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AHA-Kurs 2021 - ATMUNG Klinische Untersuchung
#1
Ihr Lieben, ich freue mich, dass wir Dank Sabine auch dieses Jahr ein schönes Aha-Thema gefunden haben. 
 
Hier wollen wir die Untersuchungsmöglichkeiten, -befunde und -auswertung der Lunge durchsprechen, und zwar so, dass möglichst alle mitkommen und dieses Thema dann keine Schwierigkeiten mehr macht. 
 
Dafür hat sich ein bestimmtes Vorgehen bewährt und wir brauchen zuerst einmal die Anatomie des Atmungstrakts. 
 
Wer hat Lust und beginnt mit der Auflistung der einzelnen Strukturen?
 
DANKESCHÖN!
  Heart
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#2
Guten Morgen!

Dann fange ich mal mit den oberen Atemwegen an:

Nase: äußere Nase, innere Nase
Nasennebenhöhlen: 2 Stirnhöhlen, Siebbeinzellen, 2 Keilbeinhöhlen, 2 Kieferhöhlen
Rachen: Epipharynx (Nasen-Rachen-Raum), Mesopharynx (Mund-Rachen-Raum), Hypopharynx (Kehlkopf-Rachen-Raum) gehört NICHT zum Atemweg, aber zum Rachen

Wünsche allen einen wunderschönen Tag.

Liebe Grüße,
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#3
Dankeschön liebe Sabine, jetzt brauchen wir nur noch den Rest bis runter zur Lunge und dann können wir mit den Besonderheiten der Lungenuntersuchung starten. 

Heart
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#4
Ok, dann geht es weiter durch den Larynx (Kehlkopf) in die Trachea (Luftröhre). Auf Höhe des 4. BW kommt es zu einer Bifurkation und damit zu einer Teilungsstelle in den linken und rechten Stammbronchus. Dieser verzweigt sich jeweils weiter in die Lappenbronchien, die Segmentbronchien und dann in die Bronchiolen mit den Alveolargängen und den Alveolen (Lungenbläschen). Hier findet der Gastaustausch statt.
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#5
Ok Dankeschön ihr Lieben, dann schreibe ich mal zusammen und gebe zu den letzten Stationen bis zu den Alveolen eine genauere Angabe (das hat mir geholfen eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wo die Bronchien aufhören und die Alveolen beginnen):


 
Nase (mit Nebenhöhlen) 



Rachen (Pharynx)



Kehlkopf (Larynx)



Trachea (Luftröhre)



Bifurkation (Teilungsstelle)



Hauptbronchus (Bronchus principalis dexter/sinister)



Lappenbronchien (Bronchus lobaris)



Segmentbronchus (Bronchus segmentalis mit Knorpelplatte)



großer Subsegmentbronchus (Bronchus subsegmentalis)
 



kleiner Subsegmentbronchus
 



Bronchiole (Bronchiolus Knorpelfrei)



            
Endbronchiole (Bronchiolus terminalis)



Bronchiolus respiratorius (mit wenigen Alveolen)
 



Sacculi alveolares mit innenliegendem Alveolargang und ALVEOLEN






Wie kann man denn diesen Atmungsapparat noch einteilen?
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#6
Ihr Lieben, ich weiß nicht, was mit dem Format nicht stimmt, ich bekomme es leider nicht hin, dass es so aussieht wie ich es beim schreiben sehe...aber ich stelle euch alles als kleines Handout nochmal zusammen, wenn wir fertig sind...

Ganz viele liebe Grüße und ganz vielen lieben Dank für alles

hier nochmal die nächste Frage:

Wie kann man denn diesen Atmungsapparat noch einteilen?
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#7
Guten Morgen!

Ist die Einteilung in obere und untere Atemwege gemeint?

Obere Atemwege:
Nase, Nasennebenhöhlen, Rachen

Untere Atemwege:
Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien, Lunge

Oder ist gemeint, bis wohin es sich "nur" um ein Röhrensystem zum Lufttransport handelt und ab welcher Stelle dann die eigentliche (äußere) Atmung stattfindet? Die findet nur in den Alveolen statt. Wenn im Bronchiolus respiratorius schon wenige Alveolen vorhanden sind, dann müsste es ab dort sein.

