ich habe in meiner Tätigkeit als Ausbilderin oft erlebt, dass die ständige Kritik, aber auch das Motto "nichts sagen ist des Lob´s genug" (aus den Familien, oft komischerweise auch bei guten Leistungen) mit den Kindern und Jugendlichen viel "Schlechtes" anrichtet. Manche wollen immer noch eins drauflegen und sind mit einer "Zwei" schon total unglücklich und geraten so in eine "Sich- selber- überforderungs- / manchmal sogar später Burn out- Falle", bekommen dann aber oft immer noch nicht den gesuchten Zuspruch, andere verzweifeln und geben auf und sind nur noch sehr schwer überhaupt motivierbar und versinken in einem kohlschwarzen Selbstbild. . .
Ich persönlich denke dass das Wichtigste bei diesem Thema ist, sowohl Lob, als auch Kritik absolut authentisch rüberzubringen und noch wichtiger, der Gegenüber muss sich "gesehen" fühlen.
Der Schlüssel zu jedem Menschen liegt aus meiner persönlichen Erfahrung im "gesehen werden" (das lernt man oft auf diesen ganzen Pseudo- Führungskräfteseminaren aber leider nicht - da geht es oft fast mehr um Manipulation, als um ein authentisches Miteinander).
Ich selber hatte ´mal einen Chef, der kam immer, wenn er wegen irgend etwas ein schlechtes Gewissen hatte mit so einem Pseudolob (aus seinen Vorgesetzten- Coaching- Trainings) und schmierte mir dann ordentlich Sahne um´s Maul, das hat mich immer schier auf die Palme gebracht, wiel ich dachte, für wie blöd hält er mich denn eigentlich

Ich lobe Menschen wenn es mir ernst damit ist und bennene Kritik, wenn sie erforderlich ist, jedoch dann auch mit einer verständlichen Erklärung dazu . . . damit bin ich im Team, aber auch bei den Azubis immer sehr, sehr gut gefahren, auf Verständnis gestoßen und konnte immer extrem guten Zusammenhalt und großes Vertrauen erzeugen.
Bin gespannt, wie Ihr das seht,
Lg, Michl
