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Prüfung vom 13.11.2009
#1
Prüfungsprotokoll Wuppertal (NRW), 13.11.2009
Prüfer: Dr. Hebel
Fr. Block
H. Hasebrink

Umfeld: Die Prüfung fand in einem Dachgeschossraum statt. Zugang über eine separate Treppe.

Praxisausstattung hätte m.E. nur für RR messen und angedeutete i.v. Injektion gereicht, kein
Gummiarm zu sehen. Atmosphäre gut, freundlich. Fragen fair.

Fall 1 Dr. Hebel:
Frau 25 Jahre mit starken Kopfschmerzen, die alle 2 Monate auftreten.
Art und Qualität des Kopfschmerzes hinterfragt, zeigen lassen wo.
Gibt es weitere Beschwerden, die damit im Zusammenhang auftreten ? Tendenziell eher auf eine Seite begrenzter heftiger Kopfschmerz, ihr ist auch ein wenig Übel dabei. Gefragt, ob es eine Abhängigkeit zur Periode gibt, da Kopfschmerz auch gerne bei PMS auftritt. Ja, hatte sie auch schon vermutet, war auch beim Gynäkologen. Nimmt sie die Pille? Ja. Über Nebenwirkung der Pille laut nachgedacht (RR erhöht, Kopfschmerzen) und gefragt, wie der RR aussieht.

Hier wurde dann zur Praxis gewechselt und ich durfte der Beisitzerin den Blutdruck messen.
Gerät auf Funktion überprüft, Eichzeichen kontrolliert, erwähnt dass, Manschette desinfiziert
ist. Kontraindikationen genannt. RR gemessen. Freundlicherweise hat mich die Beisitzerin
darauf hingewiesen, dass ihr Radialispuls nach oben Richtung Handrücken verlagert ist.
Ganze Aktion inklusive Blick auf den Manometer wurde vom Amtsarzt aufmerksam
überwacht und die RR-Werte danach auch als richtig bestätigt. Leider habe ich hier dann
vergessen zu sagen, dass ich auch den 2. Arm messe.
Zurück am Platz wurde ich dann dezent darauf hingewiesen:
„Wenn Sie den anderen Arm auch gemessen hätten und Ihnen wäre ein
RR-Unterschied aufgefallen, was könnte das denn sein“. „Aortenisthmusstenose“. „Was denn noch“ „Einengung der Arterie subclavia z.B durch Karzinome“.

Dann weiter, „Wie ist der RR, wenn eine kleine Manschette an einem dicken Arm verwendet wird und warum ist das so“
„Kleine Auflagefläche der Manschette benötigt mehr Druck um Gefäße zu komprimieren,
daher falsch hoch“. „Wie können Sie ohne Stethoskop den RR bestimmen?“ „ Nur den
systolischen durch gleichzeitige Pulspalpation und langsames Manschetten aufpumpen.
Wenn Puls weg ist, entspricht dies ungefähr dem systol. RR“.

Dann zurück zum Fall: Die Frau hatte einen RR von 162 / 109 mit Puls 92. RR bewertet und
angemerkt, dass insbes. die Diastole zu hoch ist, weswegen ich über Nierenprobleme
nachdenke, die aber in dem Alter eher nicht zu erwarten sind. Nach Schmerzmitteleinnahme
wegen der Kopfschmerzen und Urinverhalten gefragt. Kam aber kein Befund.
Vorsichtshalber wollte ich, obwohl in dem Alter ebenfalls eher untypisch, noch ein Glaukom
ausschließen. Wie ich das untersuchen würde. Bulbusdruckversuch erläutert. Und weil ich
gerade am Auge war, nach Sehstörungen gefragt. Da bekam ich Aurasymptome mit Blitzen.
Weiter in Richtung Migräne gearbeitet. Es wurde noch das Bedürfnis in abgedunkelten,
geräuschlosen Räumen zu liegen, bestätigt.
Verdacht auf Migräne geäußert und Gesamtbild zusammengefasst. Pat. zur Medikation an
Hausarzt überwiesen, da normale Schmerzmittel nicht so gut helfen. Auch Hinweis gegeben
nochmal zum Gynäkologen zu gehen wg. einer anderen Pille, die evtl. für die Patientin
nebenwirkungsfreier ist.