Liebe Grüße,
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#8
Dankeschön!  Heart

Ja, man unterteilt in obere/untere und auch in:

luftleitenden Apparat (=konduktiver (luftleitender) Apparat

Anteil Hauptbronchien ([b]Bronchus principalis) bis Bronchioli terminalis (Endbronchiole)[/b]

und
 
Atmungsapparat (= respiratorischer (die Atmung betreffend) Apparat) 


Anteil Bronchioli respiratori (respiratorische Bronchiole), Ductus alveolaris (Alveolargang), Sacculi alveolares (Alveolarsäckchen) mit Alveoli pulmonis (Alveolen)



Ok?, 
dann können wir von hier aus ja nochmal sagen, was genau die Lunge ist:
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#9
Ok, ihr Lieben, wenn ihr nicht mehr schreibt...schreibe ich weiter...oder...will mich aber nicht vordrängeln....

Die Lunge ist der Ort an dem der Gasaustausch stattfindet - also der Atmungsapparat. 

Wenn man von unten her beginnt:

Alveolen die aus den Alveolargängen "ausgebeulte" Bläschen sind und sich zu Alveolarsäckchen gruppieren
die Alveolargänge gehen nach oben hin in die respiratorischen Bronchiolen über, dort sind auch schon ganz vereinzelt Bläschen zu finden und ab dort beginnt der Gasaustausch
= Lunge (Plumo)

die respiratorischen Bronchiolen gehen nach oben in die Endbronchien über hier endet die Lunge und es beginnt von unten her der luftleitende Apparat



Ich weiß nicht, wie es euch geht...mir helfen diese Einteilungen unglaublich, kann es mir so einfach viel besser vorstellen und mir ist viel klarer was wo beginnt und wie was ineinander über geht....also wollte euch nicht verwirren.

ok, jetzt wäre es noch gut zu überlegen

Was ist drin im luftleitendem Apparat und im Atmungsapparat?
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#10
Guten Tag!

Ich war tatsächlich verwirrt, weil mir die Begrifflichkeiten "Bronchioli terminalis, Bronchioli respiratori, Sacculi alveolares und Alveoli pulmonons" gar nicht bekannt waren. Aber man lernt ja nie aus....

Also, im luftleitendem Apparat und im Atmungsapparat befindet sich im besten Fall immer frische Luft. :-)

Die Luftröhre und die Bronchien (bis zu den Lappenbronchien) haben noch Knorpelspangen, in den Segmentbronchien sind es nur noch Knorpelplättchen und in den Bronchiolen gibt es keine Knorpelverstärkung mehr. Von innen ausgekleidet ist der Atemtrakt mit respiratorischem Flimmerepithel. Fremdkörper werden durch die Bewegungen der Flimmerhärchen in Richtung Kehlkopf und Rachen transportiert. Über dem Flimmerepithel liegt eine Muskelschicht (glatte Muskulatur). Die Alveolen bestehen nur aus Epithelgewebe, um den Gasaustausch zu ermöglichen.

Ich hoffe, die Frage war so gemeint.

Viele liebe Grüße,
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#11
Super Dankeschön und bitte entschuldigt...ich hatte Wochenendkurs und dann bin ich sehr gebunden....

und ja, schön nicht wahr, wenn man immer neu dazu lernen kann...ich liebe es auch!  Heart



Ok, es ist Luft im Röhrensystem und auch in den Alveolen. Das halten wir fest, denn wann immer da etwas anderes wie Luft drin ist, verändern sich die Untersuchungsbefunde!


Damit wir vollständig sind und auch weil es für manche Erkrankungen wichtig ist, könnten wir bei den Alveolen noch etwas genauer sein: Was ist noch drin? Luft und?:
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#12
ok, dann schreibe ich weiter?...oder?

