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Lob und Belohnung
#1
Liebe Andrea, liebe alle,

es kam gestern im Kurs vor, was mich etwas erstaunt hat ehrlich gesagt und ich möchte deshalb gern Austausch zu dem Thema Lob und Belohnung anstossen. (Thema Gummibärchen oder Stempel für gute Leistung, Belohnung in Form von Medien- oder Exklusivzeit uä) 

Ich persönlich habe Lob und Belohnung schon lang aus meinem Leben gestrichen, nutze es nicht im Leben mit meinen eigenen Kindern und möchte auch in Zukunft nicht damit "arbeiten". Nicht nur, weil ich persönlich es manipulativ finde sondern auch weil es doch Erkenntnisse darüber gibt, dass sie maximal kurzzeitig wirken und langfristig sogar eher gegenteilige Effekte haben. Alfie Kohn hat zb darüber geschrieben. Auch Jesper Juul sieht Lob zb als zweite Seite der Bestrafung (er nutzt quasi das Bild einer Medaille für diesen Vergleich). 

Wenn es nicht gewünscht ist und Teil des Konzeptes des Lerncoaches dann kann ich den Beitrag natürlich auch gern wieder löschen. Ansonsten würde ich hier den Raum für Austausch öffnen dafür.
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#2
Hallo Tamara,

vielen Dank, dass du dieses Thema ansprichst. Ich hatte gestern Abend während des Seminars ähnliche Gedanken. Nachdem ich in den letzten Jahren viel über Lob und Belohnung/ Strafe gelesen haben, versuche ich auch darauf zu verzichten. Leider wird im klassischen Schulsystem nach wie vor viel damit gearbeitet. Ich würde mir allerdings für unsere Kinder wünschen, dass sie mehr aus intrinsischer Motivation heraus lernen können und wollen. 

Vielleicht ist es bei Kindern mit größeren Lernschwierigkeiten nochmal anders. Das kann ich so noch nicht einschätzen. Ich kann mir vorstellen, dass es in diesen Fällen oft schwierig ist, eine Motivation zu finden. Gerade wenn die Leidensgeschichte schon länger andauert und die Kinder schon sehr frustriert und mit vielen negativen Glaubenssätzen kommen. 

Liebe Grüße
Barbara
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#3
Heart 
Danke Barbara, 
ich sehe das ähnlich. Und Du hast recht. In den meisten Schulen ist das leider nicht angekommen. Selbst in freien Schulen wird anscheinend oft auf Belohnungssysteme und so komische Täfelchen gesetzt mit Smiley Gesichtern und Co. Schauderhaft. Deshalb fände ich es sinnvoll, wenn wir darum wissen, was loben bewirkt und was Belohnungen mit Menschen machen. Es beruhigt mich grad sehr, dass Du Dich auch damit auseinandergesetzt hast. Und Selbst wenn ich das alles aussen vor lasse so ist es immer noch adultistisch und es wird damit ein Machtgefälle zementiert. Und das ist zwischen Lerncoach und Klient:in doch sicher nicht zielführend, oder? Eben weil wir nicht im System von Lehrer und Schüler agieren sondern an der Seite der Kinder stehen können als Lernberater:innen. Und ja, ich weiss ebenfalls nicht, ob das in der Praxis umsetzbar ist, wenn die Kinder ja teilweise nicht nur jahrelang vielleicht schon frustriert sind/wurden sondern auch darauf geeicht wurden, dass Motivation von aussen kommt. Also vielleicht ist das nicht praxistauglich.
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#4
Hallo Ihr beiden,

Nein, auf keinen Fall löschen....

Ich bin froh und dankbar um den Austausch.

Und alle Meinungen und Ideen sollen Raum finden,

Gerne sage ich am Donnerstag etwas dazu!!!!

Glg Andrea
LG Andrea

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#5
Super. Danke
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#6
Hallo ihr lieben ,danke für die Denk -Anstöße. Ich glaube mit den Belohnen und dem Lob ist es eine schwierige Sache und man kann es nicht verallgemeinern. Ich selbst bin noch nicht als Couch unterwegs, doch ich habe das Glück privat selbst 2 eigene Töchter und eine Pflegetochter ,aber auch Kinder aus dem Freundeskreis zu begleiten und ich stelle fest das ein gewisses Maß an Lob oder eine bedachte Belohnung das ein oder andere Kind aufbaut und motiviert. Ich glaube in der Arbeit als Couch dürfen auch wir lernen ,das nicht jedes Kind von Haus aus gestärt ist bzw. des Öfteren schon ,durch schlechte Erfahrungen mit Lehrern ,Mitschülern oder sogar Eltern (nicht allen Eltern fällt es leicht ihr Kind mit Defiziten so anzunehmen wie es ist)geprägt sind . Ich glaube in der heutigen Zeit, wo oft von einigen Menschen ,von unseren Kindern verlangt wird perfekt zu sein (kleine Erwachsene)oder ständig auf den Schwächen Augenmerk gelegt wird, ist es sehr wertvoll hier und da mal ein Lob aus zusprechen. Denn auch uns Erwachsene bestärkt doch ein kleines Lob.(zb: die Präsentation war gelungen....)

