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Y - wie Yersiniose
#1
Gar nicht so einfach etwas mit Y zu finden.  Big Grin

Aber wir brauchen ja auch die netten, kleinen Erreger aus dem §7 und da finden wir die Yersinia spp., darmpathogen, die eben zu einer Darmentzündung führen.

YERSINIOSE
Def.: fieberhafte Enterocolitis als Folge einer Nahrungsmittelinfektion durch Yersinien

Erreger:
- Yersinia spp, darmpathogen
  ... genauer Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis als humanpathogene Stämme
- fakultativ anaerobe, gramnegative Bakterien

Übertragung, Ansteckung:
- oral durch unzureichend gegartes oder rohes Schweinefleisch (Mett)
- oder kontaminierte Lebensmittel, wie nicht pasteurisierte Milch, verunreinigter Salat, Wasser, etc.
- als Zoonose auch Haustiere

Ink-Zeit:
- 3 - 7 Tage, selten mehr als 10

Symptome:
  • Fieber
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen, insb. rechter Unterbauch
  • Erbrechen
  • bei Kdr: Lymphadenitis
  • bei Erw: Rachenentzündungen mit grippaler Symptomatik
Komplikation:
- Morbus Reiter häufig bei HLA-B27 positiv Erkrankten
  ... Symptome des Reiter: Konjunktivitis, Urethritis, reaktive Arthritis (Merkhilfe: can´t see, can´t pee, can´t climb a tree)
- bei Immungeschwächten: Leberabszesse und Entzündungen unterschiedlicher Organe, wie Perikarditis oder Pleuritis

Diagnose:
- Stuhlprobe

DD:
- Appendizitis, v.a. bei Kdr
- andere Durchfallerkrankungen
- nicht infektiöse Darmerkrankungen

Therapie:
- Antibiotika meist nicht nötig und nicht empfohlen lt. Leitlinien

Gesetze:
* MP: keine für den HP
* BV: gemäß §24 im Zusammenhang mit §6 Zusatz, §7 und §34

Keine Bange, das ist jetzt mal eine Zusammenstellung für besonders Interessierte. Bis dato hat es aber immer ausgereicht zu wissen, das es sich hier um eine Darmentzündung mit Fieber handelt, wenn es um die Yersinien geht. Gut zu wissen wäre das es die Reiter Trias als Komplikation gibt.

Etwas anderes sind die Yersinia pestis, der Erreger der PEST. Diese Erkrankung sollten wir dagegen sehr gut kennen, da wir diese schon bei Verdacht melden müssen. Yersinia pestis zählt übrigens nicht zu den darmpathogenen Spezies, sondern wird im §7 IfSG nochmal extra genannt.

So nun wünsche ich euch ein entspanntes Wochenende und verbleibe bis nächste Woche  Big Grin
liebe Grüße Gini
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#2
Vielen lieben Dank Gini. Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Verena
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#3
Hallo Gini,
vielen Dank für die zUsammenfassung:-)
Ich hätte noch 2 Fragen,da wir tatsächlich erst kürzlich eine Patientin damit hatten(vielleicht hatte das ja noch jemand mitbekommen,aber letztes Jahr gab es bei Aldi irgendwie Gänsefleisch was wohl damit befallen war).

Ich bin dann doch nur über meinen Stuhl ansteckend,oder?
Gibt es auch milde Verläufe,die ich vielleicht gar nicht bemerke(nur Durchfall,Übelkeit und für eine Darmgrippe halte?)
Oder ist es schon so,dass die Symptome eine Weile anhalten?

Liebe Grüsse und danke
Jasmin
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#4
Hallo Jasmin,

lt. RKI spielt die Übertragung von Mensch zu Mensch eine untergeordnete Rolle. Ein Patient ist infektiös solange die Symptome andauern und die Erreger per Stuhl ausgeschieden werden, aber es gibt wohl auch längere Ausscheidungszeiten.

Es gibt ja in der Medizin nichts was es nicht gibt. Das was wir lernen sind ja immer die typischen bzw. die klassischen Verläufe. Die Symptomatik ist beim RKI nochmal genauer beschrieben, vielleicht magst Du da nochmal schauen: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi...niose.html

Fast jede "Gastrogeschichte" kann aber unterschiedlich stark verlaufen, angefangen von kurzem Unwohlsein über Fieber, Bauchweh und Erbrechen, bis hin zu heftigstem Durchfall. Also auch bei Yersioniose finden sich unterschiedliche Verlaufsformen, eben als Gastroenteritis, aber auch meist als Enterokolitis oder als Pseudoappendizitis.
Im Durchschnitt zeigt sich die Symptomatik der klassischen Enterokolitis so ca. 10 - 14 Tage.

Hilft Dir das?
LG Gini
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#5
Hallo Gini,
klar,wie immer hat es geholfen:-)
Genau auf der Seite vom RKI war ich,eben wegen unserer Patientin wollte ich da jetzt doch nochmal nachhaken.

Liebe Grüsse
Jasmin
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#6
Hi Gini.ich nochmal.
Weißt du,wie bei Immungeschwächten der Leberabszess bzw die Pleuritis und Perikarditis zu erklären ist?
Können sich diese Dinge einfach durch Streuung der yersinien ergeben,die beim Gesunden so (Warum auch immer)nicht möglich gewesen wäre?
Liebe Grüsse ?
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#7
Hallo liebe Jasmin,

sorry Deine Frage war mir durch gegangen.
Yersinien bevorzugen nachdem sie durch die Darmschleimhaut eingedrungen sind, das lymphatische Gewebe und im weiteren Verlauf dann auch die Lymphknoten der Bauchhöhle. Es kommt also darauf an wie gut unser Immunsystem ist, welches sie bekämpfen und eindämmen kann, damit sie sich nicht weiter ausbreiten können. Durch die Ausbreitung können sie eben auch die anderen Organe schädigen.

Hilft Dir das?
LG Gini
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#8
Super,das Hilft sehr!vielen Dank
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#9
Hi Gini,
tut mir leid,ich schon wieder:-(
Ich bin mitlerweile etwas weiter,habe auch die Schulung hierzu angeschaut....
Mitlerweile kenne ich den Unterschied zwischen Bakterien und Viren,deren Verhalten/Art/Weg sich auszubreiten....

Yersinia spp ist doch ein Bakterium oder?
Dennoch haben wirneben den lokalen Symptomen,die ja typisch für bakt. Infekte sind noch die Lymphknotenschwellung.
(Lymphe hatte ich noch nicht,das würde es mir vielleicht erklären)
Ich schätze die Schwellung ist Teil der Immunantwort?


Und der Morbus Reiter /bzw Pleuritis/Leberabszess bei Immungeschwächten zeigt uns das Versagen der Eindämmung?

Bitte schreib mir doch noch kurz,ob meine Überlegungen richtig oder kompletter Humbug sind!
Alles Liebe!
Jasmin
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