Also nochmal etwas genauer zu den

Alveolen


wir haben ca. 300 Millionen Alveolen je Lunge = 50 m2 Oberfläche (insg. 600 Mio, 100 m2)
sie dienen dem Gasaustausch zwischen Luft und Blut (äußere Atmung)
damit dieser erleichtert ablaufen kann, liegen die Alveolen ganz dicht an den Blutkapillaren (teilweise sogar miteinander verschmolzen)
das birgt ein großes Risiko, weil so einerseits die Gase erleichtert wandern können, aber auch das Blut sehr leicht in die Alveolen strömen kann, sobald irgendeine Art von Störung in den Alveolen vorliegt

Typ-I-Pneumozyten
die Alveolen sind mit Epithel ausgekleidet, dieses Epithel wird gebildet von Typ-I-Pneumozyten
die Epithelauskleidung ist mit einem dünnen Flüssigkeitsfilm bedeckt, dieser hat eine mikrobizide Wirkung

Typ-II-Pneumozyten
weiter findet man Typ-II-Pneumonzyten diese dienen als Regenerationspool und bilden SURFACTANT (vermindert die Oberflächenspannung des Flüssigkeitsfilms und Verhindert kollabieren der Alveolen während der Ausatmung)


Alveolarmakrophagen
in den Alveolen befinden sich je Alveole ca. 100 Alveolarmakrophagen(bei Rauchern 10-mal-mehr)  diese bilden Proteasen = Eiweißverdauende Enzyme
die Alveolen selbst bilden Antiproteasen

 
Surfactant
Besteht aus Lipiden, Proteinen und Calziumionen
„hält die Alveolen offen“ und ermöglicht so einen effektiven Gasaustausch
ohne Surfactant würden sich die Alveolen nicht erleichtert dehnen können, wenn die Luft einströmt und besonders bei der Ausatmung, kollabieren
 
Beides ist wichtig Surfactant UND Flüssigkeitsfilm. Durch den Flüssigkeitsfilm und daraus folgender Oberflächenspannung + elastische Fasern im Lungenbindegewebe (zwischen Alveolen und Pleura) ermöglicht die „Rückstellung“ der Lunge nach der Inspiration (=Retraktionskraft, Rückstellkraft der Lunge)



man findet also in den Alveolen 
Proteasen und Antiproteasen
Flüssigkeitsfilm
Surfactant und 
Luft



Ok? Habt ihr noch Fragen dazu?
Das brauchen wir einmal für die Untersuchungsbefunde, aber auch bei bestimmten Erkrankungen ist es hilfreich die Alveolen genauer angeschaut zu haben...

Nachdem wir jetzt die Alveolen genauer betrachtet haben und eine Einteilung des Atmungstraktes vorgenommen haben, könnten wir ja gerade noch schnell die Atemwegserkrankungen einteilen. 

Was sind obstruktive und was sind restriktive Atemwegserkrankungen?

Heart
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#13
Guten Tag!

Ich komme leider schon nicht mehr ganz mit - so viele neue Begriffe... Aber ich versuche mal, mich da tiefer reinzudenken.

Ist es nicht so, dass Makrophagen etwas sehr nützliches sind!? Sind das nicht unsere großen Fresszellen, die alle schädlichen Eindringlinge "umfließen" und "verschlingen"? Wenn doch die Raucher davon viel mehr haben, dann sollten die doch besonders geschützt sein, oder? Ist das überall im Körper so, dass nicht zu viele Makrophagen im Körper zirkulieren dürfen - wegen der Proteasen? Ich verstehe es leider nicht.


obstruktive Atemwegserkrankungen: Die Einengung befindet sich innerhalb des Lumens, z. B. zäher Schleim, Tumore

restriktive Atemwegserkrankungen: Die Dehnbarkeit ist herabgesetzt, z. B. Umbau des ursprünglich sehr dehnbaren Gewebes in unflexibles Gewebe (Fibrose)


Liebe Grüße,
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#14
DANKESCHÖN für deine Fragen! Sehr gute Fragen!