Fall 2 Herr Hasebrink:
Lebhaft vorgetragener Fall einer 49-jährigen Tennisspielerin, die jetzt am Ende des Sommers seit 4 Wochen Armschmerzen beim Aufschlag hatte. Lebensinhalt Tennis, viel Freizeit, fast nur auf dem Platz, finanziell gut gestellt, Mann immer unterwegs. Erst mal den Schmerz hinterfragt, wann genau tritt er auf, welche Bewegung etc. und dabei laut philosophiert, dass dahinter auch eine Einschränkung der Schultergelenkkapsel oder Rotatorenmanschette stecken könnte. Pat. kurz gebeten die Arme seitlich über den Kopf zu heben, um festzustellen, ab welcher Gradzahl Schmerzen auftreten. Gleichzeitig was von „painful arc“ zwischen 60 und 120 Grad erzählt. War auch in dem Bereich schmerzhaft. Habe gesagt, bevor ich mich auf ein orthopädisches Problem festlege, möchte ich doch eine vollständige Anamnese machen.

Habe dann zuerst über Infektionen nachgedacht, die Schulterschmerzen machen. Mir ist auf
Anhieb nur Borreliose eingefallen. Gefragt, ob sie viel draußen ist z.B. in Wald und Feld. Nein, eigentlich nur auf Tennisplatz. Dann direkt gefragt, ob sie sich an einen Zeckenbiss oder sonstigen Stich oder an eine Hautveränderung erinnert. Dann das Aussehen eines Erythema migrans beschrieben. Nein, hatte sie nicht. Als nächstes die B-Symptomatik abgeklopft. Müde, schlapp war ein ja. Gewichtsveränderung, ja sie ist ganz stolz darauf auch wieder mal ältere Klamotten tragen zu können, passt jetzt wieder rein. Aber genau sagen wieviel Kilo könnte sie nicht. Nachtschweiß wurde verneint.

Habe trotzdem an ein Mamma-CA gedacht und nach Vorsorge gefragt. War sie vor einem halben Jahr, da war alles in Ordnung. Wollte trotzdem mal die Brust inspizieren und habe nach Einziehungen, Orangenhaut, Fluss aus der Mamille gefragt. Alles o.B. Dann Lymphknoten palpiert und erklärt wo. In der Achsel waren dann geschwollene Lymphknoten. Verdacht auf Mamma-Ca geäußert.

Das war Herrn Hasebrink eindeutig zu früh, woran ich denn den Verdacht festmachen würde. Habe die Befunde aufgeführt. Er wollte trotzdem wissen, was ich denn eine 49-jährige Frau denn noch fragen müsste. HHm? 49 Jahre, „Wechseljahre“ (hatte das Gefühl, die 2 anderen Prüfer schmunzelten). Nein, nein, die hat doch viel Freizeit. Gefragt, ob er Sexualverhalten meint (hatte dabei im Hinterkopf ein <verdammt, du hast den Tripper übersehen>). Das war es auch nicht. Und dann kam Herr Hasebrink zwar tonal recht wirsch aber doch hilfreich
entgegen: sie ist doch viel im Tennisheim. Da wird auch gegessen und getrunken und…. Da
fiel bei mir der Groschen. Habe dann gesagt, dass zu einer vollständigen Anamnese natürlich auch die Frage nach Medikamenten, Alkohol und Rauchen gehört. Und damit war es dann gut.

Fall 3 Frau Block:
Zu Ihnen kommt eine Mutter mit 5-jährigem Sohn. Der hat eine Erkältung, ob ich da nicht mal
mit Globulis helfen kann, die Hausmittelchen funktionieren nicht.

