Mit persönlichem Ekel ist es da in der leider anders. Ich kann mich leider (Gott sei Dank) nicht gut verstellen. Mir sieht man in der Regel am Gesicht an, ob ich jemanden positiv gesinnt bin oder nicht.
Und man sollte nicht davon ausgehen, daß der Gegenüber das nicht merkt, ich denke der Patient wird sich von allein zurückziehen wenn es nicht passen sollte.
sollte es trotzdem arg-wiegende Diskrepanzen zwischen meiner menschlich/persönlich/politisch/ vor allem therapeutischen Meinung und dem des Patienten geben, will ich mich zumindest nicht scheuen dies dem Patienten mitzuteilen.
Ich habe in der Psychosomatik festgestellt, daß es Menschen guttut, sie widerzuspiegeln, sie zum Nachdenken anzuregen.
Das sind dann Sätze wie: "Darf ich Ihnen etwas spiegeln? Sie wirken sehr aggressiv,wütend auf mich! Gibt es denn Dinge die sie derzeit wütend machen?" Oft stößt man da auch auf den therapeutischen Ansatz.
Zu den SS-Soldaten sei folgendes gesagt: Wer sagt uns bitte, daß sie nicht schon längst Reue gezeigt haben und sich für ihr Tuen schämen. Hier zu urteilen obliegt uns nicht. Diese Männer waren damals leider dem Regime unterlegen, waren jung, unwissend, hatten Frauen/Kinder und Land zu verteidigen. Viele von Ihnen hatten sicherlich auch Angst. Gut: einige lebten dortmalig auch ihre sadistische Ader aus, das will ich nicht beschönigen. Aber ich will und kann nicht über jene Menschen urteilen!