"Ist es nicht so, dass Makrophagen etwas sehr nützliches sind!? 
Sind das nicht unsere großen Fresszellen, die alle schädlichen Eindringlinge "umfließen" und "verschlingen"? 
Wenn doch die Raucher davon viel mehr haben, dann sollten die doch besonders geschützt sein, oder?
Ist das überall im Körper so, dass nicht zu viele Makrophagen im Körper zirkulieren dürfen - wegen der Proteasen?"

Darf ich es mit einer Gegenfrage versuchen? Was genau machen denn Proteasen (und zwar ALLE Proteasen egal woher sie stammen)?
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#15
mmmhhh...jetzt weiß ich gar nicht, soll ich noch warten oder...???

Vielleicht mögt ihr eine kurze Rückmeldung geben, ob die Fragen zu schwer sind? Damit ich mal einen Einblick haben wo ihr steht und euch dort abholen kann...
Wäre das möglich?

DANKESCHÖN!

Heart
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#16
Liebe Marlene!

Ja, wie schon geschrieben, fällt es mir etwas schwer zu folgen und ich komme auch mit Nachschlagen im Skript nicht wirklich weiter. Beim Suchen im Internet "vertrödel" ich leider zu viel Zeit, dort gibt es so viele Seiten, die alle etwas zu den Alveolen und Makrophagen schreiben.

Allerdings hattest du es ja zuvor geschrieben: Proteasen sind Enzyme, die Eiweiße aufspalten.
Vielleicht muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Proteasen (wir brauchen eben doch die Makrophagen, die es mit den Eiweißen der Erreger aufnehmen können) und Antiproteasen der Alveolen (wenn es dann zu viel wird) herrschen. Das wird bei den Rauchern schwer im Ungleichgewicht sein. Und wahrscheinlich kommt als nächste Frage, was denn passiert, wenn es ein solches Ungleichgewicht herrscht... :-)
Ich weiß es nicht wirklich, aber ich könnte mir vorstellen, dass dann Eiweiße des Alveolargewebes gespalten werden und die Alveolaren nicht mehr ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen können bzw. dass Alveolargewebe dann zugrunde geht?

Viele liebe Grüße,
Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#17
Liebe Sabine! DANKESCHÖN! und auch viele liebe Grüße  Heart Heart Heart

Bitte verzeih, ich wollte nicht, dass du rum suchen musst, im Gegenteil....ich dachte, erstmal überhaupt gar nicht so detailliert, sondern einfach, dass wir nur nochmal betonen, was genau Proteasen machen 

- also Eiweiße auflösen - 

und von dort aus weiter gehen
denn dadurch, dass sie nicht unterschieden können ob Fremdeiweiß oder körpereigen eben alles auflösen was ihnen "vor die Füße" fällt, 

nicht nur "Eindringlinge", sondern auch körpereigenes Gewebe. 

Daher sind die guten Fresszellen bei den Rauchern zuviel des Guten und vor allem bekommt der Körper keinen Ausgleich über die Antiproteasen hin und somit kommt es genauso wie du sagst zu einem Ungleichgewicht - Proteasen-Antiproteasen-Ungleichgewicht - 
Ich glaube das war deine Frage Ausgangsfrage ...ja? Und du hast ganz richtig kombiniert!!!  Heart

Die nächste von dir vermutete Frage zu welcher Erkrankung das führt --> die Alveorlarwände lösen sich auf und es kommt zum Lungenemphysem, also zu miteinander verschmolzene Alveolarwände die zu riesigen luftgefüllten Blasen mutieren und so die Gasaustauschfläche massiv reduzieren, weil viele viele kleine Bläschen fehlen an denen ringsum Gase wandern könnten. Die Pathogenese des Lungenemphysems erklärt sich sich über das Proteasen-Antiproteasen-Ungleichgewicht...

