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zum Organsystem: psychische Erkrankungen (mit Geli) = gelöst
#1
Hier stellt Geli am Wochenende ein neues Diagnoserätsel ein.
Kann vielleicht noch etwas dauern, denn ich vermute mal, dass sie jetzt erst einmal "ihren" Sieg über Argentinien feiern muss!

Viel Spaß beim Rätseln wünscht Euch Isolde
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#2
Liebe Alle,
hier kommt das neue Diagnoserätsel (sehr wichtig, weil sehr "aus dem Leben gegriffen"):
ein älterer Herr kommt in die Praxis und erzählt, dass er beim Arzt gewesen war, weil er sich so miserabel fühle. Er sei antriebsschwach, fühle sich zerschlagen, schlafe schlecht, sei mutlos, alles gehe nur noch langsam.
Der Arzt hätte bei ihm Alters-Demenz diagnostiziert und ihm ensprechende Medikamente verordnet. Das hätte ihn zusätzlich ganz fertig gemacht, denn Demenz zu haben, mache ihm ganz fürchterliche Angst. Aber, so meint er weiter, er glaube nicht daran, dass er Demenz habe, er komme doch im Alltag ganz gut zurecht, er habe doch nur die o.g. Probleme.
Er hofft nun von Euch als HeilprakterIn Hilfe zu bekommen.
Soweit die Fakten, welche weitere Fragen und Schritte müßt Ihr nun unternehmen?
Viel Spaß beim Überlegen wünscht Euch
Geli
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#3
Unter anderem würde ich ihn einer Anamnese unterziehen.

Wie ist der Puls / RR ?
Was hat er in den letzten Stunden und Tagen getrunken und gegessen?
Könnte es am Wetter liegen?

Gruß
Thorsten
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#4
Hallo,

- Fragen nach der Lebenssitatuation (verheiratet oder ledig; Probleme mit Kindern, wenn vorhanden; fühlt er sich allgemein einsam)
- die Schilddrüsenwerte prüfen auf eine evtl. Unterfunktion

Lg,
Dag
~Quäle nie ein Tier im Scherz,
denn es fühlt wie du den Schmerz~
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#5
1. Frage
WIE hat der Arzt die Demenz diagnostiziert (nach ICD-10? MRT des Gehirns?) handelt es sich möglicherweise nicht um eine gesicherte Diagnose?

2. seit wann bestehen diese Symptome?
gab es bei dem Pat. in letzter Zeit (auch noch Monate zurückliegend) irgendwelche Veränderungen, traumatischen Erlebnisse, wie ist seine Lebenssituation (siehe Dag).

3. weitere körperliche Ausschlussdiagnostik:
liegen hormonelle oder Stoffwechslestörungen vor (z.B. Diabetes)?
Blutwerte, v.a. auch Elektrolyte?
was machen die Schilddrüse, Nebenschilddrüsen, Nieren, Nebennieren, evtl. sekundäres hirnorganisches Syndrom?
Liegen Erkrankungen des Gehirns (Epilepsie, Tumor o.ä) vor?
Trinkt er viel, regelmäßig?

4. differentialdiagnostische Fragen und Überlegungen zur Psyche Big Grin
- lt seinen Beschreibungen hat er affektive und ANtriebsstörungen sowie vegetative Störungen - es könnte sich um eine depressive Phase handeln (klingt für mich mom. am plausibelsten, gerade unter älteren Menschen eine sehr häufige Erkrankung)
- was macht das Gedächtnis? hat er Beeinträchtigungen der Merkfähigkeit, Wortfindungs- und evtl Sprachstörungen? Orientierungsstörungen?
das wären wichtige Hinweise auf eine (beginnende) Demenz, v.a. die Gedächtnisstörungen
- falls traumatische/einschneidende Erlebnisse vorlagen (s. Frage 2) könnte es sich um eine posttraumatische Belastungsstörung (protrahierter Eintritt) oder um eine Anpassungsstörung an eine veränderte Lebenssituation handeln (hat er auch Alpträume?hat er die Angst seit der Diagnose oder schon vorher?)

