ich geb noch ein bisschen Senf dazu

Man kann es sich vielleicht erstmal ein bisschen vereinfachen, bis man das mit der Blutdruckamplitude und den Nerven parat hat ;-)
Wenn wir aus dem Liegen aufstehen, versackt ein Großteil unseres Blutes im unteren Körperbereich. Ergo wird weniger zum Herzen zurück gebracht und somit kann das Herzchen auch nicht entsprechend auswerfen.
Da unser Körper aber immer auf alles reagieren kann, registriert er auch hier durch Rezeptoren in den Gefäßen das wir gerade zu wenig Blut im wichtigen Bereich zur Verfügung haben und leitet Gegenregulationen ein:
Unser Herzchen spannt sich mehr an und auch die Schlagfrequenz steigt an und die weiter von der Körpermitte liegenden Gefäße werden angesprochen sich zu verengen und auch die Bereiche, die wir jetzt grad nicht so brauchen werden weniger durchblutet (Abdomen, Extremitäten).
Durch diese Gegenregulation wird im Normalfall das Absinken des Blutdrucks ausgeglichen. Dies funktioniert bei der orthostatischen Kreislaufregulation nicht so wie erwartet.
Auch hier unterscheidet man dann verschiedene Möglichkeiten:
- Die Gegenregulation unseres Körpers ist zu stark = Herzchen schlägt deutlich schneller, hat aber nicht genug zum Auswerfen (niedriger systolischer), aber in dem Moment viel im Gefäß (erhöhter diastolischer)
- Die Gegenregulation ist zu schwach = Herzchen schlägt nicht schneller, im Gegenteil vielleicht sogar noch langsamer und da viel Blut versackt ist, hat es nicht genug zum Auswerfen (systolischer und diastolischer sind erniedrigt)
- Es gibt noch eine Variante, wo das Herzchen durch schnelleres Schlagen auszugleichen, aber eigentlich gar keine Hypotonie vorliegt
Hilft das vielleicht ein wenig?
LG Gini
