(12.11.2013, 20:30)renatequ schrieb: Ich arbeitete direkt nach meiner Ausbildung in der Kinderklinik auf Frühchen und da hatten wir manchmal Rotaviren infizierte Kinder. Sie kamen Infusionen und Nahrungsaufbau und gut war. Es war gut so wie es war.
So gut finde ich es jetzt nicht unbedingt, wenn Babies im Krankenhaus liegen - die Babies finden es vermutlich auch nicht so gut.
(12.11.2013, 20:30)renatequ schrieb: Oder: ja der Doktor wird schon wissen was gut ist. Da muß ich mit meinen Ohren schlaggern.
Nun ja - die meisten Eltern haben ja nicht unbedingt Medizin studiert - Ärzte aber schon (auch wenn man bei einigen sich die Frage stellt, ob sie nur so getan haben)
Als Laie auf einem bestimmten Gebiet muss ich mich eben manchmal auf einen Experten verlassen - man kann nicht selbst überall Experte sein.
(12.11.2013, 20:30)renatequ schrieb: Viele Menschen geben die Entscheidung gerne an die anderen ab, sie denken nicht mehr selbst.
Wenn mein Auto Probleme macht gebe ich die Entscheidung was da zu tun ist auch an meine Werkstatt ab - die verstehen sehr viel mehr von Autos als ich.
Warum soll ich das bei medizinischen Fragen (die ja meist noch viel komplizierter sind und daher ein viel umfangreicheres Wissen erfordern - nicht umsonst dauert die Ausbildung eines Facharztes viel länger als die eines Kfz-Mechanikers) nun anders handhaben?
(12.11.2013, 20:30)renatequ schrieb: Allerdings durfte ich bei unseren 2 Pflegekindern in bezug auf die MMR nicht selbst entscheiden. Die wollte ich nicht, mußte aber vom Jugendamt aus impfen.
Was spricht denn gegen die MMR - Impfung - vor allem im Vergleich zu Masern, Mumps und Röteln?
Allein Masern sind was Komplikationen anbelangt um ein Vielfaches gefährlicher für das Kind als die gesamte MMR-Impfung. Und da sind die Risiken von Mumps und Röteln noch gar nicht berücksichtigt...
http://de.wikipedia.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Masern#Impf...likationen
Dazu kommt, dass solche ungeimpften Kinder eine Gefahr für Säuglinge sind die altersbedingt noch nicht geimpft werden können.
Andere Kinder (wie Natalie und Michael aus Bad Salzuflen) starben weil sie als Babies von einem ungeimpften Kind mit Masern angesteckt wurden. Finde ich jetzt nicht so "gut".
Es wird Dir zwar wohl nicht gefallen, aber ich finde es gut, dass sich das Jugendamt da eingeschaltet hat.
Deutschland hat immerhin UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert.
Und da gibt es num mal (ob einem das nun gefällt oder nicht) auch klare Aussagen zur Impfthematik:
http://www.unric.org
http://www.unric.org/html/german/kinder/presse/7.htm
Zitat:Jedes Kind hat ein Recht auf Impfung gegen verhütbare Krankheiten. Die Routineimpfung von Kindern ist notwendig, um das Recht der Kinder auf Gesundheit zu gewährleisten.
In der Praxis natürlich leider meist folgenlos, da kleine Kinder selten wissen welche Rechte sie eigentlich haben und wohl noch seltener versuchen würden, diese gegen ihre Eltern bzw ihren Staat einzuklagen.
Und die Eltern als Erziehungsberechtigte werden ja als rechtliche Vertreter ihre Kinder auch eher nicht auf die Idee kommen sich selbst zu verklagen um gegen eine Entscheidung zu kämpfen die sie selbst getroffen haben.
Das funktioniert praktisch eben nur dann, wenn der Staat (z.B. in Form des Jugendamts) sich aktiv darum kümmert, dass die UN-Kinderrechtskonvention auch umgesetzt wird.