Also von daher, wollte ich gerne mit euch die Alveolen nochmal genauer ansehen...aber vielleicht war das einfach zu viel des Guten/Komplizierten??? Deswegen wollte ich gerne auch nochmal etwas wegen den (neuen) Begriffen sagen...ich wollte euch die Inhalte, die dahin führen, nicht einfach so hin klatschen und deswegen habe ich auch die Begriffe dazu geschrieben, aber wenn man den Text mal oben anschaut, könnte man theoretisch alle neuen Begriffe weglassen...man würde trotzdem noch sehen worum es geht, aber es wäre dann ohne jedes Hinführen ohne jede Erklärung...hin geklatscht...

Ok, sollen wir denn von hier aus nochmal die Einteilung der Atemwegserkrankungen aufnehmen? Vielleicht wollt ihr noch mehr Beispiele nennen für die jeweilige Einteilung? und wir könnten noch sagen was jeweils durch die Obstruktion bzw. die Restriktion gestört ist....


Heart
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#18
Guten Morgen liebe Marlene,
guten Morgen liebe Mitlerner!

Das war schon so in Ordnung und sehr gut, dass eben auch mal neue Begrifflichkeiten auftauchen. Vielleicht war/ist es für andere ja auch viel zu selbstverständlich. Gestern habe ich abgewartet, ob nicht auch jemand anderes mal "seinen Senf hinzugeben" will...

Obstruktion bedeutet: Verstopfung, Verlegung
Die Atemwege sind verengt und durch den erhöhten Strömungswiderstand ist insbesondere die Ausatmung behindert, dadurch kommt es zu einer Überblähung der Lunge.
Beispiel: Asthma bronchiale - Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur, dadurch Verengung des Lumens


Restriktion bedeutet: Einschränkung
Die Dehnungsfähigkeit der Atemwege ist eingeschränkt/behindert und somit ist der Gasaustausch nur eingeschränkt möglich.
Beispiel: Lungenfibrose - das Gewebe ringsum ist umgebaut und nicht mehr so dehnbar/flexibel


Leider habe ich hier schon wieder ein Verständnisproblem zum oben erwähnten Lungenemphysem: Die Lunge ist überbläht (evtl. äußerlich schon am Faßtorax zu sehen), die zu großen Alveolen (entstanden durch das Ungleichgewicht zwischen Proteasen und Antiproteasen) bieten nicht mehr genügend Fläche für den Gasaustausch, die vielen Septen fehlen. Ist das Lungenemphysem eine obstruktive (Verschleimung) oder eine restriktive (eingeschränkter Gasaustausch) Erkrankung? Wodurch sind denn die Atemwege verlegt oder verstopft? Meine Überlegung: Das Lungenemphysem ist ja ein häufiges Raucher-Problem, ist es der meist schon Jahre vorher bestehende typische "Raucherhusten" mit den verschleimten Atemwegen, der die Verengung verursacht? Oder ist es die mangelnde Rückstellkraft der bei dieser Erkrankung zu großen Alveolen? Vielleicht denke ich auch jetzt zu kompliziert und habe mich verrannt!?


Soviel heute zur Lunge, jetzt geht es für mich weiter mit dem Hormon-Skript...

Viele liebe Grüße und einen wunderschönen Sonntag,

Sabine
Heart Go placidly amid the noise and the haste and remember what peace will be there in silence. Heart
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#19
DANKESCHÖN liebe Sabine!!!  Heart



Am besten wir lassen das Lungenemphysem übrig bis wir alle anderen Atemwegserkrankungen zugeordnet haben und ordnen das am Schluss zu. Da muss man verschiedene Aspekte beachten und man denkt sonst immer man hat es kapiert und dann irgendwie doch nicht...

Also lassen wir es kurz außen vor...ja?



Dann schreibe ich mal zusammen was du schon hast und ergänze noch weiter:





Einteilung
Erkrankungen des Atmungssystems
 

Alle Erkrankungen können zur Ventilationsstörung oder gar zur respiratorischen Insuffizienz führen.

 

Mit Ventilation beschreibt man die Lungenbelüftung (Glasfluss Außenwelt --> Alveolen und zurück). 



