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Fragen zum ersten Abend
#1
Hallo Gini,

ich hätte nochmal zwei Fragen:

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann je nach Anlage von Polimorphismen der Arzneistoff evtl. nicht richtg greifen. Als Beispiel hattest Du Tamoxifen, das bei unzureichendem CYP2D6 nicht zum wirksamen Endoxifen umgewandelt werden kann. Als weiteres Beispiel nanntest Du Kodein, welches nicht in Morphin umgewandelt werden kann.
Warum lässt man den kranken Körper überhaupt „arbeiten“ und gibt nicht gleich die aktive Form?

Was mich bei der Apothekenhitliste ja total gewundert hat, das Nasenspray so hoch oben stand. Ich hätte auf jeden Fall Aspirin gedacht. Und da hätte ich auch gleich die nächste Frage. Du hast sehr schön erklärt wovon es abhängt das ein Medikament wirkt und das unterschiedliche Arzneimittel unterschiedlich schnell wirken. Aber bleiben wir jetzt als Beispiel mal beim Aspirin, soweit ich weiß gibt es das als Tabletten zum Schlucken, zum kauen, als Brausetablette, als Granulat,
Wie finde ich denn heraus was am besten wirkt? Am schnellsten wirkt? Am wenigsten „schädlich“ für den Körper ist? Ist es egal weil alles oral aufgenommen wird und eine Vorliebe des Patienten oder kann man sich da irgendwie orientieren?
Gibt es auch bei anderen Mitteln so ne Art Abstufung woran man sich entlanghandeln kann, welche Darreichungsform am „sanftesten“ oder besten wirksam ist?

Viele liebe Grüße
Stefanie
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#2
Guten Morgen Stefanie,

danke für Deine Fragen. Ich beantworte sie gerne ausführlich am Do zu Beginn, damit alle TN was davon haben. Nur schon mal ganz kurz vorab ein paar Dinge wo es Sinn macht das Arzneimittel als Prodrug zu verabreichen:
- das macht man um die Aufnahme zu erhöhen z.b. bei ansonsten schlecht absorbierbaren Stoffen
- das nutzt man um den First Pass Effekt zu umgehen
- bei eklig schmeckenden Stoffen kann man den Geschmack verbessern
- es kann auch genutzt werden um eine bestimmte Ansammlung in best. Geweben zu erreichen
Genaueres dann wie gesagt in der Schulung.

Und zur Darreichungsform sage ich spätestens im dritten Teil auch noch etwas. Wir können zwar hier jetzt nicht komplett auf alle einzelnen Dareichungsformen eingehen, wie wann welches bevorzugt eingesetzt wird. Das ist auch teilweise von dem jeweiligen Stoff abhängig, z.B. ob er sich erst im Darm auflösen soll oder ob er den Magendarmkanal komplett umgehen soll oder ob er überhaupt z.B. in eine Tablette gepresst werden kann. Aber ich gebe euch dazu noch einen kleinen Einblick, so das ihr etwas leichter durchfindet durch den Dschungel. Und wie Du schon sagst, es ist auch der Patient mit einzubeziehen, damit er seine AM auch wirklich nimmt.

Also vielen Dank für diese tollen Fragen und weitere Erklärungen dann im Webinar.
Bis Donnerstag, herzliche Grüsse Gini
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#3
Super Dankeschön!
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