Seit wann: 1 Woche
Was genau: Husten, Schnupfen
Fieber: 38,2 Nach Fieberverlauf gefragt. Ziemlich konstant
Geht er in den Kindergarten? Ja. Sind noch andere Kinder oder Personen im Umfeld erkrankt. Ja, der gesamte KG schnieft. Wie ist der Allgemeinzustand von ihm, spielt er oder ist er eher apathisch. Na ja, ein wenig mitgenommen, aber sonst ganz klar und spielt immer noch. Ist der Junge geimpft ? Ja, gegen Diphterie, Polio, Tetanus. Ab hier wuchs der Verdacht auf eine IFSGKrankheit.

Habe mich dann dem Husten zugewandt. Wie klingt er, gibt es Auswurf, welche Farbe.
Beisitzerin hat mir tatsächlich einen vorgehustet. Kein Auswurf. Nasensekretfarbe erfragt. Das war klar und schleimig. Hautveränderungen und Juckreiz ohne Befund. Puh, wie jetzt weiter. Nochmal am Husten angesetzt und gefragt, wann denn besonders oft. Da kam die erlösende Antwort: Nachts.
Hörte sich jetzt nach Keuchhusten an. Habe dann vorsichtshalber die Keuchhustensymptome
der 2. Phase abgefragt, die waren aber alle negativ. Trotzdem schon mal aufgrund des
nächtlichen Reizhustens und der Rotznase den Verdacht geäußert. Würde aber noch weiter
untersuchen. Habe dann den Junge gebeten mal sein Knie zu küssen und habe ihm den Kopf aufs Brustbein gebeugt, um eine Meningitis auszuschließen. Habe erklärt, es wäre zwar
aufgrund der niedrigen Temperatur und des recht guten Allgemeinzustandes keine Reaktion zu erwarten, aber ich wollte auch nichts gravierendes übersehen. Dann Nebenhöhlen perkutiert, Tragus und Mastoid gedrückt, Ohren inspiziert. Alles o.B. Vor der Mundinspektion mich noch versichert, dass er keine kloßige Stimme hat und ihm der Speichel nicht aus dem Mund läuft.
Warum ich das Fragen würde? Es könnte sich dann um eine Epiglottitis durch HIB handeln. Die wäre zwar üblicherweise bei jüngeren Kindern anzufinden, wenn er es trotzdem hätte, könnte die Racheninspektion aber zu einem Spasmus mit Erstickung führen. Allgemeines Nicken. Nachdem das geklärt war, wurde mir Mund und Rachen auch bis auf eine kleine Rötung ohne Befund gegeben. Dann habe ich noch die Lunge auskultiert und musste erklären, was Vesikuläratmen und Bronchialatmen ist und wie sich das anhört. Lunge war o.B. Konnte dann „eintüten“ und habe den Verdacht auf Keuchhusten geäußert. Den dürfte ich nicht behandeln und leider müsste sich die Mama jetzt auf eine längere Kinderbetreuung einstellen, weil Sohnemann nicht in den Kindergarten darf. Außerdem möchte Mama doch bitte für die weitere Behandlung zum Kinderarzt gehen.

Danach war ich fertig und durfte draußen kurz warten. Wurde dann recht schnell wieder
hereingebeten und mir wurde laut, langsam und deutlich erklärt „ Sie sind keine Gefahr für die Volksgesundheit“. Vermutlich hatten die Prüfer dann Sorge um ihr Gehör, da mein Jubelschrei ziemlich laut ausfiel. Außerdem bestätigte der Amtsarzt mir eine gute Leistung.

Alles in allem hat die Prüfung ca. 35 – 40 Minuten gedauert.
Fazit: Ich hatte das Glück, Fallbeispiele zu bekommen, die mir lagen und zu denen ich auch in der DD etwas sagen konnte. Für mich war es wichtig, die Prüfer in meine Gedankengänge einzubinden, denn so hatte ich die Möglichkeit, mein (Neben-)Wissen zu zeigen.
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