Die Erkrankungen des Atemsystems lassen sich einteilen in:

 
  • Obstruktive Ventilationsstörungen
  • Restriktive Ventilationsstörungen
 

Beide Störungen führen durch unterschiedliche Ursachen zur Verminderung der Lungenbelüftung und zur Verminderung des Atemminutenvolumens.

 

 

 

Obstruktive Ventilationsstörungen

 

Bei den obstruktiven Ventilationsstörungen ist der Lufteinstrom zur Lunge hin oder zurück behindert. (Durch die Obstruktion erhöht sich der den Gasen entgegengebrachte Widerstand.)

 

Obstruktion = Verschluss, Verlegung („Verstopfung“), Einengung eines Hohlorgans

hier Lumeneinengung des Röhrensystems

 

Je nachdem wo im Röhrensystem die Obstruktion liegt, fällt es dem Patienten schwer Ein- oder Auszuatmen.

 

Extrathorakal --> Einatmung betroffen --> inspiratorischer Stridor

 

Intrathorakal --> Ausatmung betroffen --> exspiratorischer Stridor

 

 

 



Ursachen
 
  • Tumoren
  • Fremdkörper
  • Krupp, Pseudokrupp, Epiglottitis
  • Asthma bronchiale
  • chronisch-obstruktive Bronchitis
  • obstruktives Lungenemphysem
  • ....

 

 

 

Restriktive Ventilationsstörungen

 

Bei den restriktiven Ventilationsstörungen ist die Ausdehnungsfähigkeit der Alveolen (Dehnbarkeit der Lunge) eingeschränkt

 

 

Restriktion = Verminderung, Einschränkung der Bewegungsfähigkeit

hier Ausdehnungsfähigkeit der Alveolen ist eingeschränkt durch Thorax-, Pleura- oder Lungenerkrankungen 









Ursachen
 
  • thorakal und pleural
    • Pleuraerguss, -schwarte
    • Pneumothorax
    • Versteifung des Thorax bei M. Bechterew
    • Zwerchfelllähmung
    • .....
 
  • pulmonal
    • Pneumonie
    • Lungenödem
    • Lungenembolie
    • akute alveoläre Schädigung: z.B. Schocklunge
    • Pneumokoniosen
    • Lungenfibrosen
    • Sarkoidose
    • Mukoviszidose
    • Atelektase
    • Tumoren
    • ....
 





  •  Was fehlt noch?Wenn wir dann alle noch fehlenden Beispiele haben, ordnen wir noch das Lungenemphysem zu und dann gehen wir zu den Untersuchungsbefunden, ok? Heart D A N K E S C H Ö N  Heart

 
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#20
Ihr Lieben, ich habe jetzt einfach im Text oben die fehlenden Ursachen ergänzt...dann habt ihr alles komplett!

Liebe Sabine Heart , um deine Fragen zu beantworten:

Das Lungenemphysem gehört zu den OBSTRUKTIVEN Lungenerkrankungen...aus verschiedenen Gründen:

Einmal ist ja nicht die Ausdehnungsfähigkeit der Alveolen behindert (das wäre dann restriktiv), sondern im Gegenteil sind die Alveolen ja sogar noch überbläht/überdehnt...

Ein anderer Grund warum es zu den obstruktiven Ventilationsstörungen zählt, ist die Überlagerung mit der Obstruktion durch den vielen Schleim im Bronchialsystem, bedingt durch Rauchen in der Regel, wie von dir schon vermutet.

Ich würde an dieser Stelle nochmal betonen, dass Restriktion bedeutet, dass die AUSDEHNUNGsfähigkeit der Alveolen eingeschränkt ist und ALS FOLGE kommt es zur verminderten Gasaustauschfläche. Eine Erkrankung bei der die Ausdehnungsfähigkeit nicht eingeschränkt ist, wird nicht zu den restriktiven Lungenerkrankungen gezählt.

Ok, gut so weit?

Sollen wir dann weiter zu den Untersuchungsbefunden gehen?
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