5. Ist er mom. akut gefährdet für eine potentielle Sucht (z.B. Alkohol) oder einen Suizid durch diese Situation? (Von seinen Aussagen und Verhalten her)??
Liebe Grüße, Tini
"Das Glück muss entlang der Straße gefunden werden, nicht am Ende des Weges" (David Dunn)
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#6
Hallo,
ich bin erst bei dem Skript Nr.3 Gewebearten, trotzdem versuche ich es auch mal. Hat der Arzt bei dem Patienten das Blut untersucht? Kann es sein, dass der Hb Wert viel zu niedrig ist? Auch die Frage wieviel der Patient pro Tag trink, würde ich auf jeden Fall stellen. Am besten sollte der Patient ein Protokoll über eine Woche mit Berücksichtigung jeder Flüssigkeitszufuhr (Wasser, Säfte, Tee, Kaffee, Alkohol und Suppen) führen.
Liebe Grüße
Bernadette
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#7
Auflösung des Diagnoserätsels.
Hallo liebe MitraterInnen,
alle Ansätze waren gut. Tini danke, Du hast es perfekt gemacht, da bleibt für mich gar nicht mehr viel zu schreiben.
Wir haben es hier tatsächlich mit einer psychischen Erkrankung zu tun. Der Arzt hatte seine Diagnose nach den Symptomen und wegen des Alters seines Patienten gestellt. Die Symptome gibt es alle auch bei Altersdemenz oder Alzheimer-Demenz. Was wir hier haben ist eine Pseudodemenz, also es sieht aus wie Demenz, es handelt sich aber um eine Altersdepression.
Macht man aber eine genaueste Anamnese, dann finden sich entscheidende Unterschiede:
betr.: Kognitive Fähigkeiten (wie Merkfähigkeit, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisleistung): sie verbessern sich, wenn Antidepressiva gegeben werden; bei Demenz helfen sie nicht. Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung.

betr.: Krankheitseinsicht: bei Pseudemenz vorhanden; bei Demenz leugnen die Betroffenen.

betr. Stimmung: bei Pseudemenz ist die Stimmung depressiv und zwar in der Form wie bei einer "Depression", also Morgentief, schlechter Schlaf, leichte Besserung gegen Abend. Bei Demenz wechseln Stimmung und Verhalten , Verschlechterung oft nachts.
Bei Pseudodemenz findet man oft Schuldzuweisungen, Selbstanklage, Grübeln. Bei Demenz eher Wesensveränderung.

Ein Hauptunterschied zwischen Altersdepression (AD) und Demenz ist bei AD gibt es einen raschen Beginn, schnelle Verschlechterung und ganz wichtig keine Orientierungsstörungen. Die Demenz beginnt langsam, schleichend und stetig fortschreitend und es gibt Orientierungsstörungen. Das konnte man natürlich bei dem 1. Besuch des Patienten in der HP-Praxis noch nicht feststellen.

In unserem Fall wäre es auch gut gewesen, einen Test zu machen.
Jedenfalls haben auch alle recht, die von Euch auf organische Ursachen hin untersucht hätten, denn die darf man auch nicht vergessen. Es ist nie richtig, sofort auf eine psychische Erkrankung hin zu diagnotizieren, denn es gibt eine Reihe von organischen Krankheiten, die begleitet werden von psychischen Störungen. Da muss natürlich erst die organische Erkrankung behandelt werden, oft verschwinden dann auch die psychischen Störungen.

Wenn Ihr dann sicher seid, dass Euer Patient eine Altersdepression hat, dann müßt Ihr ihn wieder an einen Arzt verweisen, denn die Meisten brauchen Antidepressiva. Ihr könnt natürlich dann begleitend behandeln.

und noch was Wichtiges: Ihr müßt feststellen, ob der Patient selbstmordgefährdet ist. Ihr müßt ihn vorsichtig fragen. Sehr viele alte Menschen begehen Selbstmord. Die Rate bei ihnen ist sehr hoch. Und sie wählen Methoden, die meistens tödlich ausgehen.

Vielen Dank fürs Mitmachen
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#8
Danke, liebe Geli, für das interessante Rätsel.Heart

Ich fand diese exakte Unterscheidung von AD und Demenz vom ersten bis zum letzten Wort äußerst interessant und spannend. Ich befürchte nur, kaum ein Therapeut weiß das so genau.
Danke, dass nun wenigstens wir es wissen und in dieser Hinsicht keinen entscheidenden Fehler begehen.
Wir sind schon alle sehr auf Deinen neuen Fall gespannt! Heart
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#9
Sehr interessant!
Danke Geli!!
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