Im vorhergehenden Beitrag habe ich über die Archetypen in der Numerologie gesprochen, hier möchte ich nun kurz über die Qualitäten der Zahlen schreiben.
Die Mathematik verwendet Ziffern um mit Mengen zu arbeiten. Die Numerologie untersucht die Qualitäten der einzelnen Ziffern. Eine Ziffer ist nicht bloß ein Zahlenwert mit einem niedrigeren und höheren Nachbarn mit dem er eine vermehrende oder vermindernde Beziehung eingehen kann, wie in der Mathematik. Eine Ziffer ist ein Symbol für ein eigenes, in sich geschlossenes Universum und so eben auch eine Art Vergrösserungsglas, mit welchem man unsere Welt beobachtet. Ein gewisser Aspekt, unter welchem wir die uns umgebenden Erscheinungen untersuchen.
Die Eins steht für die Einheit alles Seins. Das alles Sein eins ist, klingt oft als hohle Formel, mit welcher man keines seiner "realen" Probleme lösen kann. Doch das, wovon wir Leiden bezieht seine Kraft genau aus dem Umstand, daß wir dieser Sache im gegenwärtigen Augenblick mehr "Realität" zuschreiben, als anderen Dingen, die uns umgeben. Daß wir also unsere einzige Aufmerksamkeit auf ein Detail der Welt richten. Doch Gedanken oder Gefühle sind nicht mehr oder weniger "real", als unsere materielle Welt. Alles sind Erscheinungen, die im endlosen Feld des Bewusstseins auftauchen. Und wenn wir lernen, Allem die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, dann verlieren unsere "Probleme" oft sehr schnell an ihrer inneren Triebkraft. Es gibt eben nur eine Wirklichkeit.
Diese Einheit allen Seins kann man sich vorstellen, wie einen Tausendfüßler. Wenn man ihn beobachtet, bewegen sich seine Füße harmonisch vorwärts und doch bewegt sich auch jeder Fuß einzeln. Wir Menschen sind die "Füße" des alles durchdringenden einen Bewusstseins. Wenn wir es schaffen unsere einzige Aufmerksamkeit auf das "All" zu richten, dann sehen und leben wir diese Einheit.
In der Zwei wird die Liebe geboren. Die Liebe als letzten Sinn allen Seins zu sehen, mag wieder abgedroschen klingen. Doch welchen anderen Sinn kann das Leben haben, als daß alle Wesen der Schöpfung miteinander in Kontakt treten und diesen Kontakt über Kurz oder Lang in die höchste Erfüllung führen? Die Zwei steht so auch für alle Polaritäten, die uns Umgeben. Tag und Nacht, Kalt und Warm, Jung und Alt, etc. Wir leben immer genau in der Mitte der Welt der Polaritäten.
In der Drei wird der Mensch geboren, als Wesen zwischen anderen Wesen in einem endlosen Universum. Als Mensch mit einem Körper, Gedanken und vor allem Gefühlen. Deswegen steht diese Zahl auch für unser Einfühlungsvermögen. Dafür steht auch die christliche Dreifaltigkeit: Vater (1), Mutter (heiliger Geist - 2), Sohn (3) und auch die Drei z.B. im Buddhismus.
Es gibt vier Himmelsrichtungen und unsere Häuser haben meist vier Ecken, die in Städten in VIERteln zu finden sind. Landkarten haben ein Quadratraster und die Wörter für Erde und Vier sind im Sanskrit, im Chinesischen und vielen alten Sprachen verwandt. Die Vier steht somit für die Erde auf der der Mensch (3) Tag und Nacht (2) durch seine ungeteilte Aufmerksamkeit wirkt (1).
Das Pentagramm ist ein altes Symbol der Heilung. Hier erscheint das fünfte Element, Akasha oder auch Äther genannt. Jenes Element, welches alles am Leben erhält. Es ist jene Energie, welches die Magie des Lebens ausmacht. Die Fünf steht deshalb auch für Freiheit, denn jegliche Liebe kann nur in Freiheit geboren werden. Die Freiheit ist der Wind, der sich durch das ganze Sein bewegt. Im Tarot ist die 2 die Hohepriesterin und die 5 der Hohepriester. Die die 3 (Königin) und die 4 (König) umarmen.
Demnächst schreibe ich noch über die höheren Zahlen. Ich wünsche Euch eine erfolgreiche Woche!
Liebe Grüße,
Attila