klopfschall in den hyposonoren Klopfschall übergeht (dann sind wir beim Zwerchfell angekommen). Normalerweise ist dies ca. auf Höhe des 11. Brustwirbelkörpers. Damit haben wir dann die untere Lungengrenze "erklopft". Nun bitten wir den Patienten möglichst tief ein- und auszuatmen und so können wir dann die Verschieblichkeit des Zwerchfells beurteilen. Normalerweise beträgt diese bei einem Erwachsenen 5 - 6 cm. Bei einem Lungenemphysem ist diese Verschieblichkeit auf nur 1 - 2 cm reduziert, die Lungen sind permanent überbläht und das Zwerchfell kann sich nicht mehr nach oben verschieben. (Emphysematiker haben große Schwierigkeiten bei der Ausatmung)

Leider fehlen uns HPA leider zur Zeit die Übungsmöglichkeiten. Hoffentlich wird das bald wieder besser. Deshalb habe ich mir ein neues Buch bestellt (das leider erst am 23.03. erscheint): Intensivtraining körperliche Untersuchung und Diagnose für Heilpraktiker - ich freue mich schon sehr darauf und ein paar Versuchsmenschen habe ich ja... (Ob die sich auch darauf freuen?? :-) )

Viele liebe Grüße,
Sabine
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#31
LIEBE SABINE!!!!!! DANKESCHÖN!!!! Du beschreibst das so super auf den Punkt, sag mal warum wolltest du das nochmal alles durchgehen und besprechen???? Also du hast auf jeden Fall keine Schwierigkeiten damit.....
Dann geht es weiter mit "A"-Auskultation, oder?

Heart
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#32
Liebe Marlene!

Das ist sehr nett von dir, danke schön. Ich wollte das gerne alles noch einmal durchgehen, weil ich es eben nicht so aus dem Stehgreif "runterbeten" kann und zumindest das gerne gut können möchte, bevor ich irgendwann ans praktische Üben komme. Aber, sehr gerne, machen wir uns ans Auskultieren:

Auskultation - besser bekannt unter: Abhören mit dem Stethoskop

Hören können wir entweder normale Atemgeräusche (physiologisch) oder zusätzlich noch krankhafte Nebengeräusche (pathologisch).

Bei den normalen Atemgeräuschen wird unterschieden zwischen:
- Röhrenatmen (wie der Name schon sagt: über den Röhren / über dem Brustbein und zwischen den Schulterblättern zu höhren) - es ist lauter als das Bläschenatmen
- Bläschenatmen (über dem Lungengewebe / jeweils rechts und links) - es wird gedämpft druch das Lungengewebe und ist deshalb leiser zu hören als das Röhrenatmen

Bei den krankhaften Nebengeräuschen unterscheidet man:
- Kontinuierliche Nebengeräusche: durch trockene Sekretmassen (Pfeiffen, Brummen), durch Verengung der Atemwege, beim Ein- und/oder Ausatmen zu hören

Der STRIDOR (pfeiffendes Geräusch) ist ebenfalls ein kontinuierliches Nebengeräusch durch Verengung des Luftweges. Dabei gibt es einen inspiratorischen Stridor (während der Einatmung) bei Verengung außerhalb des Brustkorbes und einen exspiratorischen Stridor (während der Ausatmung) bei Verengung innerhalb des Brustkobes.

- Diskontinuierliche Nebengeräusche: durch frisches Sekret, bei der Einatmung zu hören - unterschieden wird in feines und grobes Rasseln (Beim Lungenödem benötigt man nur Ohren und kein Stethoskop, um das "Blubbern" zu hören!). Die Rasselgeräusche kann man noch weiter unterteilen in früh- oder spätinspiratorisch, je nachdem, in welcher Phase des Einatmens sie auftreten. Je früher es auftritt, desto weniger weit ist das Sekret in Richtung Lunge, dort dann angekommen wird es ein eher spätinspiratorisches Rasselgeräusch.

Wir könnten außerdem noch ein vermindertes Atemgeräusch hören - eher erlauschen. Dabei gelangt entweder zu wenig Luft in die Lunge (Lungenemphysem) oder die Lunge wird von der Brustwand abgedrängt und kann sich nicht mehr so weit ausdehnen.

Sollten wir ein Pleurareiben (ähnl. "Lederknarren" bei neuen Schuhen) im Stethoskop hören, ist es zu einer trockenen Brustfellentzündung gekommen. Es befindet sich keine Flüssigkeit mehr im Gleitspalt des Brustfells und unser Patient hat heftige Schmerzen bei der Atmung und er wird möglichst vermeiden, dass sich die schmerzende Seite während der Atmung bewegt - und genau darum müssten wir ihn bitten: trotz der Schmerzen möglichst tief zu atmen, damit wir das Knarren hören können.

Jetzt habe ich mich wieder ein wenig eingelesen und eingearbeitet und leider fehlt mir gerade ein "Proband" zum üben. Mal sehen, ob ich heute noch ein Opfer finde... :-)

Viele liebe Grüße,

Sabine
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