Gerade jetzt wo ich schreibe und noch intensiver über eure Worte oder auch meine eigenen Gedanken nachdenke ,frage ich mich was bedeutet genau LOB ?
LOB=anerkennende Worte, ermunternder Zuspruch

Gerade als Couch werden wir nicht drum rum kommen ermunternden Zuspruch zugeben. Denn unser Ziel ist doch : nicht nur die Schwächen zu erkennen, sondern die Kids oder Jugendlichen zu fördern und Mental zu Stärken (Die Stärken zu stärken ,um die Schwächen zu schwächen) . Ich glaube das wird uns nur mit Empathie und dem ein oder anderen positiven Wort(Lob) gelingen.
Selbst ein (ich kann deine Wut, deine Angst oder ähnliches)verstehen.....ist eine Form des anerkennen.(anerkennende Worte)

Vielen Dank für den Austausch, ich wünsche euch allen einen schönen restlichen Tag und freu mich auf den morgigen Abend.

LG Stefanie
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#7
Hallo Ihr Lieben,
ich habe in meiner Tätigkeit als Ausbilderin oft erlebt, dass die ständige Kritik, aber auch das Motto "nichts sagen ist des Lob´s genug" (aus den Familien, oft komischerweise auch bei guten Leistungen) mit den Kindern und Jugendlichen viel "Schlechtes" anrichtet. Manche wollen immer noch eins drauflegen und sind mit einer "Zwei" schon total unglücklich und geraten so in eine "Sich- selber- überforderungs- / manchmal sogar später Burn out- Falle", bekommen dann aber oft immer noch nicht den gesuchten Zuspruch, andere verzweifeln und geben auf und sind nur noch sehr schwer überhaupt motivierbar und versinken in einem kohlschwarzen Selbstbild. . .
Ich persönlich denke dass das Wichtigste bei diesem Thema ist, sowohl Lob, als auch Kritik absolut authentisch rüberzubringen und noch wichtiger, der Gegenüber muss sich "gesehen" fühlen.
Der Schlüssel zu jedem Menschen liegt aus meiner persönlichen Erfahrung im "gesehen werden" (das lernt man oft auf diesen ganzen Pseudo- Führungskräfteseminaren aber leider nicht - da geht es oft fast mehr um Manipulation, als um ein authentisches Miteinander).

Ich selber hatte ´mal einen Chef, der kam immer, wenn er wegen irgend etwas ein schlechtes Gewissen hatte mit so einem Pseudolob (aus seinen Vorgesetzten- Coaching- Trainings) und schmierte mir dann ordentlich Sahne um´s Maul, das hat mich immer schier auf die Palme gebracht, wiel ich dachte, für wie blöd hält er mich denn eigentlich Sad. Den anderen Chef (war immer sehr knausrig) und musste vom Coach gesagt bekommen, dass man vielleicht doch mal für die Mitarbeiter ein Eis ausgeben könnte . . . kam bei den Leuten auch nicht wirklich gut an . . . ich denke die Leute müssen einfach merken, dass das was Du tust aus Dir selbst und von Herzen kommt, dann triffen die Maßnahmen (egal welche) auch ins Ziel . . . zumindest hat sich das so in meiner langjährigen Lehr- und auch Führungstätigkeit immer wieder bestätigt. . .

Ich lobe Menschen wenn es mir ernst damit ist und bennene Kritik, wenn sie erforderlich ist, jedoch dann auch mit einer verständlichen Erklärung dazu . . . damit bin ich im Team, aber auch bei den Azubis immer sehr, sehr gut gefahren, auf Verständnis gestoßen und konnte immer extrem guten Zusammenhalt und großes Vertrauen erzeugen.

Bin gespannt, wie Ihr das seht,
Lg, Michl
Wenn Dinge nicht so laufen, wie Du denkst - denk anders Cool
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#8
Ja genau. nicht loben heisst nicht ehrliche Begeisterung zu unterdrücken und nicht loben heisst auch nicht nicht wertschätzen.

Kinder - und alle Menschen - wollen ja "gesehen" werden. Und sie mit dem zu sehen was und wie sie sind dass ist es worum es geht. Nicht weil das Kind am Klettergerüst steht zu rufen "super - toll" sondern "ja (wow) ich sehe dich. du bist ganz da oben!" oder das gemalte Bild nicht zu bewerten sondern einfach das tun  zu sehen.

Manchmal ist es leichter wenn wir es auf die Erwachsenen Ebene holen und uns vorstellen wie es sich anfühlt von einem Partner oder einer Partnerin gelobt oder belohnt zu werden und dann wie es wäre gesehen zu werden. "Hey, du hast die Spülmaschine ausgeräumt. Das hast du super gemacht. Dafür darfst du hernach ne viertel Stunde länger fernsehen/ kuscheln/ whatever". Oder wär es schöner zu hören: "ich bin so dankbar, dass ich dich habe (und du dich um soviel hier kümmerst)."

in meinen Augen wirkt Lob niemals beziehungsaufbauend. Es manifestiert ein Machtungleichgewicht. Weil eine Person (die mit mehr Macht) der anderen Person Lob aussprechen kann. In gleichwertigen Beziehungen kann es das gar nicht geben. Und wenn wir Kindern auf Augenhöhe begegnen wollen müssen wir uns auch überlegen ob das so funktionieren kann.

Und: ich glaube wenn ich hier lese, dass wir hier alle das gleiche meinen und einfach andere Worte dafür nutzen. (Gefühle da sein lassen, das gegenüber wirklich sehen usw)
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